Samstag, 29. Juni 2013

Für mich soll's rote Rosen regnen

Gestern Abend war ich in Bad Reichenhall zu einem Liederabend im "Magazin 4" (klick). Das ist ein Backsteingebäude, welches zur Alten Saline gehört. Hier finden oft kulturelle Veranstaltungen statt.

Die ausgebildete Sängerin (Sopran)klick  Barbara Knetsch-Mainardy begleitete meine Freundin Falka auf der Bühne am Klavier.


Falka singt "Für mich soll's rote Rosen regnen"

Passend zu Hildegard Knefs Lied trug Falka ein mit Rosen bedrucktes, langes Kleid. 

Das Magazin 4 war rappelvoll, kaum daß alle Gäste Sitzplätze bekamen. Aber die runden Stehtische luden auch ein, sein Glas dort abzustellen.

In der Pause machten wir draußen ein Foto.


Falka - Barbara - Gisela
Es war eine so tolle Stimmung! Wir waren alle gut drauf, die Zuschauer klatschten und trampelten mit den Füßen auf dem Boden. Nach der Pause zog sich Falka um. Sie wollte das Lied von Zarah Leander singen "Ich hab vielleicht noch nie geliebt".

Bevor Falka auf die Bühne ging, drückte ich ihr mein Sektglas in die Hand. Bisher hatte sie noch nichts getrunken, und das Lampenfieber mußte doch neutralisiert werden. Sie nahm einen kleinen Schluck, ich sagte: "Trink aus!". Geht doch!

Dann machte ich von Falka ein Foto vor der roten Wand hinter der Bühne.
Falka singt Zarah Leander

Als die beiden Frauen auf der Bühne in Aktion waren, saß ich auf dem Bühnenrand und versuchte mit meiner kleinen Spielzeugkamera alles rauszuholen. Daher mußte ich auch näher rangehen. Aber da kenne ich ja nix!



Falka singt "Ich hab vielleicht noch nie geliebt"

Bei diesem Lied war es ganz still im Magazin. Viele jüngere Zuschauer kennen heute Zarah Leander und ihre Lieder gar nicht mehr. Und der Text dieses Liedes ist immer aktuell, auch noch in 100 Jahren.




Bis nach 23:00 Uhr ging das Programm. Es war der Abschlußabend der Freilassinger Privat-Musikschule, wo auch junge Musiker ihr Erlerntes vortrugen. 

Und hier nochmal Falka im braven Outfit beim Tittmoninger Sonnwendfeuer(klick)  vor 14 Tagen.


Beim Sonnwendfeuer

So kann man sich verändern. Tja, Kleider machen Leute.


Freitag, 28. Juni 2013

Für ganz Genaue: das Niederschlags-Meßgerät

Wenn ich so täglich mit meinem Hund gehe, sehe ich oft die seltsamsten Dinge. Ich meine, was ich hier zeige, ist nicht seltsam. Es ist ein Niederschlags-Meßgerät.

Niederschlags-Meßgerät
Irgendwie stand ich doch kopfschüttelnd davor. Ich käme gar nicht auf die Idee, mir so ein Ding zu kaufen. Je nachdem, wieviele Teilstriche hoch das Wasser ist, weiß man, wieviel Liter es auf einen Quadratmeter geregnet hat.

Ich mußte richtig lachen. Aber dieses Niederschlags-Meßgerät paßt zu einem schönen Bauernhaus mit akkurat angelegtem Garten einer Meisterin der landwirtschaftlichen Hauswirtschaft.

Was es alles gibt!?

Abendlicher Saalachblick in Bad Reichenhall im Juni 2013
Dieses Foto machte ich gestern Abend in Bad Reichenhall. Wir können froh sein, wenn wir ein niederschlagsfreies Wochenende bekommen.

Euch allen ein schönes, hoffentlich sonniges Wochenende!

Donnerstag, 27. Juni 2013

Standard Pennant - ein altes Auto

Bei uns im Ort steht seit ein paar Tagen neben einem Flohmarktplatz  ein altes Auto. Ja, diesen Wagentyp hatte ich bislang noch nie gesehen. Ich hielt sofort an und machte Aufnahmen.

Standard Pennant (1957-1960)
Die verrostete Schauze sieht aus wie 'ne Kriegsverletzung mit Akne Vulgaris und hängender Schnute.
Ein Gesicht wie Christine aus dem Roman von Stephen King .


Standard Pennant (1957-1960)
Und hier die seitliche Hinteransicht:

Standard Pennant (1957-1960)
Hhm. Ich kenne einen, der den wieder hinbekommen könnte. Das ist der Lackierprofi in Freilassing (klick). Der kann aus einem Pferdeköttel wieder ein Sahneschnittchen machen.

Ich will ihm das arme Auto mal vorstellen.

Hier das Auto in Wikipedia (klick)

Nachsatz:
Der Leser eines Forums schrieb zu meiner Geschichte eine nette Ergänzung, die ich hier einmal hinkopiere:

Interessant...
...(besonders für alte Knacker) - Dein Bericht über einen englischen Oldtimer mit einem halben Jahrhundert auf dem Buckel. Nach dem Foto entspricht er optisch dem damaligem Design von Opel Olympia bzw. Ami-cars im Kleinformat.
Zu jener Zeit beschäftigte ich mich mit meinem ersten Kleinwagen,ein Käfer überstieg noch mein Einkommen.
Der englische Produzent Leyland hatte zu dieser Zeit bereits den Ruf "made in UK" verdorben,in Deutschland sprach man von "British Elend" und übertrug das auf alle Engländer.
Aber noch heutzutage sind z.B. viele Landrover - Besitzer stolz auf die Menge erfolgreicher Reparaturen, die regelmäßig anfallen.... 


Vielen Dank, lieber Heinz, daß ich mit Deinen Zeilen meine Geschichte noch bereichern konnte.

Mittwoch, 26. Juni 2013

Der Mückenpfuhl

Nach dem Hochwasser im Juni haben wir hier in Bayern eine Mückenplage. Der Regen und das naßkalte Wetter momentan tun richtig gut, weil die Mücken sich kurzzeitig zurückgezogen haben. Mein Gartennachbar Günther hat schon seine Wassertonnen entleert, weil darin neue Mückenlarven schwammen. Meine Zinkwanne im Garten habe ich auch ausgekippt und abgespritzt. Ohne mich mit Autan einzureiben, gehe ich nicht aus dem Haus.

Aber jedesmal, wenn ich zum Auto ging, schwirrten da wieder die Mücken. Bis ich endlich die Ursache des Übels entdeckte.

Regentonne als Mückenpfuhl
Die Regentonne steht zwischen meinem Panda und dem Wohnmobil. Deshalb verteilten sich die Mücken gleichzeitig in beiden Fahrzeugen. Im Wohnmobil habe ich schon meinen 12Volt-Mückenstecker mit Plättchen aktivieren müssen, als ich jetzt mal unterwegs war.

Und hier ist die Tonne im Winter, wie ich sie Euch in meiner Januar-Geschichte (klick) vorstellte:

Regentonne im Januar
Ich kippte die Tonne um, und das ganze jauchige Wasser ergoß sich auf meinem Parkplatz. Dann ließ ich das so liegen, stieg schnell in mein Auto und haute ab.

Als ich wieder heimkam, entfernte ich alte Blätter und Schlamm, spritzte meinen Betonparkplatz ab und gut wars.

Neeneenee, daß ich daran nicht mal eher gedacht habe!

Dienstag, 25. Juni 2013

Selbst ist die Frau!

Die längste Zeit schon nervte mich mein verschmutzter Ventilator im Wohnmobil, den ich vor Jahren zur Kühlung meines Hundes über'm Gang an der Decke anbringen ließ. Im Sommer, wenn ich mal im Stau stehe, leistet er mir immer gute Dienste. Das heißt, ich bekomme von der Kühlung nichts mit, aber mein Hund. Und damit ist mir auch wieder gedient, weil es ihm gut geht.

Fiamma-Ventilator vor der Reinigung
 Auf die Bilder klicken, dann werden sie größer.

Gestern habe ich mal das innere Gitter herausgeschraubt und mit einer weichen Bürste und Waschmittel sauber gemacht. Den inneren Kunststoffrand reinigte ich mit feuchten Reinigungstüchern. Aber das Außengitter sah noch so usselig aus! Mit einem Fön versuchte ich die Insekten und Tannennadeln wegzublasen. Ging nicht. Dann holte ich den Staubsauger.

Mit der Leiter aufs Wohnmobil
Ich holte mir die alte Malerleiter aus dem Schuppen und legte schon mal den Staubsauger aufs Wohnmobil. Aber weil ich so klein bin, kam ich auch auf der obersten Stufe nicht mit den Armen zum Ventilator. Also stieg ich oben auf den Bügel, dann konnte ich mit dem Sauger den ganzen Mist entfernen. Und da ich mit Brust und Bauch am schmutzigen Lack lehnte, sah ich hinterher gut aus!

Als alles schön sauber war, schraubte ich im Wohnmobil wieder das Gitter unter den Ventilator. Und das sah so schön aus, daß ich das auch gleich wieder aufgenommen habe. 
Was soll der Leser denken, wenn ich vorher sowas Dreckiges fotografiere...

Fiamma-Ventilator nach der Reinigung - wie neu
 ...und anschließend nicht den "Nachher"-Zustand zeige?

Nach dem Ergebnis war ich schmutzig und zufrieden.
Ja, sowas muß auch einmal erzählt werden.

Montag, 24. Juni 2013

Freitag, Samstag, Sonntag zur Sonnwend

Vor lauter Unternehmungen kam ich gar nicht mehr zum Schreiben.
Letzten Freitag war ich mit meiner Freundin vom Ritterbund in Tittmoning. Dort wurde an diesem Abend neben der trutzigen Burg die Sommersonnenwende gefeiert.

Sonnwend 2013 in Tittmoning/Obb.
Auch hier gelang mir wieder ein Feuerbild, das aussieht, als strecke eine Gestalt beide Arme nach rechts aus, um etwas abzuwehren.

Sonnwendfeuer 213 in Tittmoning/Obb.
Falka und ich hatten einen schönen Logenplatz direkt vor dem Feuer.
Fröhlich zur Sommersonnenwende
Am Samstag hatten wir dann vom Ritterbund unser Sonnwendkapitel auf Burg Gruttenstein in Bad Reichenhall. Hieronymus von Hohensalzburg und seine Freunde musizierten an diesem Abend für uns.

Norbert singt irische Volkslieder
Vor lauter guter Stimmung und Feiern habe ich ganz vergessen zu fotografieren. Doch, das leckere Dessert habe ich aufgenommen, was die Burgherrin uns nach dem sahnigen Putengeschnetzelten auftrug.
Zitronenquarkcreme mit frischen Früchten u. Baiser
Wir sangen gemeinsam das Gutrater-Lied und bildeten um mitternächtlicher Stunde im Burghofe die Freundschaftskette um das Feuer. Ich war mit meiner fahrbaren Kemenate angesprengt und mußte nicht mehr heimfahren.

Am Sonntag fuhr ich mit meinem Wohnmobil auf dem Heimweg noch eben zum Bad Reichenhaller Wohnmobil-Stellplatz (klick), um das Frischwasser aufzufüllen. Dann machte ich einen langen Spaziergang mit Santos entlang der Saalach.

Saalach flussabwärts in Bad Reichenhall-Nonn
Und inmitten der dicken Saalachkiesel sah ich genau vor meinen Füßen eine zerschlagene Wasserflasche in den dicken Saalachkieseln. Was für ein Glück, daß mein Santos da nicht mit seinen Pfoten hineingetreten ist! Ich bin nicht unbedingt ein Abfall-Aufleser, obwohl mich das ärgert, wenn die Leute einfach alles auf den Boden werfen. Aber Glasscherben! Die kann ich nicht liegen lassen. Andere Tiere habe vielleicht nicht so ein Glück wie mein Hund. Ich sammelte die Scherben auf.

Glasscherben am Ufer der Saalach
 Ungeheuerlich, sowas!

Auf dem Weg zum Wohnmobil sah ich ein interessantes Fahrrad. Der Mann demonstrierte mir auf mein Bitten hin, wie klein man das Rad zusammenfalten kann. Sowas wäre auch was für mich! Mein altes Hollandrad hat langsam ausgedient, da könnte ich mich mal nach sowas umschauen.

Fahrrad to go
So hatte ich wieder ein wunderschönes Wochenende. Es sind die kleinen Dinge im Leben, die einem Freude bereiten. Eine Feier zur Sommersonnenwende, gemeinsame Abende mit lieben Freunden, leckeres Essen, ein guter Tropfen Rebsaft, Erlebnisse bei langen Spaziergängen mit dem Hund. 

Das Leben ist einfach schön!

Freitag, 21. Juni 2013

Ideen muß man haben

An einer Stelle meines Gartens wächst ein Hagebuttenstrauch. Ihn habe ich mit breiten, grünen Bändern aus dem Baumarkt von hinten am Holzzaun gebändigt. Aber jedes Jahr wächst mir der Strauch mit den schönen Rosenblüten so weit in den Garten hinein, daß sich hinten der Zaun verbiegt, und ich am Hintereingang meines Gartens das Törchen nicht mehr schließen kann. Oder es geht einfach von alleine auf, weil alles verzogen ist. 

Blühender Hagebuttenstrauch in meinem Garten
Nun warte ich schon immer so lange mit dem Stutzen der Äste, bis ich nicht mehr hinten aus dem Garten komme. Der Riegel des Törchens hatte sich schon wieder verzogen. 
Aber wie schneidet man ohne Hilfe einen überkippenden Strauch, der so nach und nach wieder nach hinten fällt, wenn ein Teil der Schwere vorne abgeschnitten wurde? Dann ist eine Hälfte gekürzt, die andere Hälfte schnackt zurück, und man kommt nicht mehr daran.

In meinem Sportzimmerchen habe ich Hantelscheiben. Also befestigte ich zwei von diesen Eisenscheiben mittels Gummispanner mit Haken an den Enden mittig am oberen Ast.

Kleiner Trick beim Ästeschneiden
Auf dem Bild seht Ihr, daß ich die rechte Hälfte schon gekürzt habe. Durch das Gewicht der Hantelscheiben bleibt der Strauch aber noch unten. Und so konnte ich auch den Durchgang zum Tor wieder freischneiden. Danach nahm ich die Eisenscheiben wieder runter. Das Ergebnis - nicht so schön wie vorher - seht Ihr auf diesem Foto:

Hagebuttenstrauch nach Rückschnitt
Eigentlich schade um die schönen Blüten, aber das muß einmal im Jahr sein. Das wächst schon wieder! Irgendwie sieht das jetzt aus wie ein Blumenstrauß, der aus der Erde wächst.
Was war das damals immer anstrengend, bis ich auf die Gewichte kam. Meine Großmutter sagte immer:
Eine deutsche Frau muß sich zu helfen wissen! Erst später wurde mir bewußt, wie nationalsozialistisch dieser Satz doch angehaucht war. Etwas Krisenmanagement bei solchen Dingen hat doch nichts mit der Nationalität zu tun!

Aber Omas Satz hat mir schon oft geholfen, mal etwas praktische Intelligenz rauszukitzeln.

Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende. Ich selbst habe mir Schönes vorgenommen und weiß nicht, ob ich bis Montag wieder zum Schreiben kommen werde.

Donnerstag, 20. Juni 2013

Von Eisenträgern und einer Monsterbrücke

Vor zehn Tagen hatte ich Euch doch ein Foto (klick) von der Brücke über einen Bach gezeigt, die vom Hochwasser abgetragen wurde wie ein Frühstücksbrettchen. Mir kam das so vor, als sei es schon länger her, deshalb vermutete ich gestern, die Brücke sei schon repariert. Ich wollte auch mit Santos dort durch die Salzachauen gehen, weil es da meist schön kühl ist im Sommer.

Hochwasser 2013: das war mal eine Holzbrücke
Von der gegenüberliegenden Uferseite geht der Waldweg gerade bis zur Salzach, dem deutsch-österreichischen Grenzfluß. Am Fluß angekommen, geht man rechts so eine halbe Stunde lang. Dann wieder rechts, damit man wieder an anderer Stelle über diesen Bach kommt. Dann den Parallelweg zurück zum Auto. So hatte ich mir das wieder gedacht.

Von Kühle im Wald konnte keine Rede sein. Alles war gesättigt vom Sand, den der Fluß nach der Überschwemmung übrig gelassen hatte. In der Schwüle roch es nach Aas. Gut, daß ich mich mit Autan behandelt hatte. Die Mücken umschwirrten mich, daß es an den Ohren richtig laut war. 

Nach der langen Geraden neben der Salzach ging ich dann rechts, damit ich wieder über die andere Brücke zum Auto kommen konnte. Und von dieser Brücke machte ich mal letzten Dezember eine Aufnahme. Da war sie schon gesperrt. Seht mal, hier ist das:

Durchgang verboten? (klick)

Ja, da war ich aber fertig, als ich diesen Anblick sah! Das Treibgut im Bach, zu dem ein ganzer Baum gehörte, hatte die Holzoberfläche der Brücke einfach von den Eisenträgern geschoben.

Hochwasser 2013: Treibgut schiebt Brücke v. Eisenträgern
Sogar ein dicker Stein, ein Findling, gehört zu diesem Treibgut-Rollkommando. Rechts unter dem Querbrett. Klickt auf das Foto, dann wird es größer.

Nach Hochwasser 2013: verschobene Holzbrücke
Das verschobene Holzgerippe wurde hüben und drüben nur von den Bäumen festgehalten und schwebte über dem Wasser. Santos schaute mich an, er hatte schon eine Pfote auf dem ersten Balken. Als wolle er sagen: Rüber?

"Nee Schätzelein, wirklich nicht! Wir gehen wieder zurück. Wir wollen doch noch schön Wohnmobil fahren und uns am Leben erfreuen. Zuuurück!". - 

Also wieder zurück durch die Mücken und den Aasgeruch. Den Weg kann ich wohl die nächsten Monate vergessen.

Die Eisenträger sind sicher
Von den Eisenträgern bis zum Auto waren es noch gnädige vier Minuten. Wir hatten gestern im Berchtesgadener Land fast 35°C.  Da bleibt man lieber im kühlen Haus.



Mittwoch, 19. Juni 2013

Vom Bankschalter zum Bienenstock

Mein Gartennachbar Günther, mit dem ich mein Zauntischchen (klick) eingeweiht hatte, wuselt nicht nur täglich hier auf seinem Sonnenacker herum, er hat sich auch zwei Bienenstöcke zugelegt. 
Bis zum vorigen Jahr arbeitete er als Bankangestellter. Nun ist er pensioniert.
Günther schaut täglich nach seinen Bienen, sie kosten ihn mehr Zeit und Geld, als daß er daraus endlich mal profitieren kann. Noch nicht ein Glas Honig haben die Bienen ihm eingebracht. Das ist ihm aber egal, es ist sein Hobby. 
Günthers Bienenstöcke im Sonnengarten
Einmal rief die Nachbarin an, die Bienen hätten sich auf ihrem Balkon zum Knubbel formiert. Günther kam und sammelte seine Schützlinge wieder ein.

Vorgestern bat Günther mich, ihm doch eben eine Gartenschere, so einen Astknipser, über den Zaun zu reichen. Und ich möchte mal rauskommen und mir was anschauen.
Bienenttraube im Beerenstrauch
Klickt auf das Bild, dann seht Ihr die verknubbelten Bienen deutlicher. Ich traute mich nicht näher mit der Kamera ranzugehen.

Der Bienenschwarm muß vom Strauch in den Kasten
Was der Mann für eine Geduld mit den Bienen hat! Ich hätte schon längst keine Lust mehr!


Günther und seine Bienen
Dann hatte er seine Bienen eingefangen. Günther rief mir über den Zaun zu, ich möge mal schauen, wie viele Bienen das sind. Ach du Schreck!
"Günther, kannste noch halten? Ich hol' mal eben den Fotoapparat!".

Nun sind die Bienen wieder aufgeräumt.

 

Dienstag, 18. Juni 2013

Standkonzert in Waging am See

Jetzt im Sommer ist hier überall was los. Als ich letztes Wochenende auf dem Schloßberg in Tettelham zum Sonnwendfeuer war, lernte ich auch die Nachbarn des Hofbauern (klick) kennen, bei denen ich über Nacht mit meinem Wohnmobil stehen durfte. Sie sagten mir, daß am Montag in Waging die Blaskapelle im Ort spielt.
Ja, und dort war ich gestern Abend.

Und da ich nach so einer feuchtfröhlichen Feier nicht mehr nach Hause fahre, bin ich wieder mit meinem Mobil gekommen. Die Straße war schon zum Markt hin für den Verkehr gesperrt worden. 

Waging am See - Foto aus Wikipedia (klick)
Klickt auf das Foto, dann wird es größer. Dort, wo die Fähnchen über die Straße gespannt sind, da hatte die Musikkapelle Otting ihren Platz. Daneben hatte man eine schöne Schirmbar aufgestellt, die zur Gastronomie am Platz gehörte. Es war ein Sommerabend wie man sich ihn schöner nicht vorstellen konnte. Trotz der Wärme wehte ein feines Lüftchen durch die Straße.

Als ich den Musimeister (ja, das sagt man in Bayern so - ohne k) fragte, ob die Kapelle mal den  Rainermarsch (klick) spielen würde, setzte er mir gleich seinen Trachtenhut auf den Kopf und gab mir den Dirigentenstab in die Hand. Ich sollte dirigieren.

Blaskapelle Otting - Gisela dirigiert den Rainermarsch
Diese Musikkapelle hatte auch letzten Samstag zum Sonnwendfeuer gespielt. Mein Musikwunsch, doch wieder die Bayernhymne zu spielen, wurde mir verwehrt. Das Lied wird wirklich nur zu besonderen Anlässen gespielt. Ja, das verstand ich dann auch.


Schaut mal, bei dem Marsch stehen nach 2:02 min alle auf. Nun ja, wie sich das für so einen alten k.u.k. Regimentsmarsch gehört. Die Abkürzung k.u.k. steht für kaiserlich und königlich.

Und so saßen wir dann noch eine Zeit lang nett zusammen. Agnes und Hans, die ich ja am Samstag kennengelernt hatte, hatten mich am Sonntagmorgen mit meinem Hund von der Landstraße aufgegabelt. Ich war vorher durch einen Wald gewandert, bin in U-Form gegangen, weil ich vermutete, so wieder zu meinem Wohnmobil zu gelangen. Auf der Landstraße bin ich dann immer weiter gegangen, weil ich im Glauben war, gleich links durch den Wald wieder zum Hofbauern zu kommen. Zwischendurch bat ich schon eine Bäuerin, meinem Hund einen Topf Wasser zu geben. Und wann ich denn endlich wieder zum Schloßberg komme? Ach, das war in entgegengesetzter Richtung! Und ich mit diesen dünnen Flipflops an den Füßen, wo man so den Zeh durchsteckt. Und es war schon so heiß! Dann wollte ich ein Taxi anrufen, damit ich nicht wieder über den heißen Asphalt zurück muß. Da hatte ich aber keinen Empfang auf dem Handy! Also kehrt marsch!  Plötzlich hielt ein Kombi und Hans schaute aus dem Fenster, was ich denn in dieser Gegend machte und wohin ich wollte, fragte er. 
Nee, was war ich froh!!!
Den Hund hinten rein, ich auch, und dann fuhren mich Hans und Agnes die ganze Strecke wieder zurück zum Wohnmobil. Und wie weit ich mich entfernt hatte, das sah ich erst einmal auf der Rückfahrt! Was hatte ich für ein Glück!

Beim Standkonzert in Waging am See
Agnes und Hans haben einen schönen Bauernhof, der im Salzburger Barock-Stil erbaut ist und schon 1612 urkundlich erwähnt wurde. Die Milchviehwirtschaft haben sie vor Jahren aufgegeben. Diese Verordnungen und das ganze Gedöns mit den Auflagen, dazu hatten sie keine Lust mehr. Verständlich. Dafür vermieten sie nun an Urlaubsgäste. Sogar eine Sauna hat der Hof. Wer mal in der Region um Waging am See Urlaub machen möchte, hier füge ich mal den Link der Familie Kinhammer ein:

Urlaub auf dem Lapperhof (klick)

Die Homepage hat sogar eine Webcam! Hab da grad mal geschaut.

War schön gestern. So, das war's für heute. Bis morgen.  ;-)

Montag, 17. Juni 2013

Sonnwendfeuer auf dem Schlossberg

Letzten Freitag schwärmte ich doch so von meinem Besuch auf dem Schlossberg (klick) in Tettelham bei Waging am See. Am Samstag war ich dort zur Sonnwendfeier. Wie mit der Senior-Hofbäuerin ausgemacht, durfte ich mit dem Wohnmobil auf dem schön gepflasterten Platz stehen. 

Hier machte ich vom Schlossberg eine Aufnahme von oben. Wenn Ihr auf das Foto klickt, seht Ihr mein Mobil unten unter dem Baum neben dem Haus stehen. Von dort sind es nur ein paar Schritte zur Feier.

Blick vom Schlossberg in Tettelham zum Hofbauern
Das Wetter schien vielversprechend. Unter zwei Bäumen hatte sich die Musikkapelle (klick) von Otting niedergelassen.

Ottinger Blaskapelle bei der Sonnwendfeier in Tettelham
Immer mehr Gäste kamen den Hügel hinauf und passierten den sorgfältig aufgeschichteten Holzkegel, der mit Anbruch der Dunkelheit angezündet werden sollte.

Sonnwendfeier auf dem Schlossberg Tettelham
In Blickrichtung Kapelle und Friedenslinde füllten sich auch die Tische. Die Feuerwehrjugend half eifrig zusammen. Sie hatten vom Vorabend bis zum nächsten Tag aus dem stillen Schlossberg eine perfekte Feierfläche geschaffen. Mit Kabelverlegung und Wasserversorgung, und sogar den Toilettenwagen haben sie mit dem Traktor hinaufgezogen.

Sonnwendfeier auf dem Schlossberg zu Tettelham b. Waging
Auf dem Foto sind noch Plätze frei. Eine Stunde später war alles voll. An der Rückseite der kleinen Kapelle hatten sie die Bar aufgestellt.

Mitternachtsbar zur Sonnwendfeier auf dem Schlossberg
Alles war so schön vorbereitet und durchdacht. Was diese jungen Feuerwehrkameraden alles auf die Beine gestellt hatten, das war beachtlich!

Und dann kamen doch die dicken Wolken. Mit Einbruch der Dämmerung fing es leicht an zu tröpfeln. Schnell zündete man den großen Holzkegel an.
Frauenkörper mit Tierkopf
 Die Blaskapelle spielte dazu feierlich die Bayernhymne (klick).
"Gott mit dir, du Land der Bayern...". Ja, das war vielleicht feierlich! Am Ende dieser Geschichte füge ich ein YouTube-Video von der Bayernhymne ein, da kann man sich die Stimmung auf dem Schlossberg bei dem großen Sonnwendfeuer etwas vorstellen.


Blaskapelle Otting und Gäste bei der Sonnwendfeier

Kein Wunder, daß das große Feuer auf dem historischen Schlossberg gut erkennbare Figuren zeigte. War doch hier oben im Mittelalter die Gerichtsbarkeit!

Sonnwendfeuer:  Frau ohne Kopf
Ich fotografierte einfach mehrmals das Feuer.  Ich riet auch anderen neben mir dazu. Und zu Hause sollten sie mal sehen, was dabei herauskommt. Und eine Hitze ging von dem großen Feuer aus! Das hatten sie schon toll gemacht von der Ottinger Feuerwehr (klick).

Sonnwendfeuer: Königin oder Madonna?
Lieber Limes, ich weiß, ich habe wieder zu viel Fotos in eine Geschichte gepackt. Aber ich konnte jetzt keines davon weglassen. Habe mich schon bemüht. ;-))

Zum Schluss hören wir noch gemeinsam die schöne Bayernhymne.


 
Oh nee, sorry, ich habe mich vertan!   ;-))

Hier die richtige Bayernhymne:


Ich bin richtig süchtig nach dieser Hymne!! Jetzt hole ich meine Wanderschuhe raus und schnappe mir mein Schätzelein, um zum Königssee zu fahren.