Freitag, 7. März 2014

Die Tennenkatze Lucy

ist ein wunderschönes Kätzchen aus dem Tierheim. Seit über einem Jahr hatte ich keine Katze mehr in meinem alten Bauernhaus. Ich war schon bange, dass ich bald wieder Mäuse im Haus haben könnte.

Dann brachte mir vor 15 Tagen meine Freundin Lilli aus dem Tierheim Freilassing eine Katze, die ungewöhnlich scheu ist. Auch gegenüber den ehrenamtlichen Katzenstreichlerinnen, die fast täglich kommen, war sie zurückhaltend. 

Und Lilli, die seit über 40 Jahren "im Geschäft" ist, was Hunde, Katzen, Igel, Hasen und anderes Getier im Tierheim betrifft, dachte sich, dass Lucy sich bei mir wohlfühlen könne.

Seit 15 Tagen bemühte ich mich nun um die scheue Katze. Morgens bekommt sie ein Schälchen lauwarme Wassersahne auf ihren Tisch. Und abends gegen 18:00 h das fingerwarme Dosenfutter. Dazu hat sie in einem tollen Futterspender noch Trockenfutter, falls ich mal ein paar Tage mit dem Wohnmobil unterwegs bin.

Und jedesmal klingel' ich mit einem dicken Eisennagel ans Glasschälchen, wenn ich es serviere. Dann rufe ich laut: "Luucy, Leckerchen! Kätzchen, komm wacker, gibt Leckerchen!"

Also, ich war schon ganz verzweifelt, weil sie nicht mal geruhte, sich auf der Tenne wenigstens sehen zu lassen.
Wenn ich sie nicht nachts oben auf dem alten Heuboden herumlaufen hörte, wie sie die Marder jagte, ich wäre im Glauben gewesen, sie sei auf und davon. Aber eine Katze, die aus so einem Paradies abhauen würde, die hätte sie nicht alle!

Heute brachte ich das Futter erst um 18:20 h auf die Tenne. Ja, da stand Lucy schon auf ihrer Truhe, die ich ihr als Futtertafel eingerichtet hatte! Erst wollte sie über die Treppe wieder rauf und auf den Heuboden flüchten. Da machte ich rückwärts einen Schritt in meinen Hausgang und zog etwas die Tür zu. Da blieb sie stehen. So ging das ein paarmal, bis sie sah, dass ich jedesmal mit dem Futter verschwinde, wenn sie flüchtet. Endlich blieb sie auf der Truhe! Ich stellte das Schälchen hin, und sie gestattete mir sogar, sie kurz zu streicheln.

Tennenkatze Lucy ist scheu
Wie schön die Katze ist! Und wo sie oben wohl schlafen mag? Bestimmt liegt sie auf einem alten Federoberbett, das ich bezogen und auf dem ehemaligen Heuboden ausgelegt habe.

Aber hier habe ich ihr auch noch einen Sessel auf der Tenne zurecht gemacht. DA soll sie sich mal hinlegen, damit ich sie ab und zu besuchen kann.
 
Sessel für die scheue Tennenkatze Lucy

Naja. Katzen! Ich kapiere sie nicht. Eigentlich bin ich keine Katzentante. Die gehorchen nicht, gehen nicht bei Fuß, nix.

Aber froh bin ich doch, dass ich sie jetzt habe.
Wir werden schon warm werden miteinander. :-)

5 Kommentare:

  1. Heute morgen hab ich noch gedacht, dass ich lange nichts gelesen habe bei dir. Oder was übersehen habe. Ich komme zur Zeit nicht so recht hinterher mit lesen und kommentieren.
    Find ich ja nett, dass du jetzt eine Katze hast in so einem Katzenparadies. Was sagt denn Santo dazu?
    LG Donna G.

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    1. Ja Donna, ich war ein paar Tage mit dem Wohnmobil in Witten bei Mutti. Und dann überfällt mich momentan so eine Frühjahrsmüdigkeit. Keinen Bock auf nix. Aber das legt sie bald wieder.
      Santos darf nicht auf die Tenne. Der steht brav an der Türschwelle im Hausgang, wenn ich dort zugange bin. Selbst wenn er die Katze sieht, er muß im Flur bleiben. Klappt gut.
      LG Gisela :-)

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  2. Ich freue mich, dass sich Deine Tennenkatze langsam eingewöhnt. Bei Katzen kann das sehr lange dauern, besonders wenn sie so scheu sind wie Lucy.
    LG Renate D.

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  3. Gratulation liebe Gisela, nun bist du nicht nur eine "Hundemutter" sondern auch noch eine "Katzentante". Ich liebe ja Katzen über Alles. Es ist so beruhigend, wenn sie bei mir auf dem Schoß liegen und schnurren. Leider haben wir schon einige Zeit keine Katzen mehr, da wir ja auch immer viel unterwegs sind. Aber zu meinem Glück haben viele Nachbarn viele Katzen, die sich gerne von mir die eine oder andere Streicheleinheit abholen ;-).
    Schön, mal wieder von dir zu lesen. Was macht deine "Besucherhündin" eigentlich?
    LG Gabriele

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  4. Du bist keine Katzentante, schreibst du, aber du bemühst dich doch sehr um die Katze. Ich wollte früher nie eine Katze, aber seit uns unser Sohn Lottchen ins Haus gebracht hat (nachzulesen in meinem Blog unter "Familienzuwachs") ,möchte ich sie nicht mehr missen. Und sie geht doch tatsächlich mit uns spazieren ("Auf allen Vieren") wie ein Hund (allerdings ohne Leine).
    LG
    Astrid

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