Sonntag, 29. September 2013

Das Rauchen in österreichischen Lokalen

ist behördlich gestattet, wenn das Lokal klein ist und keinen Nebenraum für Raucher hat. Das hatte ich hier in Bayern so nicht gewusst.

Am Freitag hatten wir in Werfen im Salzburger Land unseren mittalterlichen Stammtisch. Das Lokal in dem kleinen, gemütlichen Ort, von wo man auf die trutzige Burg Hohenwerfen schaut, ist rustikal eingerichtet. Allein schon die warme Beleuchtung und die Dekoration sind einladend. Wer nach Feierabend nur mal eben auf einen Drink einkehren möchte, kann diesen auch an der gemütlichen Bar einnehmen.

Aber es darf in diesem Lokal geraucht werden!
Für Raucher ein Paradies.
Für mich nicht!

Der Kuenburger Mundschenk hat auch eine tolle Homepage:

Klick hier: Zum Kuenburger Mundschenk

Und in dieser Geschichte erzählte ich von einer mittelalterlichen Feier (klick)  dort.

Und hier hatten wir unseren Stammtisch im Sommer draußen, vor dem Lokal, da störten die Raucher nicht so (wenn sie weit genug von mir weg saßen).


Der neue Mundschenk Harry umsorgt uns fürtrefflich
Harry, der Nachfolger des vorherigen Wirtes, ist sehr freundlich, witzig und als studierter Pädagoge auch gebildet. Er selbst raucht nicht, muss aber ertragen, dass die Gäste ihn in seinem Laden vollstinken mit ihrem Qualm.

Jedenfalls hatte ich gestern, einen Tag nach unserem Stammtisch, fürchterliche Kopfschmerzen. Und da ich sonst mit Schmerzen nichts am Hut habe, hatte ich auch den ganzen Tag eine miese Laune. Nicht nur auf die ekligen Qualmer in dem Lokal. Nein, ich war zornig auf mich, dass ich nicht sofort nach Hause gefahren bin, als nach dem Essen plötzlich alle ihre Zigarettenschachteln hervor kramten. Der Mann, der neben mir saß, sieht vom jahrzehntelangen Rauchen schon aus wie 80, ich schätzte ihn so auf 73 (weil ich die Raucheralterung mal großzügig abzog), und meine Freundin sagte mir vorhin am Telefon, dass er erst 65 Jahre alt ist. Und dieser Mann hatte gleich zwei Schachteln vor sich hingelegt, weil die eine bald alle war!
Wir saßen zu 10 Personen am Tisch, davon rauchten dann sieben! Ich habe nur noch halb geatmet.

Nee, ich will mich nicht noch weiter darüber auslassen, weil ich schon wieder in Erinnerung einen Hals bekomme.

Ich mache zwar jetzt in meiner heutigen Geschichte Werbung für dieses schnuckelige Lokal, auch für den freundlichen Wirt. Aber ich selbst werde erst wieder dort einkehren, wenn wir im Sommer mal wieder draußen sitzen können.

Ich will nicht auch mit 65 so aussehen als wäre ich 80. Das können die Raucher meinetwegen. Denen ist sowieso alles wurscht.

3 Kommentare:

  1. Sehr geehrte Frau Stöcker,

    weshalb gehen Sie in ein Lokal das keinen Nichtraucherbereich hat. Ich bin ebenfalls Nichtraucher und bevor ich ein Lokal betrete schaue ich auf die vom Wirten (laut Gesetz) anzubringenden Hinweise ob es eine Trennung zwischen Raucher und Nichtraucher gibt. Wenn sich der gebildete Gastwirt von dem Rauch seiner Gäste gestört fühlt kann er das einfach lösen, in dem er aus seinem Gastronomiebetrieb ein Nichtraucherlokal macht! Kein Raucher kann ihn dazu zwingen, dass er weiterhin ein Raucherlokal betreiben muss!!!

    Mit freundlichen Grüßen
    Karl R. Jost

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    1. Sehr geehrter Herr Jost,

      das kann ich sehr gut verstehen, dass Sie mir diese Frage stellen.
      Ich ging in das Lokal, weil ich dort mit meinen Mittelalterfreunden verabredet war. Unter Leitung des vorherigen Wirtes wäre ich auch nicht mehr dort hingegangen, da dieser selbst raucht.

      Da aber vor einiger Zeit der Wirt gewechselt hat, der selbst ein Nichtraucher ist, war ich hoffnungstrunken, dass in dem Lokal nun nicht geraucht wird. Dem war dann doch nicht so, wie ich erst bemerkte, als die Unterhaltung schon einen lustigen und lebhaften Fluß genommen hatte. Deshalb entschied ich mich zähneknirschend für das Bleiben.

      Bei einem Telefonat mit einer österreichischen Freundin am anderen Tag sagte mir diese, dass es in Österreich mit den Rauchern so schwierig ist, dass durch die Umstellung auf Nichtraucherbetrieb schon viele Gaststätten und Cafés schließen mussten.
      Da der neue Wirt dies vielleicht auch befürchtet, ändert er nichts an dieser negativ eingefahrenen Sache.
      So soll er dann weiterhin seinen Raucherladen betreiben. Ich werde eben fern bleiben. Ich muß ja nicht mehr dort einkehren.

      Vielen Dank für Ihr Posting!
      Mit freundlichen Grüßen
      Gisela Stöcker

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  2. Die Informationen, die Sie zur Verfügung gestellt war gut und hilfreich . Ich werde Ihren Artikel mit anderen teilen. blumenzwiebeln

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