Aus Wikipedia, der Haselgraben in Oberösterreich (klick) |
Am 31. August 2013 war es dann wieder so weit. Das Ritterfest war schöner und noch unterhaltsamer als schon die Jahre zuvor. Dazu kam noch das tolle Wetter, was eine allgemeine Feierstimmung gleichsam bei Burgfrauen, Recken und Besuchern verursachte.
Vor dem Schloss zu Waxenberg (klick) nahmen wir Aufstellung zum gemeinsamen Zug der Gewandeten.
Burgfrau Eugenia von Gärr, der Wohlweise, Gisela von Ainhering |
Gisela von Ainhering mit Eisenhans (klick) |
Zwei Recken beim Schwertkampf im österr. Waxenberg |
Vor dem Schloss spielte die Gruppe Rhiannon (klick).
Mittelalterliche Gruppe Rhiannon (klick) |
Vor der Hauptbühne hatte Eisenhans ein Holzgestell aufgebaut. Unten standen auf einer Plattform 16 Kinder mit einem Gesamtgewicht von 450 Kg. Oben stand Eisenhans und hatte das Gewicht mit Ketten und breiten Lederbändern um Taille und Nacken gebunden. Bevor er die Last hochzog, sprach er zum Publikum:
"Wenn ich das Gewicht hochgezogen habe, sollen alle Männer laut rufen: Eisenhans, du bist der Grösste! Probiert das schon mal eben aus!"
Und alle Männer riefen laut und deutlich: "Eisenhans, du bist der Grösste!"
Alles lachte.
"Und wenn ich das Gewicht hochgezogen habe, dann rufen alle Frauen: Eisenhans, ich will ein Kind von dir!"
Gelächter. Pause.
"Und wem das nicht passt, der ruft:
Eisenhans, ich will ein Kind von Ihnen!"
Eisenhans zieht 450 kg in die Höhe |
Am Lager unserer Freunde, den O'Kleys, die eine schottische Familie darstellen, labten wir uns an köstlichem Rebsaft. Es lag dieser typische Geruch in der Luft, den die Lagerfeuer verströmen. Und nach Rittertopf und Gebratenem über dem offenen Feuer duftete es auch.
Am Lager der O'Kleys |
Ritterfest Waxenberg mit Rimbold (2.v.re.) vom Mittelaltertreff |
Und so teilte ich mich auf. Mal feierte ich bei Rimbold und Sassen, dann war ich wieder bei meiner Gruppe, die es sich an der Rebsaft-Bar gemütlich eingerichtet hatte.
Ritterfest zue Waxenberg - beim Rebsaft |
Und so fanden wir in der Nacht fast kein Ende. Am Fass neben der Bar standen profane Gäste, die bei jedem Anstoßen mit den Gläsern statt "Prost" laut riefen: "Jubeeeel!"
Nee, es war so wunderschön! Wie gut, dass neben dem Festplatz und dem Schloss keine Bürger wohnten. Die wären lange nicht in den Schlaf gekommen.
Am nächsten Tag ging das Fest noch weiter. Ich aber fuhr mit meiner Kemenate wieder durch den Haselgraben zurück auf die grosse, breite Straße, die die Stinkrösser schnell und ohne holprige Wege mit den Städten verbindet.
Daheim musste ich mich erst einmal wieder vom Mittelalter erholen.
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