Montag, 9. September 2013

Im Mittelalter gehörte Titamanninga zu Salzburg

Ab 1234 bekam dann Tittmoning (Titamanninga) vom salzburgischen Erzbischof  Eberhard von Regensburg die Stadtrechte verliehen und damit auch Handelsprivilegien gewährt.

Der Großmeister der Freien Ritterschaft zue Tittmoning lud vorigen Samstag zur Stadtführung durch Tittmoning ein. Auf dem folgenden Foto seht Ihr unsere Gruppe. Michael von Eichenstein ist der Mann mit dem Hund. Und der freundliche Recke mit der grünen Mütze, Marcel Bartaun,  gab mir die Erlaubnis, seine gelungenen Fotos von seinem Handy für diese Geschichte zu verwenden.


Bereit zur Stadtführung in Tittmoning/Obb.
Der verifizierte Stadtführer Manfried Liebl umriss zuerst die Geschichte Tittmonings im Groben. Dann kam er auf das Thema, welches der eigentliche Themeninhalt der Stadtführung war: die damalige Wasserversorgung im Mittelalter. Die zwei Brunnen in der Stadt. Die Pferdeschwemme, in der Pferde und Ochsen gesäubert wurden, und die immer übelst gerochen hatte.

Wir verließen den Stadtplatz und gingen den Stadtbach entlang, der durch eine Mühle  floss und dann weiter in die Salzach.

Zur Vergrösserung auf die Fotos klicken.

Stadtbach von Tittmoning (Foto by Marcel Bartaun)
Entlang dieses Baches gingen wir in die Salzachauen, wo Manfred Liebl uns die damalige und heutige Wasserversorgung erklärte.


Stadt- und Auenführung in Tittmoning (Foto Marcel Bartaun)

Da, wo das Wasser floss, war natürlich auch das Handwerk angesiedelt. Das grosse Gerberhaus, worin noch vor einigen Jahrzehnten oben im offenen Dachboden die Felle zum Trocknen hingen, steht kurz vor der Salzachbrücke, die hinüber ins salzburgische Ostermiething führt.



Oben im Gerberhaus hingen damals die Felle zum Trocknen
Stadtführer Liebl konnte sich noch an die üblen Gerüche erinnern, die die Felle damals verströmten, wenn er als Junge an diesem Haus vorbeiging.

Vorbei an der Tittmoninger Kirche

Klosterkirche in Tittmoning (Foto by Marcel Bartaun)
gingen wir den steilen Weg durch den Wald hinauf zur Burg.

Als wir im Wald entlang des Wildbaches gingen, war es auch schon dunkel geworden. Trotzdem gelang es Marcel Bartaun, mit seinem Handy eine Aufnahme zu machen, wie wir in unserer Gewandung wie Gespenster auf einer Holzbrücke über dem reissenden Wildbach stehen.

Stadt- und Waldbegehung Tittmoning (Foto Marcel Bartaun)
Unweit der Burganlage Tittmoning ist eine Heilquelle. Was diese für Wunder bewirkte, wurde uns auch erzählt. Es war wirklich interessant!

Die trutzige Burg strahlte durch die nächtliche Illumination bis weit über das Land.

Burg Tittmoning (Foto by Marcel Bartaun)
Diesen hinteren Abgang von der Burg kannte ich auch nicht. Und das alles in zarten Schühchen, die eine dünne Ledersohle hatten. Ich versuchte den Schmerz der Füße zu veratmen. Ich spürte jedes Steinchen.

Burgbegehung Tittmoning (Foto by Marcel Bartaun)
Wieder auf dem Stadtplatz angekommen, setzte ich mich einfach auf die Bachmauer und hielt meine schmerzenden Füsse ins eiskalte Wasser. Das tat gut!

Fußbad nach Stadtführung (Foto by Marcel Bartaun)
Den Abend schlossen wir dann beim gemeinsamen Essen und Trinken im historischen Braugasthof ab. 

Vielen Dank von hier aus an den Grossmeister der Tittmoninger Ritterschaft, Michael von Eichenstein, für die tolle Einladung, dem freundlichen Stadtführer Manfred Liebl für das Wissen und die Antworten, die er auf unsere Fragen hatte und natürlich dem Burgpfaff der Ritterschaft, Marcel Bartaun, der mit seinem flachen Schnellzeichner - ein Teufelswerk fürwahr! - diese Geschichte mit seinen Bildern aufwertete.

Es war ein wunderschöner Abend!


Postscriptum:
Hier fand ich noch eine Zusammenfassung der Führung
Auf Wasserwegen durch die Stadt (klick)

1 Kommentar:

  1. Gisela, ist dir aufgefallen das du schon über die 300 bist ;-)
    304 Geschichten wenn ich recht zähle :-)
    Es wird wirklich Zeit das es deine Geschichten als Buch, oder noch besser, als eBook gibt.
    Hab gesehen das es den Kindle jetzt zum Fast-geschenkt-Preis für 49€ gibt.
    So eine magische Leseplatte ist besonderst praktisch wenn man im Mittelalter und mit Wohnmobil unterwegs ist :-)

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