Donnerstag, 31. Januar 2013

Rauchen und die Epidermis

Gestern war hier schon so viel Schnee geschmolzen, dass weggeworfene Dinge zutage kamen, die wohl schon seit Neujahr dort liegen. Die guten Vorsätze: ich rauche nicht mehr!


Naja, dann muss man doch nicht gleich eine volle Schachtel Zigaretten wegwerfen! Die kann man doch auch an Raucher verschenken.

Dieses Bild erinnerte mich daran, wie ich mit 26 Jahren aufhörte zu rauchen. Ich lag bei der Kosmetikerin auf der Liege zur Behandlung. Frau Scholz bewunderte meine feinporige Haut und meinte, das läge auch daran, dass ich nicht rauche. Zu der Zeit rauchte ich aber eine Schachtel Lord pro Tag. Ich sagte nichts und dachte, oh, hoffentlich sieht sie nicht meine Zigaretten unten in meiner offenen Bürotasche! Ich hätte mich geschämt.

Als sie mit den Reinigungstüchern zum Waschbecken ging, pellte ich mich schnell aus der Zudecke und zog den Reissverschluss meiner Tasche zu. 
Bei der Weiterbehandlung hielt sie mir dann Vorträge über die Schädlichkeit des Rauchens. Und dass Nikotin und Teerstoffe die Haut einer Frau schneller altern lassen als die eines Mannes. Weil der eben eine dickere Epidermis hätte. Und ich soll mir mal die fünfzigjährigen Frauen anschauen, die rauchen. Wie schrumpelig die schon aussehen!

Mit meiner Angst vor dem Alterungsprozess schwitzte ich vor Schreck unter meiner Decke.
"Ja, was ist denn mit den Frauen, die aufhören zu rauchen?", wollte ich wissen.
"Da regeneriert sich nach Jahren wieder die Haut, aber das dauert. Und das, was durch Nikotin ausgeleiert ist, geht zwar nicht mehr weg, aber es wird nicht schlimmer".

Als ich das Kosmetik-Institut verliess, fragte ich den ersten Passanten auf dem Gehsteig, der mir begegnete:
"Rauchen Sie?".
"Warum?", fragte er unfreundlich.
"Beantworten Sie mir doch einfach meine Frage: rauchen Sie?".
"Ja".
"Dann schenke ich Ihnen jetzt meine Zigaretten. Ich höre in diesem Moment auf. Es fehlt nur eine in der Schachtel". Dann war ich schon am Auto.

An Entzugserscheinungen kann ich mich gar nicht erinnern. Vor lauter Angst, dass ich schon zu lange geraucht und alles an meiner Epidermis kaputtgemacht haben könnte, kamen keine Entzugserscheinungen auf.

Frau Scholz hatte recht. Die 50jährigen Raucher sehen alle 10 Jahre älter aus. Wie gut, dass ich rechtzeitig aufgehört habe. Heute gehe ich nicht mal mehr in die Nähe von Rauchern. Ich ekel mich richtig vor denen.



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Dienstag, 29. Januar 2013

Urlaub auf dem Peloponnes in Griechenland

Da wurde diese Aufnahme gemacht. Ohjee, das ist auch schon wieder 10 Jahre her. Da war ich fünfzig.  
Schön, wenn man so in alten Fotos kramt.

Auf die Plätze, fertig, Pfiff!
Zu der Zeit hatte ich noch mein Sportstudio. Ich war immer so im Stress, dass ich mich die ersten drei Tage gar nicht richtig im Urlaub entspannen konnte. Ich sass da an einem der Tische, hatte meinen dicken Terminkalender herausgeholt und schrieb und schrieb. Ab und zu holte ich auch noch den Taschenrechner aus der Badetasche und rechnete einfach nur die Währungen um. Dann wieder lehnte ich mich in meinen Sessel und schaute ernst durch die Gegend. Dann schrieb ich wieder was.

Nach drei Tagen machte ich einfach mal am Strand die Gymnastik mit. Die Sportanimateurin war ausgesucht freundlich zu mir und fragte ständig, ob ich mich wohlfühle. Bis sich dann herausstellte, dass mich Hoteldirektion und -Personal die ganzen drei Tage beobachtet hatte, wer ich wohl sei. Ob ich eine Hoteltesterin oder von der Konkurrenz sei. Ich lachte mich kaputt und erklärte, dass ich nach sieben Tagen Arbeit in zwanzig Jahren am Stück nicht sofort abschalten kann. Ich muss immer was schreiben oder rechnen oder grübeln, bis ich runterkomme. 
Tja, so kann man eingeschätzt werden.

Oh, wenn ich die Sommerbilder sehe, dann kann ich es gar nicht mehr abwarten, bis der olle Winter vorüber ist.

Ich suche mal weiter in meiner Fotokiste. Macht richtig Spass!
Vor allem, weil ich jetzt endlich weiss, wie man Bilder scannt. :-))

Keine Angst, Rambo, Frauchen will nur spielen

Momentan suche ich alte Fotos von meinem ersten Rottweiler heraus. Mein Rambo wurde 12 Jahre alt. Hier fand ich ein Foto aus Februar 1997, wo mein Schätzelein und ich uns gegenseitig anknurren. Das, was Ihr auf dem Foto seht, hat er auf Kommando gemacht. Anschließend hat er mir ein Küsschen gegeben und ist zur Hundeschublade gelaufen, wo die Leckerchen drin sind.

Keine Angst, Frauchen tut dir nix!  ;-)
Mein Rambo! Was habe ich geheult, als der erlöst wurde! Der liegt sogar in einem Holzsarg im Garten. In vorschriftsmässiger Tiefe.
Was ich hier zeige, ist bei Rottweilern nicht unbedingt zur Nachnahme empfohlen! Das ist ein Theaterspiel, was nach und nach aufgebaut werden muss. Und das muss es ja normal nicht.

Und nun wartet Rambos Nachfolger darauf, dass ich mich um ihn kümmere. Winke! 



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Montag, 28. Januar 2013

Ich bin keine Journalistin

Was ist das denn momentan für ein Theater in den Medien? Also, wenn ich mit kleinem Ausschnitt an der Hotelbar sitze, dann freu ich mich über das Kompliment: "Sie können ein Dirndl auch ausfüllen".
Im Gegenteil, ich wäre leicht irritiert, wenn man meinen schönen Ausschnitt so schnöde ignorieren würde. Dafür brezelt man sich doch auf!

Ich sah gerade in der Mediathek vom ARD die gestrige Jauch-Sendung  "Herrenwitz mit Folgen". Die Karriere einer Geschichte. Da twittert eine junge Frau unter dem Titel "Aufschrei" über Sexismus. Im Stern erschien unlängst ein Bericht der Journalistin  Laura Himmelreich, die über eine Begegnung mit Minister Brüderle an einer Hotelbar schrieb. Sie empfand das Kompliment Brüderles als Anmache: "Sie können ein Dirndl auch ausfüllen". Oder diesen (tollen) Spruch: "Ich möchte, dass Sie meine Tanzkarte annehmen".

Ja, du liebe Zeit! Kann das denn wahr sein, dass man aus so einer Lappalie eine ganze Sendung macht? Der arme Brüderle tut mir richtig leid. Hoffentlich fragt er demnächst an der Hotelbar: "Gnä' Frau, sind Sie Journalistin?". - Dann weiss er gleich Bescheid. Am besten woanders hinsetzen. Das kann brandgefährlich werden.

Bis vor ein paar Jahren hatte ich eine Muckibude. Kräftige Bullen und Personenschützer und Powerlifter gaben sich da die Tür in die Hand. Und klar, ich habe sie berührt. Kommt schon mal vor im Sportstudio. Wie oft habe ich da einem schwergewichtigen Sahneschnittchen direkt eine zielführende Frage gestellt!?  Der tolle Spruch mit der Tanzkarte hätte da nicht so gepasst. Würde er doch eher ins Hotel Adlon der Zwanziger Jahre gepasst haben, so gediegen.
Was bin ich doch so froh, dass ich nach dem Tanzen keine Anzeige wegen Sexismus bekam. Die Polizei war ja nun schon am Tatort. ;-)

Dann soll Brüderle noch gesagt haben: "Politiker verfallen doch alle Journalistinnen".
Tja, jetzt wohl nicht mehr. Das reicht jetzt allen männlichen Politikern, und sie empfangen tunlichst nur noch Männer. Die Journalistinnen können ja dann die Frauen interviewen.

Wie eiskalt ist dies Händchen

Nein, hier ist nicht die gleichnamige Arie aus Puccinis "La Bohéme" gemeint, sondern meine heruntergefallenen Eiszapfen auf der zugefrorenen Regentonne.
Heruntergefallene Eiszapfen in Form einer rechten Hand

So hat das vorher ausgesehen, im Vorbericht zeigte ich dieses Foto:

Eiszeit
Zum Schluss zeige ich mal ein Panoramafoto vom Spaziergang mit meinem Santos. Hier seht Ihr den langgezogenen Untersberg, der wie ein Sarkopharg aussieht, dazwischen das Watzmannmassiv und rechts die Schlafende Hexe (Schwiegermutter vom Watzmann). Das grössere Gebäude links ist ein exclusives Seniorenheim. Kurstift Mozart. Mein lieber Schwan, die haben da einen Ausblick! Das Wohnen darin kostet aber auch Länge mal Breite.

draufklicken, dann grösser - Panoramabild m. Untersberg
Heute ist es usselig und nebelig.
Trotzdem, ich muss raus, mein Hund guckt schon so komisch.



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Sonntag, 27. Januar 2013

Eiszeit

Und wieder habe ich die Wassertonne unter der Regenrinne nicht entleert:

Regentonne mit Rieseneiswürfel darin
Hauptsache, mein Wohnmobil steht schön warm und geschützt im Unterstand.

Und hier habe ich mal ein nettes Filmchen mit Winterdarstellungen:


Wenn ich das sehe, will ich über den winterlichen Zustand im Berchtesgadener Land mal richtig dankbar sein.

Schönen Sonntag Euch allen!


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Donnerstag, 24. Januar 2013

Tempel der Lust

Nee, nicht, was Ihr meint! Hier ist das einfach nur eine Art Bushalteschuppen mit ohne was drin. Wahrscheinlich der Unterstellplatz für die Fahrräder der Kinder, die hier zum Spielplatz kommen.

Jugendliche Krakelei im ungemütlichen Schuppen  ;-)
Der Schreiberling ist bestimmt bei Google+. Er hat nämlich *Tempel der Lust* vorne und hinten mit Sternchen versehen. Aber fettgedruckt wird das dadurch natürlich nicht. Mal gucken, ich hab noch so 'ne alte Liege auf der Tenne. Die stelle ich vielleicht da rein. Dann hab ich ein gutes Werk getan und bin das Dingen los.

Ein schöner Spielplatz ist das hier übrigens. Alles in Holz und von Zimmerern gearbeitet.

Schöner Spielplatz, links im Bild der "Tempel der Lust"  ;-)

Auch sah ich hier ein schönes Hinweisschild dafür, dass die Hunde nicht über den Spielplatz laufen sollen.

Ich will doch nur spielen! Nee, geht nicht.
Der durchkreuzte Rassekollege machte meinen Santos so fertig, dass er fast Tränen in den Augen hatte.  ;-)

Nicht weinen, Schätzelein!
Die kommende, weite Fläche war dann viel interessanter als so ein Spielplatz. Hier konnte Schätzelein rennen und Stöckchen holen. Und Frauchen war nach zwei Stunden durch den hohen Schnee stapfen auch erledigt. Auf dem folgenden Foto seht ihr im Hintergrund das alte, leerstehende Häuschen, über das ich vor ein paar Wochen geschrieben hatte. Mit dem Stall mit festgestampftem Lehmboden. Dort sind 1945 die letzten Bewohner ausgestorben.

Schneelandschaft bei Teisendorf - draufklicken
So, für heute bin ich richtig schlapp. Bis morgen. Oder so.


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Mittwoch, 23. Januar 2013

Hier ist Herr Müller :-)

... meldete sich gerade ein junger Mann am Telefon, der mich für eine Umfrage anrief. Ich fragte ihn, wie er zu meiner Nummer käme, da sie geheim ist. Das geschieht durch automatisches Wählen und Zufall. Aha. Ich war etwas amüsiert, weil sich der junge Mann selbst mit Herr vorstellte. Deshalb fragte ich:
"Haben Sie sich gerade mit Herr Müller gemeldet?".
"Ja, hier ist Herr Müller von der Firma Sowieso, würden Sie mir ein paar Fragen beantworten?".
"Nein. Und für die weiteren Anrufe merken Sie sich mal, dass sich ein Mann nicht mit Herr Sowieso vorstellt. Entweder es heisst 
'Hier spricht Müller von der Firma Sowieso' oder Sie sagen gleich 'Hier spricht Peter Müller von der Firma Sowieso'. 
Damals, als man noch den Unterschied machte zwischen Frau und Fräulein, da war es üblich, dass sich die Frau des Hauses meldete: 'Hier spricht Frau Müller, guten Tag!' , hingegen die Tochter meldete sich mit Vor- und Zunamen 'Hier spricht Gisela Müller, guten Tag!'.
Also, bei den nächsten Telefonaten lassen Sie das "Herr" weg, das wirkt eher lächerlich".

"Ach so, ja, das wusste ich nicht", sagte der Mann vom Callcenter.
"Darf ich Ihnen denn jetzt ein paar Fragen stellen?".
"Wie viele Fragen sind das denn?".
"Das dauert etwa so 10 Minuten".
"Ach nee, dazu hab ich jetzt keine Zeit. Aber merken Sie sich, nicht mehr mit "Herr Müller" melden! Ausserdem gibt es Bücher über Telefonmarketing".
"Alles klar, vielen Dank!".

Hhm, das hört sich schrecklich an!
Sowas wird doch schon in der Tanzschule gelehrt!
Damals wurde mit Eintritt in die Tanzschule sogar ein Heftchen an die Tanzschüler verteilt mit dem Titel "Nobody is perfect!". Da stand in Kurzfassung alles drin, was eine Dame oder ein Herr wissen sollte, damit man sich in Gesellschaft nicht blamiert.

Aber leider hat sich so viel verändert. Alleine schon, wie mit dem Wort Dame herumgeschmissen wird! Wer heutzutage als Dame bezeichnet wird, ungeheuerlich!

Da hörte ich bei den Salzburger Festspielen, wie eine Frau zu ihrem Mann sagte, damit er der Klofrau Geld gibt:
"Ach Erich, gib doch der Dame mal eben einen Euro!".

Ja, das nur mal so zwischendurch. Euch allen einen schönen Abend!

Nicht ohne meinen Rottweiler

Meine Twitterei die letzten Tage zwang mich irgendwie, auf die hinführenden Links zu dieser TV-Serie "Dschungelcamp" zu klicken. Diese Sendung schaue ich mir sonst nicht an. Schon die kurzen Betrachtungen der Bilder oder das Lesen des Inhalts waren mir peinlich. Da weint eine Mutter, weil sie wieder zu ihrem Sohn will. Verständlich! Warum macht man sowas auch? Wenn man gesund ist, keine Schulden hat, noch dazu berühmt ist, dann braucht man sich doch nicht mit dieser seelischen Nacktheit einer Millionen-Plebs zu offenbaren!

Als ich gestern so mit meinem Santos ging, malte ich mir das aus, wie es wäre, wenn ich zu so einem Dschungelunternehmen eingeladen würde. Erstmal müsste mein Hund mit. Dann mein Wohnmobil. Denn mein Hund muss seine gewohnte Umgebung haben. Und wenn der nicht sein gewohntes Futter bekommt, seine Regelmässigkeit, dann bekommt er Durchfall. Und er will bei seinem Frauchen schlafen. Und ich bei ihm. Und wie sollte ich ihm erklären, warum ich so lange weg bin!? Ihn für so einen Blödsinn verlasse? Wenn auch nur auf Zeit, egal.

Nee, lieber lebe ich bescheiden, bin dankbar für meine warme Bude, meinen vollen Kühlschrank, das volle Hundefach, mein altes Wohnmobil, was funzt und bleibe im Berchtesgadener Land.

Gisela und Rottweiler Santos beim Wandern
Was so eine doofe Fernsehserie doch in mir eine Dankbarkeit auslösen kann, dass alles so ist wie es ist!

Die Sonne scheint, mein Santos sitzt schon vor der Haustür.



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Montag, 21. Januar 2013

Thomas Gottschalk auf Bayern 3

Ja, da hab ich jetzt was Tolles ausgegraben! Es gibt ein 8-Minuten-Video aus Zeiten, wo Thomas Gottschalk und Günther Jauch die lustige Radiosendung auf Bayern 3 gemacht haben. Wie viele Fans haben da doch damals regelmässig das Radio eingeschaltet. Auch wenn es sonst nicht lief. 

Hier habe ich den YouTube-Film dazu:


Und Thommy telefoniert da mit Cliff Richard, als hätte er seine Kindheit in England zugebracht.
Meine olle Winterdepression ist weg.
Nee, was ist das schön, wenn man alte Zeiten so konserviert wieder öffnen kann.


Die Kreisverkehr-Inseln

sind ja mal schön bepflanzt oder versinnbildlichen ehemalige Torfabbau-Gebiete, je nachdem. Bei uns in Bad Reichenhall ist was ganz Tolles auf der mittigen Insel der Kreiselkreuzung, ein riesiger Salzstreuer.

Riesensalzstreuer in Bad Reichenhall
Daneben ist das Firmengebäude von Bad Reichenhaller Salz.
Bei einer Führung durch die Alte Saline Bad Reichenhall erfuhr ich, dass Hall nichts anderes als Salz bedeutet. So heissen auch die Städte, in denen Salz abgebaut wurde und wird: Hallstatt, Hall in Tirol oder hier eben Reichenhall, was nichts anderes heisst als "Reich an Salz".

Das wusstet Ihr auch noch nicht oder? In Berchtesgaden gibt es einen Wanderweg, den Soleleitungsweg, da liegen am Wegesrand noch die alten, ausgehöhlten Baumleitungen, durch die die Sole lief. Sole ist das stark salzhaltige Wasser. Das kommt in Siedepfannen, und übrig bleibt das Salz.

Warum erzähle ich das jetzt? Weiss ich auch nicht. Eben, weil ich den Salzstreuer mal fotografiert habe, den wir hier ständig sehen. Und heute dachte ich mal, ich fotografiere ihn für Euch.

Ja, sonst gibt's nix Neues. Bin immer noch etwas winterknötterig. Aber es ist schon besser. Die Tage werden länger, das macht was aus.

Winterliches Piding mit Fuderheuberg im Nebel
Heute war hier so ein richtiges Durchhänge-Wetter.
Als ich das Nebelbild machte, stand ich neben diesem Anti-Autobahn-Plakat, welches ich so witzig fand:
Plakat auf Pidings Wiesen gegen AB-Bau
Hier geht es doch um die Angst, dass hier ein Autobahn-Zubringer gebaut wird. Ich erinnere da an meinen Fotobericht aus dem Pidinger Märchenweg.

Angst-Schild in Pidinger Wiese

Ich wünsche Euch einen gemütlichen Abend. 
Ich setze mich jetzt auf's Rad.

Samstag, 19. Januar 2013

Schlechte Laune

Leute, nicht böse sein, wenn ich ein paar Tage nichts geschrieben habe.
Ich habe einfach mal meine Winterlaune genommen.
Meine Nase ist zu, meine Augen brennen, ich hab zu nix Lust und fühle mich einfach doof.
Steinfigur aus Museum Berchtesgaden
Nun quengel ich heute mal so still vor mich hin, gehe jetzt mit meinem Hund durch die Kälte und nehme für alle Fälle meinen kleinen Fotoapparat mit. Vielleicht habe ich ja heute Abend etwas zu erzählen.

Aber ich verspreche mal nichts. :-/

Mittwoch, 16. Januar 2013

Die Sendereihe "hallo deutschland"

berichtete gerade über einen Ehemann, der seine Frau, eine dreifache Mutter, für eine Typenveränderung vorschlug. Da diese Sendung ja öffentlich war, darf ich auch öffentlich darüber schreiben.

Verena Wollwert wird also hübsch verändert. Andere Haarfarbe, andere Schminktechnik, neue Garderobe. Während der Veränderung meinte die Stylistin, nun hätte ihr Mann Kai aber bald nichts mehr zu reklamieren.
Verena schwächt lieb ab: 
"Ach, im Laufe der Jahre und Jahrzehnte kriegt man 'ne dicke Haut".  

(Und ich kriege einen dicken Hals beim Zuschauen!)

Und weiters sagt sie wörtlich (ich hab mitgeschrieben):
"Ich hoffe mal, er wird zufrieden sein". 

Und zum Schluss dankbar (ich hab mitgeschrieben):
"Er hat sehr positiv reagiert".

Nun glaubt aber nicht, Ehemann Kai sei eine Granate im Aussehen und Auftreten! Aber nun ist er wohl mal dran:

- anständige Frisur, usseliges Mozartzöpfchen ab, anständige Rasur

- Doppelkinn absaugen lassen

- Anmeldung im Fitness-Studio, Plautze abtrainieren, Oberbrust aufbauen, Schulterbereich optimieren, Aufbau von Bizeps und Trizeps mit gleichzeitiger Harmonisierung des Deltamuskels, Latissimus nicht vergessen

- Gesichtspflege für den Mann auftragen, vorher Hautreinigung

- einen Optiker aufsuchen für eine neue Brille

- einen Herrenausstatter aufsuchen für ein neues Outfit
 

Auch den letzten Satz der netten Moderatorin schrieb ich mit:
" Ja Verena, jetzt versprichst du mir, dass du den sehr selbstbewussten Ehemann auch umstylst!".

Also, ich würd den in die Wüste schicken!!  :-/
 




Hunde sind die besseren Menschen

sagt man oft. Hier ist ein kleines Video, wo sich eine Hündin vorsichtig einem Kind mit Down-Syndrom nähert. Ganz vorsichtig und mit Körperhaltungen, die das Kind dann veranlassen, den Hund zu umarmen.



Herzallerliebst!!

Dienstag, 15. Januar 2013

ZDF-Sendung - Ich will einen Mann

Da schaue ich mir heute Abend die 37°-Sendung im ZDF an, in der drei Frauen begleitet werden, die einen Mann suchen. Alle drei hatten Kinder. Die Frauen waren zwischen 37 und 42 Jahre alt. Das war sehr interessant! Ich meine, was da für Anstrengungen unternommen werden! Speed-Dating oder Blind-Date, Verabredungen, die man im Netz traf und sich dann gemeinsam auf eine Bank setzte und Höflichkeiten austauschte, um sich danach wieder zu trennen, weil natürlich das Kribbeln fehlte. Ja, wenn man so angestrengt sucht, dann sind auch die Nerven und die Erwartungshaltung angespannt. Das klappt doch so nie, denke ich mal.
Dann das Bemühen von Partnerschaftsvermittlungen. Ich staune da immer, dass die sogar so eine teure Werbung im Fernsehen machen! Also haben die auch damit satte Einnahmen. Ich glaub es irgendwie nicht!

Nun kann ich ja gut reden. Ich lebe glücklich und zufrieden alleine. Habe meinen Hund, meine Hobbies, für sofortiges Losfahren irgendwohin mein Wohnmobil; für mich habe ich mir das richtig schön gebastelt.

lustige Runde mit Freundinnen vor dem Zelt einer Seherin
Aber es gibt doch Kirchenorganisationen, wo sich Singles einbringen können. Auch da gibt es lustige Abende. Oder einfach nur so zum Tanzen gehen ohne unbedingt einen Partner kennenlernen zu wollen. Meist werden Suchende grad dann fündig. Oder einen Club von Alleinerziehenden gründen, wo man sich gegenseitig unterstützen kann. Man kann sich im Turnverein oder im Sportstudio anmelden. Es gibt so viele Ideen!

Ja, das schreib ich jetzt mal so, weil mich die Sendung vorhin richtig berührt hat. Irgendwie taten mir die Frauen leid. Jedenfalls drücke ich allen Suchenden ganz feste die Daumen.


Geht's wieder los?

Ich lege mich jetzt zu meinem Recken. Der schnarcht nicht, dem muss ich keine Hemden bügeln, und wenn ich losfahren möchte, nehme ich ihn an die Leine und mit auf Reisen. Ob er will oder nicht. 
Aber er will und findet alles gut, was ich mache.

Montag, 14. Januar 2013

Winterlicher Hochstaufen

Heute Nachmittag, ich hatte grad den Hund ins Auto gegeben, geht an meinem Haus die Ortsbäuerin vorbei. Sie ist die Obfrau der hiesigen Landfrauen sozusagen. Mein Alter, ca. 20 Kilo mehr, ungeschminkt, grauhaarig. Ihre Gesichtsepidermis hat bestimmt noch nie einen Klecks Creme gespürt. Die Couperose-Bäckchen leuchteten von weitem.
Wir grüßten uns, ich sagte
"Jaja, jetzt haben wir doch wieder Winter". 
Da meint die Ortsbäuerin:
"Jo, oba es is so ungut, vui z'warm irgendwie".

Dazu fiel mir dann keine Antwort ein. Ich fror, hatte mir einen dicken Schal um Kopf und Hals gewickelt, unter der Jeans eine warme Baumwollstrumpfhose, die Füsse mit dicken Socken in gefütterten Stiefeln und Handschuhe an. Im Mund hatte ich den Geschmack von Eukalyptusöl, weil ich vorher eine Erkältungskapsel geschluckt hatte.

Die dicke Ortsbäuerin stapfte wie ein Noriker-Kaltblut mit roten Bäckchen und offener Jacke weiter Richtung Friedhof. Und ich saß hinterm Steuer, schüttelte mit dem Kopf und musste richtig lachen.

Wie verschieden doch die Menschen sind!  ;-)

Vorhin aufgenommen: Hochstaufen im Januar



Samstag, 12. Januar 2013

Schneefall im Januar

ist ja normal. Aber nach diesen frühlingshaften Temperaturen der letzten Tage brauche ich persönlich keinen Schnee mehr. Heute Nachmittag holte ich wieder meine gefütterten Stiefel raus und marschierte mit meinem Hund durch den Wald.

Total normal: Neuschnee im Januar

Wenn ich dann den Blog eines Wohnmobil-Kollegen lese, der in dieser Zeit bei 20°C Wärme in Spanien mit Freunden grillt, komme ich doch in die Grübelphase, ob das alles so richtig ist, dass ich nicht auch mal in wärmere Gefilde gefahren bin.

Was soll's? Nun knistert im Ofen schön das Holz, mein Badewasser läuft ein, ich mache mir Kerzen an und geniesse in meinem duftenden Schaumbad mein Piccolöchen.

Es gibt Schlimmeres!  


Busfahrers Blog, der vom warmen Spanien schreibt:
http://withoutconvention.blogspot.de/

Hallo Peter, viele Grüsse aus dem verschneiten Bayern ins sommerliche Spanien!

Freitag, 11. Januar 2013

Heimfahrt ohne Hindernisse

Nun war ich ja das verlängerte Wochenende mit dem Wohnmobil unterwegs. Ich hatte Freunde besucht, die ich lange nicht mehr gesehen habe. Die Fahrt mit dem Wohnmobil über die Sauerlandlinie Richtung Frankfurt war anstrengend, weil nebelig wie eine Waschküche. Andauernd musste ich gegen den Sekundenschlaf ankämpfen. Wie gut, dass man mit dem Wohnmobil einfach mal eben abfahren kann, um sich hinten aufs Bett zu legen. Damit ich nicht verschlief, hatte ich mir die Eieruhr auf 30 Min. gestellt. Als die klingelte, wurde ich aus dem Tiefschlaf gerappelt und saß knötterig, wie ein kleines Kind auf der Bettkante. Wenigstens bis Würzburg, das schaffst du noch, dachte ich so und setzte mich wieder hinters Steuer.

Obwohl ich die Heizung hoch anhatte, fror ich. Deshalb hatte ich mir eine weiche Vliesdecke um Bauch und Beine gebunden. Am liebsten wäre ich irgendwo hingefahren, wo eine Sauna ist. Aber mir fiel so im Moment gar nichts ein.
Kurz vor Würzburg leitete mich meine Navitante von der Autobahn. Na, die wird schon wissen, warum. Aha, das waren die Baustellen der letzten Jahre! Über eine Schleife kam ich wieder Richtung Würzburg. Dann kam das erlösende Hinweisschild: Würzburg-Randersacker. Dort habe ich nämlich ein schönes, ruhiges Plätzchen, wo ich die Fahrt immer teile.
Ich fuhr Randersacker ab und kam auf die Landstraße, die rechts Richtung Randersacker und links nach Eibelstadt führt. Dort muss man links Rtg. Eibelstadt fahren, dann sieht man schon auf der rechten Seite einen riesigen Parkplatz, hellerleuchtet und schön durch Rasenstreifen getrennt. Dort ist wohl eine große Firma und ein Sportplatz in der Nähe.

Weil ich müde war, fuhr ich mit heruntergelassener Scheibe. Vorbei an dem schön beleuchteten Lokal, von dem ich nie wusste, was es ist, steuerte ich meinen Parkplatz an, den ich immer nehme auf der großen Parkfläche. Plötzlich stieg mir der Duft von Saunaaufguss in die Nase. Oh nee, ich glaub's nicht! Ein Pärchen mit Sporttaschen an der Hand kam aus dem beleuchteten Haus. Ich blieb mitten auf der Straße stehen, stieg aus und rannte zu den beiden.
"Sagt mal, ist das etwa eine öffentliche Sauna?", fragte ich sie.
"Ja", sagten sie, "eine ganz tolle! Kostet 16,00 € für den ganzen Tag. Aber die machen gleich um 20:00 Uhr zu. In der Woche ist bis 23:00 Uhr".
"Oh nee, wäre ich doch eher gefahren", sagte ich und stützte meine Hände auf die Knie und ging schlapp in die Hocke. Die beiden guckten mich mitleidig an und gingen zu ihrem Auto. Ich parkte auf meinem Lieblingsparkkästchen. Es war halb acht.

Ich holte den Fernseher aus dem Stauraum, stellte den automatischen Sendersuchlauf ein und ging derweil mit dem Hund durch die Hasen-gesättigten Wiesen. Vor der Sauna band ich ihn an, ging rein und holte mir einen Handzettel, wo Öffnungszeiten und Preise draufstehen. 
ReVitalinsel Mainsaunaland - Eibelstadt  www.revitalinsel.de/
Schon der Eingangsbereich war so einladend, wunderschön. Das Betreiberpaar war sehr freundlich. - Beim nächsten Mal nehme ich mir das ganz fest vor, hinzugehen.
Am Ende dieses Berichtes füge ich den Link zur Sauna ein. 

Im Wohnmobil war es schön warm. Ich bekam das ZDF nicht rein, hätte gerne "Hotel Adlon" geschaut. Aber wenigstens hatte ich meinen Tatort am Sonntagabend. Der war auch toll. Bei Käseschnittchen und Weisswein muckelte ich mich schön in meine Decke und saß auf meiner gepolsterten Eckbank wie auf einem Sofa. Schön zwei Kerzen an, ein scharfes Bild, was will man noch mehr?
Einzig mein Hund machte mir etwas Sorgen. Seit gestern fraß er nicht mehr, er hatte Durchfall. Das Futter, welches ich vom Morgen nochmal warmgemacht hatte, rührte er auch nicht an. Na, lieber etwas fasten, da heilt der Verdauungstrakt. Ist wie bei uns Menschen. Das Futter warf ich nicht in den Müll sondern kippte es neben dem Mobil unten an einen Baum. Für die Tiere der Nacht. Ich nahm mir vor, zwischendurch mal vorsichtig durch den Vorhang zum Führerhaus zu schauen, ob ich sehe, welche Tiere das Futter fressen. Nee, da kam kein Tier.

Am nächsten Morgen kam die Sonne durch den bewölkten Himmel. Es war 9°C warm und das im Januar. Ich zog schnell den Bademantel über den Schlafanzug, damit der Hund eben draußen das eine oder andere Bein heben konnte. Derweil hatte ich Kaffeewasser aufgesetzt. Das Futter am Baum war von den Tieren der Nacht weggefressen worden. 

Nachdem ich Kaffee getrunken hatte, ging ich über eine Stunde mit Santos den langen Maintal-Radweg entlang. Bis zur Schiffsschleuse Randersacker. Dort setzte ich mich auf einen Eisenpollen, an dem die Schiffe festgemacht werden und schaute über die schöne Landschaft. Kennt Ihr das, dass man Momente hat, wo man da nur sitzen möchte und nicht mehr weg will? Meinen Hund legte ich neben mir ab, und so schauten wir beide nur einfach herum und genossen die schöne Gegend.
Am Main in Würzburg-Randersacker - Handyaufnahme

Als ich noch vor zwei Jahren hier unter der Autobahnbrücke herging, standen da Baulaster. Arbeiter standen auf Hebebühnen und werkelten an den Brückenstempen. Nun ist alles fertig und schön aufgeräumt:
Maintal-Radweg mit Autobahn b. Würzburg-Randersacker
Zurück am Mobil sah ich, dass neben dem Bootsverein ein kleiner Stellplatz für Wohnmobile war. Direkt neben "meinem" großen Parkplatz. Dort ist auch eine Ver- und Entsorgungsstelle für Frisch- und Brauchwasser. Auch kann man dort seine WC-Kassette leeren. Für die Leser, die mit Wohnwagen oder Mobil unterwegs sind, ist das ein Tipp. Die paar Schritte zu der tollen Sauna, die Ruhe der Gegend, das böte sich für den Durchreisenden richtig an.

Als ich auf dem Navi die Voranzeige zur Autobahn München-Salzburg sah, wurde ich wach. Dann kam die schöne Stimme der Frau: Nach 7,5 Kilometern halten Sie sich rechts Richtung München-Salzburg.
Da hätte ich das Navi umarmen können. Irgendwie freute ich mich so, bald wieder im Berchtesgadener Land zu sein. Es war schon dunkel, deshalb konnte ich die Berge nicht sehen. Um 19:00 Uhr stand ich an meinem alten Bauernhaus und fuhr mein Mobilchen in seinen Unterstand. Nur noch ins muckelige Haus, den Rest wollte ich am anderen Morgen machen.

Hier der Link zu der tollen Sauna-Anlage:
www.revitalinsel.de/

Und auf dieser Seite ist eine Karte, wenn man da auf Satellit klickt und heranzoomt, sieht man den Parkplatz und den Rad- und Gehweg entlang des Mains:
de.babor.com/institute/revitalinsel

Donnerstag, 10. Januar 2013

Fahrt mit Womo nach Korbach in Hessen

Freund Limes riet mir zwar, nicht die A7 Richtung Korbach zu fahren, da mir aber die Autobahnpolizei grünes Licht dazu gab, wagte ich es doch. An den befürchteten Baustellen war kein Stau. Und bei den Steigungen über die Höhen des Hochsauerlandkreises liess ich mich einfach von Bussen und Schwerlastern überholen.

Korbach in Hessen - aus Wikipedia
Korbach ist eine wunderschöne und sehenswerte Stadt! Alles Fachwerkhäuser, kleine Gassen, alte Brunnen und eine Vielzahl toller Kneipen und Restaurants. Limes hatte einen Tisch im Lokal "Zum Pranger" reservieren lassen. Ein befreundetes Ehepaar aus dem Wohnmobilforum wartete schon auf uns.

Petra, die den Arm um mich legt, Doc Holliday, rechts Limes
Limes lebt als selbständiger Schreiner und Holzfachmann in Schweden. Er ist Administrator eines Wohnmobilforums. 
Einmal im Jahr besucht er sein Elternhaus in Korbach. Und da dieser Allrounder, den ich seit fünf Jahren nur aus dem Internet kenne, gerade wieder in Deutschland war, nahm ich das zum Anlass, ihn endlich einmal persönlich kennenzulernen. Limes half mir mit einer Engelsgeduld, diesen Blog auf die Beine zu stellen. Erklärte mir, wie man netzwerkt. Bei Twitter mitzwitschern, meinen Blog im Netz bekannt zu machen usw. Oh Mann, was war ich oft verzweifelt. Bei jedem Schritt, den ich im Netz unternahm, schickte ich ihm vorher mein Vorhaben, was ich anklicken wollte. Einmal schrieb er dann: "Was machst du denn da? Du hast doch schon ein Email-Account!".
Mir schwirrte der Kopf. Jetzt bin ich drin und brauche nur noch zu schreiben. Und da ist ja nix bei.  ;-)

Bei dem Abendessen hatten wir einen Geräuschpegel und lachten, als wäre es ein Familientreffen, das alle paar Jahre stattfindet. Bei neuankommenden Tischnachbarn sagte ich schon:
"Wollen Sie sich uns antun? Wir sind ziemlich laut". - "Och, das können wir auch sein", war die nette Antwort. Wir verliessen als letzte Gäste das Restaurant, das übrigens sehr zu empfehlen ist. Ich setze gleich den Link des Lokals unter meine Geschichte.

Limes hatte mir als Stellplatz für mein Wohnmobil einen großen Parkplatz am Schwimmbad ausgesucht. Dort stand ich wunderbar und ruhig. Am nächsten Morgen trafen wir uns an seinem Elternhaus, da er mir neue Halogenlampen in die Scheinwerfer machte. Die hatte er schon vorrätig. Ich sag ja, ein Allrounder!
Als ich am Wendehammer seiner Straße drehte und wieder an seinem Haus vorbeifuhr, standen er und seine Mama am Wohnzimmerfenster und winkten.
Das wurde wirklich Zeit, dass wir uns einmal persönlich kennengelernt haben.

Korbach ist Kreisstadt des Landkreises Waldeck-Frankenberg in Hessen. Sie kann auf eine über 1000-jährige Geschichte zurückblicken und war während einer kurzen Periode eine Hansestadt. Wikipedia

http://de.wikipedia.org/wiki/Korbach 

Und hier haben wir gegessen:
http://www.pranger-korbach.de/ 



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Mittwoch, 9. Januar 2013

Ophelia schreibt ähnlich wie ich

Da komme ich von meiner Kurzreise zurück und lese die netten Kommentare einer anderen Bloggerin. Ophelia ist von Ostfriesland in die Schweiz gezogen. Sie schreibt so ähnlich wie ich. Sie sieht die Natur so wie ich. Sie hat diesen Humor wie ich. Sie kann sich über alte Erinnerungen an Fernsehsendungen in der Kindheit genauso kaputtlachen wie ich. Die doofe Sendung "Zum Blauen Bock" z.B. mit Heinz Schenk.

Blättert doch einfach mal hinein in ihren Blog:

http://opheliameetssuisse.blogspot.de/

Neenee, dass es so eine Seelenverwandtschaft im Netz gibt!
Nu ja, ein Unterschied besteht doch: Ophelia hat eine Katze und ich einen Rottweiler.
Aber beide sind schwarz. ;-)

Ophelias Pascha

Dienstag, 8. Januar 2013

Ich war ein paar Tage weg...

...und irgendwie bin ich noch in der Akklimatisierung nach 2000 Kilometern Rundreise mit dem Wohnmobil. Letzte Woche, auf der Fahrt Richtung Korbach in Hessen, da hatte ich eine interessante Begegnung auf der Autobahn. In Höhe von Nürnberg-Ost fuhr ich auf einen Rastplatz. Es war schon Mittag, und ich hatte noch nicht gefrühstückt. Ich parkte mein Mobil zwischen einem städtischen Laster und einem verdunkelten VW-Bus. Als ich mich mit meinem Leberwurstschnittchen so auf den Beifahrersitz setzte (mein Hund saß hinterm Lenkrad), erblickte ich an der Leitplanke vor mir eine Radarfalle.

Dann fragte ich den Mann bei dem Laster, ob er von der Polizei sei. Nein, er war nur für die Absperrungen zuständig, die Polizei sei links neben mir im VW-Bus. Ich ging mit meinem Schnittchen zu dem VW-Bus und bat den Polizisten, doch eben die Tür zu öffnen, ich hätte eine Frage.
Der Blick in so ein technisch ausgerüstetes Polizeiauto ist schon beeindruckend. Ein Polizistenpaar schaute auf einen Monitor, sie waren zivil gekleidet. 
Ich erkundigte mich nur, ob ich auf meiner Fahrt ruhig die A7 Richtung Korbach fahren könne, oder ob ich die lieber umfahren solle. Wo bitte ist Korbach?, fragte die nette Polizistin. Ich lachte, weil ich das vor Jahren auch nicht kannte. Eine kleine, historische Stadt im Hessischen, nahe Fritzlar. Ich soll ruhig die A7 nehmen. Es liegt nichts vor.

Wie schnell man denn hier fahren darf, fragte ich. 120 km/h. Ach so, sagte ich erleichtert, da wäre ich mit meinem alten Wohnmobil sowieso nicht geblitzt worden. Wir unterhielten uns so nett. Wann trifft man auch schon mal Gesetzeshüter in flagranti bei ihrer Überwachungstätigkeit?
Und ja, sie kannten das Bayrische Polizei-Fortbildungsinstitut (BPFI Ainring), demgegenüber ich mein Sportstudio hatte. So klein ist die Welt.

Als die Polizistin die Geräte für die Geschwindigkeitskontrolle abbaute, machte ich ein Foto.

Polizistin in Zivil räumt Radargeräte ab
Das Abbauen und Einräumen dieser Geräte bei dem Sauwetter macht ja auch keinen Spass. Trotzdem hatten die beiden Kollegen eine freundliche Laune. Ja, ich darf sogar die Fotos für meinen Blog verwenden. Da bewahrheitet sich wieder mal das Sprichwort: Die Polizei, dein Freund und Helfer. So verhalfen sie mir hier sogar zu einer neuen Geschichte.

Polizisten verstauen die Radargeräte wieder im VW-Bus
Der BMW im Hintergrund ist auch eine Streife. Daneben hatte ein alter Peugeot eine Panne. Da war ganz schön was los.
Liebe Nürnberger Polizei, vielen Dank für die nette Unterhaltung!  ;-)

Ach ja, den Vortag schaffte ich es nur bis Ingolstadt. Dann war ich müde und suchte mir um Mitternacht ein Plätzchen in der Nähe vom AUDI-Forum. Als ich schlafen gehen wollte, sah ich aus meinem "Schlafzimmer"  das Schild, was ich vor Abfahrt noch nicht vom Fahrradträger entfernt hatte. Es hing noch brav mit der Wäscheklammer an der Gummiflitsche.
Durchnässtes Verbotsschild an meinem Wohnmobil  :-)
Ich wohne neben einem Friedhof. Und so oft, wenn ich grad wegfahren wollte, stand ein Fahrzeug hinter dem Mobil. Was habe ich geschimpft, wenn die Leute wieder in ihren Wagen stiegen. Dann kamen immer diese doofen Antworten: 
"Ich hab doch nur eben kurz den Opa gegossen" oder
"Ich hab doch nur eben kurz bei meinem Mann einen Topf hingestellt".
Ich kann's nicht mehr hören! - Seit diesem Schild ist Ruhe.
Und ich gehe jetzt auch zur Ruhe.

Mittwoch, 2. Januar 2013

Falkas Lasagne

Am Silvesterabend kam Falka mit einer großen Form Lasagne zu mir. Sie war fertig vorbereitet, so dass wir sie nur noch in den Ofen zu schieben brauchten. Mein lieber Schwan, war die gut!

Falkas Lasagne aus der Realschule  ;-)
Hier gab sie mir mal das Rezept:


Fleischsauce:
Nudelteigplatten nach Bedarf                 
100 g Räucherspeck nicht durchwachsen!

2 Zwiebeln oder eine große                   
500 g Hackfleisch gemischt oder nur Rind

Salz, Pfeffer, Thymian, Basilikum           
1 Dose gehackte Tomaten

1 kl. Dose Tomatenmark                        
1/8-1/4 l Weißwein 
je nach Gusto evtl. etwas Gemüsebrühe für den Geschmack



Sahnesauce:

Butter                                                     
1 Zwiebel

200 g Champignons (gerne auch Dose)    
2 gestr. EL Mehl

200 g-Becher Schlagsahne                    
Salz, Pfeffer, Thymian, Basilikum, Petersilie



200 g geriebener Emmentaler       


Speck in Würfel schneiden, ausbraten, in Würfel geschnittene Zwiebel darin andünsten. Hackfleisch zugeben und braun braten, würzen.

Tomaten, Tomatenmark und Wein zum Fleisch geben und schmoren, während man die Sahnesauce vorbereitet.

Restliche Zwiebelwürfel in Butter gelb dünsten. Champignonscheiben zugeben und weiterdünsten, Mehl darüber stauben, Sahne beifügen (nach und nach, so dass die Sauce sämig wird), salzen, pfeffern, kurz unter Rühren köcheln, Kräuter untermengen.


Feuerfeste, gefettete bzw. geölte Form mit fertigen, vorgekochten Teigplatten (mit heißem Wasser nass machen, bevor sie in die Form kommen - bleiben sonst evtl. hart) auslegen, mit der Hälfte der Hackfleischfülle bestreichen, mit Teigplatten abdecken, nochmals mit Hackfleisch bestreichen und mit den restlichen Teigplatten abdecken. Mit der Champignon-Sahnemasse besteichen. 
Mit Käse abdecken.

Backtemperatur: 200 Grad bei 40-45 Min. im vorgeheizten Ofen. Wenn die Lasagne ein paar Stunden vorher vorbereitet wird, ist die Backzeit nicht ganz so lange - eher 30-35 Min. Dann sind die Nudeln durchgezogen.



Bei dem Wein (zum Verfeinern) verwende ich gerne die Reblaus, die macht ein gutes Aroma - und man muss keine große Flasche aufmachen. Grundsätzlich verwende ich die Zutaten nach Gefühl. Wein kann man selbstverständlich auch durch Brühe ersetzen. Ist auch lecker.
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So, hier endet Falkas Rezept für die Lasagne.
Ich sagte erst, wer soll das denn alles essen? 
Wir haben 75 % der Fläche aufgefuttert. Dann platzten wir bald.

Heute gehe ich mal früher ins Bett. Vorher will ich Euch hier mal auf einen Kinofilm hinweisen, den wir zu vier Freundinnen heute in dem gemütlichen Parkkino Bad Reichenhall sahen:
"Was machen Frauen morgens um halb vier?".  Einfach Spitze!

Dienstag, 1. Januar 2013

Silvester in Salzburg

Gestern Abend kam meine Freundin Falka aus dem Ritterbund mit einer großen Auflaufform mit Lasagne zu mir nach Hause. Nachdem wir gemütlich zu Abend gegessen und den netten Film Dinner for One gesehen haben, machten wir uns so langsam auf den Weg nach Salzburg. In den Tiefgaragen war um 21:00 Uhr schon alles voll. Wir hatten aber Glück. Auf der Hohensalzburg wuselten elegante Menschen wie auf einem Ameisenhaufen herum. Verschiedene Parfumdüfte und Landessprachen umgaben uns. Das Burggelände ist so groß wie ein Dorf. Vor uns stöckelte eine Frau über den holprigen Burghof, die noch ihre Preisschilder unter den Stöckelstiefeln hatte. Ich sprach sie deswegen an, damit sie die noch abzieht. Sie war Kanadierin, verstand uns erst nicht. Dann wiederholten wir das nochmal in Englisch und ich fügte entschuldigend hinzu: "Sorry, this was typically German".  Wir lachten. Sie sagte, ihre Mutter sei Deutsche.

Falka alberte herum, stellte sich unter einen Lichterstern und breitete ihren Mantel so aus wie im Märchen "Sterntaler".
Falka auf der Hohensalzburg - Silvester 2013
Bis wir alle Gassen und Treppen hinter uns hatten und im Fürstensaal sassen, war es uns richtig warm geworden. Wir hatten einen guten Platz. Neben mir sassen lustige Holländer. Neben Falka ein junges Liebespaar aus Salzburg, Irina und Wolfgang. Es spielte das Mozart Kammerorchester Salzburg.

Silvester 2012/13 - Fürstenzimmer Hohensalzburg vor dem Konzert
Wir hörten beschwingte Stücke von Mozart, Dvorak und Strauss. Die Sänger waren lustig und liefen singend durch das Publikum. Die Sopranistin Claudia Michel und der Bariton Winfried Hofinger sangen das Papageno-Duett aus Mozarts Zauberflöte. Später kamen noch Stücke, wo auch die tolle Mezzosopranistin Daniella Böhm mitsang.

Ca. 20 Minuten vor Mitternacht liefen alle Konzertbesucher wie die Lemminge durch die Burggassen, durch Unterführungen, breite Treppen hinunter und wieder rauf, bis wir auf der großen Burgterrasse waren. An der Mauer der trutzigen Hohensalzburg waren gedeckte Tische aufgestellt, auf denen volle Sektgläser standen, dicht bei dicht. Jeder durfte sich nehmen, der Sekt war in der Eintrittskarte includiert.

Dann war es endlich Mitternacht. Aus den dicken Lautsprechern neben den Sekttischen schallte der Donauwalzer, zu den bunten Feuerwerkslichtern weit über der Stadt gesellte sich dann das  Feuerwerk überhaupt, auf das wir alle dichtgedrängt an der Mauer warteten, von wo aus man hinunter auf die schöne Stadt Salzburg blicken konnte. Sämtliche Glocken von Salzburg läuteten einschließlich der "Dicken Bertha" vom Salzburger Dom. Es war unbeschreiblich! Das ist so schön, da kann man sich einfach nicht dran gewöhnen. 
Silvester 2012/13 in Salzburg (Foto v. Polzer)
Auf dem Foto sieht man im Hintergrund die Hohensalzburg. Mittig ist die große Burgterrasse, wo wir standen.

Die Menschen tanzten mit ihren Sektgläsern in der Hand Walzer. Es bildeten sich plaudernde und lachende Grüppchen. Ich sprach zwei Frauen an, die mit einer Gruppe aus München angereist waren. Gisela und Hilda waren so nett! Ich fragte sie, wo sie denn wirklich her seien, weil sie Hochdeutsch sprechen. Da meinte Falka lachend, dass sich auch Münchner sofort sprachlich anpassen können, wenn ich spreche. Ich lebe zwar schon seit 1984 hier, spreche aber immer noch nicht bayrisch.

Irina und Wolfgang standen auch bei uns. Wir befragten die beiden, wie sie zueinander fanden, sie als Russin und er ein Salzburger. Dann machte ich ein Foto und erzählte von meinem Blog. Jetzt bin ich mal gespannt Wolfgang, ob Du den Blognamen behalten hast und hier schaust, ob ich auch Euer Bildchen eingefügt habe. Ja, ich hab:
Silvester 2012/13 auf der Hohensalzburg - Irina und Wolfgang
Gisela aus München raunte Falka was ins Ohr, wovon ich nur "die Preussen" verstand. Hhm, dachte ich, da will ich sie aber gleich mal fragen, um was es da ging.

So langsam verließen alle die Hohensalzburg und mischten sich unten in der Stadt unter das feiernde Volk. Die Münchnerinnen Gisela und Hilda standen schon bei ihrer Busgruppe. Wir drückten uns nochmal zum Abschied.

Auf dem Weg zur Tiefgarage kehrten wir noch in einer gemütlichen Altstadtkneipe ein. Ich ging auf einen Tisch zu und fragte, ob wir uns doch dazuquetschen dürften. Dann hatten wir da auch noch so einen Spass. Den jungen Mann neben mir streichelte ich immer so mit dem Handrücken an der Wange. Das ist zwar ein Streicheln aber eben mit Distanz. Da lachte er und fragte, ob ich ein Haustier habe, weil ich ihn so streichle. Als ich ganz ernst sagte, ja, einen Rottweiler, da war das Gelächter natürlich groß. Er hatte richtig vermutet.

In bin der Falka richtig dankbar, dass sie an diesem Abend mit alkoholfreiem Bier feierte. Ich hatte so viel Sekt getrunken, dass man mir das schon richtig auf dem Foto ansehen kann, meine weinselige Lustigkeit.

Silvester 2012/13 mit Falka in Salzburger Altstadtkneipe
Tut mir leid, wenn mein Beitrag heute so spät kommt, aber ich hatte Kreislauf. Ich versteh das gar nicht, ich hatte doch nur Sekt getrunken. So acht Gläschen. Oder neun. Ja und dies Gläschen Wein auf dem Bild. Mehr nicht.

So, nun füge ich noch den wunderbaren Donauwalzer ein, der gehört einfach zum Neujahrstag. Das Neujahrskonzert von den Wiener Philharmonikern gab ich mir natürlich auch heute Vormittag bei Lachsschnittchen und Wasser. Sekt konnte ich heute irgendwie nicht, also nee.

  
Ach ja, auf dem Weg zur Tiefgarage fragte ich gestern die Falka, was denn Gisela aus München so leise erzählte, wo das Wort "die Preussen" drin vorkam. Da lachte sie und sagte, Giselas Vater habe immer gesagt:
"Die Preussen haben alles, nur kein Heimweh".

Da musste ich lachen. Das kann ich für mich wirklich unterschreiben.