Donnerstag, 27. März 2014

Bärlauch-Frikadellen

Hier im Berchtesgadener Land sind wahre Bärlauch-Felder!

Bärlauchfelder in den Salzachauen, Oberbayern
Gestern machte ich je eine Tüte fertig für meine Freundin Renate  und mich.

Frisch gepflückter Bärlauch im März

Und heute schnippelte ich den Bärlauch in mein Hackfleischbrät, um Frikadellen zu braten. Und jedesmal liegt dann mein Metzgerhund vor der Küchenzeile, und ich steige vorsichtig über ihn, wenn ich die Fleischpflanzerl in die Pfanne lege.

Rottweiler Santos und die Frikadellen

Ich könnte ihn ja auch wegschicken. Aber ich lasse ihn liegen. Er guckt so süß.

So, die Frikadellen sind fertig. Habe jetzt schon einige verputzt. Und morgen bringe ich meiner Freundin Renate noch zwei. Und die restlichen beiden brauche ich jetzt auch nicht mehr einzufrieren. 
Ich bin richtig frikadellensüchtig!




Morgen mache ich dann neue Wanderfrikadellen für's Picknick.


Donnerstag, 13. März 2014

Totholz und früher Bärlauch

Meine Wanderungen führen mich oft durch die Auen an der bayrisch-österreichischen Grenze, wo die Natur jetzt nach dem Hochwasser vorigen Jahres wildromantisch ist.

Salzachauen im März 2014
In den entwurzelten Bäumen bildet sich langsam neues Leben. Feines Moos wächst auf der Rinde.

Totholz in den Salzachauen 9 Mon. nach der Überschwemmung
Das Totholz (klick) ist der Lebensraum für Käfer, Vögel, kleine Säugetiere und Schlangen.

Wasseransammlungen im Totholz (Salzachauen)
Hier halte ich auch immer gerne nach romantischen Picknickplätzen Ausschau. Da gibt es keine Menschenansammlungen, weil keiner durch das unwegsame Gelände geht. Und zum Vogelgezwitscher und Plätschern des Baches hört man automatisch "Die Moldau" von Smetana (klick).

Dieses Jahr ist die Vegetation drei Wochen zu früh dran. So pflückte ich schon zarte Bärlauchblätter, von denen ich sofort Bärlauchbutter machte...


Frischer Bärlauch und flüssige Butter
...und sie in Gläser abfüllte. 

Bärlauchbutter

Die Sonne scheint. Ich gehe jetzt mit meinem Santos in den Wald und pflücke neuen Bärlauch.

Freitag, 7. März 2014

Die Tennenkatze Lucy

ist ein wunderschönes Kätzchen aus dem Tierheim. Seit über einem Jahr hatte ich keine Katze mehr in meinem alten Bauernhaus. Ich war schon bange, dass ich bald wieder Mäuse im Haus haben könnte.

Dann brachte mir vor 15 Tagen meine Freundin Lilli aus dem Tierheim Freilassing eine Katze, die ungewöhnlich scheu ist. Auch gegenüber den ehrenamtlichen Katzenstreichlerinnen, die fast täglich kommen, war sie zurückhaltend. 

Und Lilli, die seit über 40 Jahren "im Geschäft" ist, was Hunde, Katzen, Igel, Hasen und anderes Getier im Tierheim betrifft, dachte sich, dass Lucy sich bei mir wohlfühlen könne.

Seit 15 Tagen bemühte ich mich nun um die scheue Katze. Morgens bekommt sie ein Schälchen lauwarme Wassersahne auf ihren Tisch. Und abends gegen 18:00 h das fingerwarme Dosenfutter. Dazu hat sie in einem tollen Futterspender noch Trockenfutter, falls ich mal ein paar Tage mit dem Wohnmobil unterwegs bin.

Und jedesmal klingel' ich mit einem dicken Eisennagel ans Glasschälchen, wenn ich es serviere. Dann rufe ich laut: "Luucy, Leckerchen! Kätzchen, komm wacker, gibt Leckerchen!"

Also, ich war schon ganz verzweifelt, weil sie nicht mal geruhte, sich auf der Tenne wenigstens sehen zu lassen.
Wenn ich sie nicht nachts oben auf dem alten Heuboden herumlaufen hörte, wie sie die Marder jagte, ich wäre im Glauben gewesen, sie sei auf und davon. Aber eine Katze, die aus so einem Paradies abhauen würde, die hätte sie nicht alle!

Heute brachte ich das Futter erst um 18:20 h auf die Tenne. Ja, da stand Lucy schon auf ihrer Truhe, die ich ihr als Futtertafel eingerichtet hatte! Erst wollte sie über die Treppe wieder rauf und auf den Heuboden flüchten. Da machte ich rückwärts einen Schritt in meinen Hausgang und zog etwas die Tür zu. Da blieb sie stehen. So ging das ein paarmal, bis sie sah, dass ich jedesmal mit dem Futter verschwinde, wenn sie flüchtet. Endlich blieb sie auf der Truhe! Ich stellte das Schälchen hin, und sie gestattete mir sogar, sie kurz zu streicheln.

Tennenkatze Lucy ist scheu
Wie schön die Katze ist! Und wo sie oben wohl schlafen mag? Bestimmt liegt sie auf einem alten Federoberbett, das ich bezogen und auf dem ehemaligen Heuboden ausgelegt habe.

Aber hier habe ich ihr auch noch einen Sessel auf der Tenne zurecht gemacht. DA soll sie sich mal hinlegen, damit ich sie ab und zu besuchen kann.
 
Sessel für die scheue Tennenkatze Lucy

Naja. Katzen! Ich kapiere sie nicht. Eigentlich bin ich keine Katzentante. Die gehorchen nicht, gehen nicht bei Fuß, nix.

Aber froh bin ich doch, dass ich sie jetzt habe.
Wir werden schon warm werden miteinander. :-)