Montag, 20. Mai 2013

Mit dem Wohnmobil ins Mittelalter nach Kufstein

Die trutzige Festung in Kufstein bietet sich förmlich an für Mittelalterfeste. Auch dieses Jahr fand über die Pfingstfeiertage auf der Burg wieder das alljährliche Ritterfest statt. Als ich mit meinem Mobil durch die Stadt Kufstein fuhr, war ich drauf und dran, wieder den Heimritt anzusprengen. Ich sollte einfach keinen richtigen Parkplatz finden, der ruhig, bei Sonne schattig und mit Grüngürtel drumherum ist, damit mein Hund es schön kühl und still hat; und damit ich zwischendurch mit ihm gassi gehen kann. Ich parkte erst an einem Busparkplatz, von dort ging ich mit Santos den Panoramaweg entlang des Inns. Nach zwanzig Minuten fand ich einen trefflichen Platz, der nicht als öffentlicher Parkplatz ausgeschildert ist. Ich fragte die dortigen Anwohner, ob ich mit meinem Wohnmobil dort für zwei Tage stehen könne. Ja, aber nicht auf den Parkkästchen, die für die Busse sind. Weiter hinten sagt keiner was.

Mein Luxusstellplatz im Schatten
Von meinem ruhigen Luxusstellplatz, der direkt am Panoramaweg des Inns lag, war ich zu Fuß in vier Minuten am Lift, der durch den Berg hoch zur Festungsanlage fuhr. Im Lift wurde auch der Brückenzoll berappt. 14 € Tageskarte für Profane, 12 € für Gewandete. 

So kam ich gerade rechtzeitig, als ein kleiner Festungsumzug stattfand. Zum besseren Erkennen auf die Fotos klicken:

Landsknechte auf der Festung Kufstein

Kraiburger Ritterschaft

Gutgelaunte Bauchtänzerinnen


Am Lager der Kraiburger Ritter

Das schöne Zelt der Bauchtänzerinnen

Dann zog am Samstag gegen Glock 6 am Abend der Himmel zu. Als es anfing zu tröpfeln, begab ich mich lieber wieder zu meinem Hund ins Wohnmobil. Schnell umgezogen in profanes Sportzeug, machte ich noch einen langen Weg mit meinem Schätzelein, das im Wohnmobil bisher geschlafen hatte. 

Als es richtig anfing zu schütten, entschied ich mich, lieber im muckeligen Wohnmobil zu bleiben. Ich holte meinen tollen Flachbildschirm aus dem Stauraum, drückte auf Sendersuchlauf und machte mir einen schönen Krimiabend. Am nächsten Tag sollte die Sonne scheinen. Ich war per Schwatzdraht mit Freundinnen aus einem befreundeten Ritterbund verabredet (Grenzwacht>>klick), die vom Tegernsee, von München und aus Rosenheim kamen. Da die Parkplatzsituation in Kufstein erschöpft war, verriet ich mein Traumplätzchen, damit sie sich mit ihren Stinkrössern zu mir gesellen konnten. Daß die Freundinnen froh waren über diesen geheimen Parkplatz, das könnt Ihr Euch wohl vorstellen. Und dann so nah zum Geschehen!

Für heute mache ich Schluß mit meinem kleinen Bildbericht. Morgen füge ich neue Fotos ein. Vom Bader, der an seinem Lager seine Dienste anbot: Entlausen, Zähne brechen, Einlauf, Amputation  und natürlich die Harnschau.

Übet Euch also noch etwas in Geduld und gehabt Euch wohl!

6 Kommentare:

  1. Cool,daß Ritter mit einem Lift hoch zu ihrer Burg fahren. Interessante Geschichte.

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    1. Nein, die Ritterbünde und Lagerleute, die Landsknechte und die Händler, sie alle mußten schon Tage vorher den kurzen Fahrweg rauf zur Burg, um dann ihre Ausrüstungen und Zelte in die verschiedenen Nischen und Wiesenplätze zu schleppen. Anschließend mußten die Stinkrösser wieder von der Burg gebracht und unten in der Stadt geparkt werden. Mit dem Aufzug durch den Felsen konnten dies Festteilnehmer nichts anfangen. Wohl aber die Besucher. Für die war es schon mal eine Erleichterung.

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    2. Ok. Das ist ja ein großer Aufwand ,alles hoch zubringen und später wieder runter.
      Mit Autos ist es natürlich einfacher.

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  2. Das Wort "Stinkrösser" ist Gut.

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  3. Gisela, du verlangst aber eine Menge von uns! Wir sollen uns in Geduld üben, wo es doch morgen um Zähne brechen und Einlauf und noch so andere, "schöne Dinge" geht! Da ist es mit der Geduld nicht weit her ;-).

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    1. Trotzdem,ruhig bleiben.
      Gut Ding will Weile haben.
      Ich bin auch gespannt.
      Hoffentlich wird es nicht zu gruselig.

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