Freitag, 21. Juni 2013

Ideen muß man haben

An einer Stelle meines Gartens wächst ein Hagebuttenstrauch. Ihn habe ich mit breiten, grünen Bändern aus dem Baumarkt von hinten am Holzzaun gebändigt. Aber jedes Jahr wächst mir der Strauch mit den schönen Rosenblüten so weit in den Garten hinein, daß sich hinten der Zaun verbiegt, und ich am Hintereingang meines Gartens das Törchen nicht mehr schließen kann. Oder es geht einfach von alleine auf, weil alles verzogen ist. 

Blühender Hagebuttenstrauch in meinem Garten
Nun warte ich schon immer so lange mit dem Stutzen der Äste, bis ich nicht mehr hinten aus dem Garten komme. Der Riegel des Törchens hatte sich schon wieder verzogen. 
Aber wie schneidet man ohne Hilfe einen überkippenden Strauch, der so nach und nach wieder nach hinten fällt, wenn ein Teil der Schwere vorne abgeschnitten wurde? Dann ist eine Hälfte gekürzt, die andere Hälfte schnackt zurück, und man kommt nicht mehr daran.

In meinem Sportzimmerchen habe ich Hantelscheiben. Also befestigte ich zwei von diesen Eisenscheiben mittels Gummispanner mit Haken an den Enden mittig am oberen Ast.

Kleiner Trick beim Ästeschneiden
Auf dem Bild seht Ihr, daß ich die rechte Hälfte schon gekürzt habe. Durch das Gewicht der Hantelscheiben bleibt der Strauch aber noch unten. Und so konnte ich auch den Durchgang zum Tor wieder freischneiden. Danach nahm ich die Eisenscheiben wieder runter. Das Ergebnis - nicht so schön wie vorher - seht Ihr auf diesem Foto:

Hagebuttenstrauch nach Rückschnitt
Eigentlich schade um die schönen Blüten, aber das muß einmal im Jahr sein. Das wächst schon wieder! Irgendwie sieht das jetzt aus wie ein Blumenstrauß, der aus der Erde wächst.
Was war das damals immer anstrengend, bis ich auf die Gewichte kam. Meine Großmutter sagte immer:
Eine deutsche Frau muß sich zu helfen wissen! Erst später wurde mir bewußt, wie nationalsozialistisch dieser Satz doch angehaucht war. Etwas Krisenmanagement bei solchen Dingen hat doch nichts mit der Nationalität zu tun!

Aber Omas Satz hat mir schon oft geholfen, mal etwas praktische Intelligenz rauszukitzeln.

Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende. Ich selbst habe mir Schönes vorgenommen und weiß nicht, ob ich bis Montag wieder zum Schreiben kommen werde.

5 Kommentare:

  1. Es ist soooo schade um den schönen Strauch. Jetzt sieht er richtig kastriert aus. Kannst Du Dein Hintertürchen nicht verlegen, damit er in Zukunft so üppig wachsen und blühen kann?
    LG Renate D.

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  2. Nee, das Törchen hat als Hintertürchen dort den besten Platz. Aber beim nächsten Schnitt mache ich einfach nur den "Pony", damit wenigstens noch etwas runterhängt. Dann wieder Ponyschneiden usw. Sieht jetzt richtig kahl aus.
    LG Gisela

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  3. Ich sag mir immer: " Selbst ist die Frau! "
    Bis ich lang meinen Mann oder meinen Sohn frage, da mach ich es mir gleich selbst und vor allem ist es dann ohne Diskussionen so wie ich es will! :-)
    Bezüglich Deiner Rose: Vielleicht solltest du den Rosenstrauch im zeitigen Frühjahr (gleich nach dem Winter wenn keine Fröste mehr kommen ) auslichten bevor die Rose austreibt, das ist der beste Zeitpunkt zum Rosen schneiden.
    Wünsch dir ein schönes Wochenende
    Liebe Grüße
    Waltraud

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    1. Nee, mit meinen Rosen habe im momentan kein Problem.
      Es ist nur das Geißblatt. Das sollte Halbschatten haben.
      Aber die pralle Sonne in den letzten Tagen und die Ameisen unten, die haben das ausgelöst.
      LG Gisela

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  4. Tja, "Frau" braucht nur Ideen! Du hast das Problem echt clever gelöst!
    Liebe Grüße, Ophelia

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