Dienstag, 30. Oktober 2012

Bin ich Rosi oder wie?

Durch den heutigen Beitrag von DRadio - Was Frauen von Hotelzimmern erwarten, dachte ich vorhin beim Waldspaziergang mit dem Hund so über meine Hotelaufenthalte in den vergangenen Jahren nach.

Ich hatte mich in letzter Minute für ein Verkaufsseminar in München entschieden, weil ich erst keine Vertretung für mein Sportstudio bekam. Nun hetzte ich ins Hotel und bekam mit Ach und Krach noch ein Zimmer. Ich stand ja nicht auf der Anmeldeliste des Seminars "Strategien zur Mitgliedergewinnung im Fitness-Studio". So stöckelte ich also mit meinem schicken Rollköfferchen hinter mir und meinem herzkranken Pekinesen auf dem Arm Richtung Lift. Im Lift sah ich im Spiegel mein genervtes Gesicht, rote Wangen und knötteriger Gesichtsausdruck. Das hatte nochmal geklappt. Und vorher noch der Stau auf der Autobahn Salzburg-München, ich war fertig.

Im Bad ließ ich eben das Wasser in die Wanne. Da geht das Telefon.
"Sind Sie frei?".
"Wie? Frei! Versteh ich jetzt nicht", antwortete ich. 
"Ja, ich meine, hätte Sie etwas Zeit für mich, dass Sie mich etwas verwöhnen?". Im Hintergrund hörte ich Schlüsselgeklapper und Rezeptionsgeräusche.
"Hören Sie mal!", sagte ich "Ja, ich bin frei. Ich bin gleich so frei und beschwere mich bei der Hotelleitung. Wer sind Sie überhaupt?".
Klack, aufgelegt. Ich war platt und plumpste aufs Bett. Erst mal setzen. Das hatte ich auch noch nicht erlebt. Nächste Woche werde ich fünfzig, dachte ich so. Dann amüsierte mich der Vorfall. Ich nahm es plötzlich als Kompliment. Ich stand auf und ging in den kleinen Flur, posierte vor dem Spiegel. Ich sah ganz normal businessmässig  aus. Graues Kostüm mit engem Rock, kniebedeckt, die Kostümjacke auf Taille mit Schösschen. Eine frische, weisse Bluse ohne Ausschnitt. Hohe Pumps. Meine langen, blonden Haare hatte ich zu einer akkuraten Bananen-Einschlagfrisur frisiert. Naja, der Pekinese auf dem Arm erinnerte vielleicht an Rosemarie Nitribitt, die immer mit ihrem kleinen Pudel auf dem Arm herumlief.

Dann musste ich aber doch herzhaft lachen. Ich prustete los und kriegte mich fast nicht mehr ein. Soso, dachte ich, dann könnte ich mit meinen fünfzig Jahren wohl noch 'ne Mark machen. Sonst käme die Rezeption nicht darauf, bei mir einen Kontrollanruf durchzuführen.

Daran dachte ich vorhin so, und es amüsiert mich jetzt immer noch. Wie gesagt, ich nahm es als Kompliment.

Und weil das alte Lied so schön zum Thema passt, stelle ich hier mal die Spider Murphy Gang ein mit ihrem Song "Skandal im Sperrbezirk". 
Euch, lieben Lesern, wünsche ich noch einen schönen Abend.  ;-))  



Sonntag, 28. Oktober 2012

Schnee im goldenen Oktober

Dass der Oktober heute so knallhart enden musste, von warmen Sonnentagen auf Schnee mit null Grad, das war für mich heute wie eine kalte Dusche.

Als ich aufstand, sah ich meinen verschneiten Garten aus dem Fenster.

Mein verschneiter Garten Ende Oktober
Als mich meine Freundin zum Kino abholen wollte, kam ich gar nicht an mein Gartentörchen. Von dem Baum daneben hat sich unter der Last des Schnees ein Ast so weit runtergebeugt, daß ich wieder ins Haus und einen Besen holen musste. Ich stubste den Ast damit so lange an, bis so viel Schnee davon runterfiel, dass ich unten durch und ans Gartentor gelangte. Beim Herumwackeln mit dem Besen am Ast, löste sich das Besenteil vom Stiel. Klasse! Als ich gebeugt unter dem noch verschneiten Ast herging, klatschte mir eine Handvoll Schnee in den hinteren Mantelkragen. Ich nahm zwar das Meiste weg, trotzdem rann mir genug hinten unter den Pullover. Oh, ich war bedient!

Dann ins Kino. In Reichenhall ist sonntags Kino-Matiné. Da ich das Buch "Siddhartha" von Hermann Hesse nicht gelesen habe, wollte ich mir wenigstens den Film dazu anschauen. Produziert 1972, jetzt hier in Deutschland erst aufgeführt. Dreimal schlief ich während des Films ein. Als ich aus dem Kino kam, sah ich aus, als wäre ich gerade aus dem Bett gekommen, so ein verknöttertes Gesicht hatte ich. 

So, und nun setzte ich mich noch etwas auf mein Fahrradergometer und dann freue ich mich auf den Tatort. Wie jeden Sonntagabend. Das ist schon ein Ritual.

Ich wünsche mir jetzt, dass der Schnee wieder weg geht und wir noch einen schönen und sonnigen November haben. Ab da kann dann ja für drei Monate Winter kommen. Wir können den ja nicht vermeiden.
Und ab März stelle ich mich dann wieder mental auf's Tretbootfahren auf dem See ein.







Samstag, 27. Oktober 2012

Der aufdringliche Galan

Als ich vorigen Sommer mit meinem Wohnmobil zum Neusiedler See fuhr, um mir dort auf der großen Seebühne die Operette "Der Zigeunerbaron" anzusehen, parkte ich das Mobil auf dem großen Festspiel-Parkplatz unter schattenspendenden Birken. Bis zur Aufführung war es noch reichlich Zeit. Ich reiste gegen Mittag an.
Nach der langen Fahrt bis zur ungarischen Grenze mußte ich mich nun erst einmal um meinen Hund kümmern. Wir flanierten am Neusiedler See an dem kleinen Hafen vorbei, an dem die schönsten Segelschiffe standen.  Neben dem Hafen befand sich sogar ein Campingplatz, obwohl am Eingang ein Schild war, "Campen verboten". 
Man hatte Markisen rausgedreht und die Gartenmöbel rausgestellt.
Einigen spielten Federball, man grillte, alle ignorierten das Verbot. Es sagte aber auch keiner was von der Festspielleitung. 

Freundlich, wie ich bin, grüsste ich einen Deutschen, der laut Nummernschild aus Niederbayern war. Er sass vor seinem Wohnmobil und rauchte. 
"Servus, ich dachte, man darf hier nicht campen. Ich stehe dahinten unter den Birken mit meinem Hobby 600", sagte ich. "Mit Erlaubnis des Kartenbüros". 
"Ach, das machen hier alle, da sagt keiner was", meinte er. Ich konnte ihn kaum verstehen, weil sein Terrier ihn während des Sprechens laut bellend unterbrach. Der Mann wirkte aber auch nicht auf seinen Hund ein. Er grinste mich an. Dabei kamen zwei Zahnreihen zum Vorschein, für deren Werk ich den Zahnarzt verklagt hätte. Oben pferdemäßig dick und gelb und unten dunkelgelb verraucht. Der Halter des alten Hymer auf Ducato war so zwischen 65-70 Jahre alt.
Gleich gäbe es ein Gewitter, es wäre besser, wenn ich mein Mobil von den kleinen Birken weg und neben ihn stellen würde. Nee, wollte ich nicht, ich brauchte den Schatten für meinen Hund.
Was ich denn jetzt noch machen würde? Ich guckte erstaunt ob seiner Neugier und antwortete, ich ginge gassi und dann mit meinem Hund Tretboot fahren.

"Ja, da komme ich doch gleich mit!", meinte er und erhob sich schon vom Steiß.
"Wie bitte? Nein, ich fahre alleine Tretboot mit meinem Hund", entsetzte ich mich. 
"Ja, ist doch schöner, wir beide zusammen".
"Nein, ich glaub's wohl! Ich fahre alleine mit meinem Hund Tretboot!". 
Ich ging mit Santos weg. So ein Tünnes!  
Nach einer Stunde war ich wieder zurück am Mobil. Ich holte nur den Aussenteppich raus, drehte die Markise raus und kettete den Hund schön im Schatten an. Santos knusperte seinen Kauknochen und war zufrieden.

Derweil zog ich meinen Badeanzug an, nur einmal bis zur Taille, weil ich mich ja noch mit Sonnenschutzmittel eincremen wollte. Die Fenster hatte ich für den kühlen Durchzug alle geöffnet, nur die Gardinen zugezogen.

Da sehe ich durch die Gardine den Mann aus Niederbayern auf mich zuradeln. Schnell den Badeanzug über die Brust gezogen. Das gibt's doch nicht! Er radelte vorbei an meinem Führerhaus und bremste noch so eben vor meinem angeketteten Hund ab. Der ging natürlich bellend in die Kette.


Der hartnäckige Mann wäre wahrscheinlich noch einfach bei mir reingebaselt! Als er am Seitenfenster über der Sitzreihe stand, lehnte er sich mit beiden Armen frech auf meinen Fensterrahmen und grinste mich mit seinen Pferdezähnen an:
"Na? Sollen wir beide doch nicht zusammen Tretboot fahren?".
"Jetzt ist aber Schluss! Machen Sie endlich, dass Sie wegkommen!", rief ich und klappte das Seitenfenster so schnell zu, dass er gerade noch seine Arme vom Fensterrahmen ziehen konnte.
Nee nee, Leute gibt's! Den habe ich danach nur noch aus der Ferne gesehen.
 

 Jedenfalls bin ich dann eine Stunde mit meinem Hund über den Neusiedler See getrampelt. Es war herrlich! Mit dem Tretboot durch die Kulissen, die auf den See gebaut wurden. Zwischen der alten, hinteren Bühne und der neuerbauten Bühne ist nur Wasser, wo man mit dem Boot durchfahren und sich alles anschauen kann.


Ausflugsschiffe, die zwischen Ungarn und Österreich pendelten, fuhren an mir vorbei. Ich hatte so ein Spässchen, dass ich ihnen laut jodelnd zurief und winkte. Sie lachten und winkten zurück. Zwischendurch bin ich ins Wasser geplumpst und wieder an Bord gekrabbelt, das machte schlapp bei der Hitze.

So hatte ich bis zur Operetten-Vorstellung einen wunderschönen Tag. Als die dicken Wolken aufzogen, schaffte ich es noch gerade zum Wohnmobil. Markise rein, Teppich liegen gelassen und Tür zu. Es prasselte auf's Dach, es blitzte und donnerte, dass es nur so krachte. 
Mist, morgen ist mein Geburtstag, dachte ich so. Wenn die heutige Vorstellung schon ins Wasser fällt, dann Prost Mahlzeit! Wenigstens das Tretbootfahren hat Spass gemacht.
 

Ich fiel auf mein Bett und schlief sofort ein. Als durch die großen Lautsprecher das bekannte Lied vom Schweinefürsten erklang:
Ja, das Schreiben und das Lesen ist nie mein Fach gewesen,
denn schon von Kindesbeinen befass ich mich mit Schweinen... ,
da wurde ich wach. Die Ansagerin verkündete, dass die Operette in 30 Minuten anfinge und wir uns beim Wettergott bedanken könnten. 
Ich schaute aus dem Fenster, die Sonne schien wieder. Ich hatte noch eine halbe Stunde, mich schnell aufzubrezeln. Hübsch gemacht, das Körbchen mit Sekt und Glas und Servietten eingepackt, Eintrittskarte in die Hand und ab in die Vorstellung.

Da ich den dicken Schweinefürsten so lässig fand, wie er sein Lied vortrug, füge ich das mal hier aus YouTube ein. Das Lied ist nach ca. zweieinhalb Minuten aus. Dann geht's aber noch nett weiter bis zu 8:00 Min. 



 


Freitag, 26. Oktober 2012

Anton Adner aus der Schönau in Berchtesgaden

wurde 117 Jahre alt. Er lebte zu Zeiten des bayrischen Königs Kaiser Maximilian. Der Überlieferung nach wurde er 1705 in Tirol geboren und starb am 15. März 1822.
  
Sein Vater, ein Holzhandwerker, hatte eine Zigeunerin geheiratet. Nach der Geburt Antons ist die Familie in die Schönau nach Berchtesgaden gezogen. Anton Adner mußte schon als Kind ordentlich mit anpacken und arbeiten. Er half schon mit bei der Herstellung der Scheberl, einer Art Kinder-Räppelchen. Diese und andere Holzspielsachen und schöne Spanschachteln, die er auch selbst fertigte, verkaufte er später, indem er sie auf seiner Kraxn transportierte. Eine Kraxn ist ein Korb, den man auf dem Rücken trägt, vollgepackt mit allerleid Tand. Ein Tandler war ein Händler, der von Haus zu Haus ging und seine Waren feilbot.
Hier gibt es ein Bild von Carl Spitzweg, der den damals berühmten alten Mann malte:
Anton Adner gemalt v. Spitzweg, aus Wikipedia
Ja, und wenn sich der Adner Toni mal ausruhte, strickte er Socken. Die hat er auch gleich mitverkauft. Die Nachtwächterin Anna Glosser erzählt, daß damals die Kinder laut schreiend auf den Toni zurannten, wenn er mit seiner Kraxn wieder aus der weiten Welt, von München kommend, in den Ort Berchtesgaden kam. "Toni, Toni, erzähl uns eine Geschichte! Was hast du uns mitgebracht?". 
Er war schon zu seiner Zeit ein berühmter Mann. So lernte auch  der König damals bei der Einweihung der Soleleitung in Berchtesgaden den alten Schachtelmacher kennen. Er lud ihn ein, nach München zu kommen und schickte ihm eine Kutsche, damit er nicht zu laufen braucht. Aber das wollte der Adner Toni nicht, er ging neben der Kutsche her. Im Jahre 1814 bestieg Anton Adner den Turm der Frauenkirche. Zu der Zeit war er schon stolze 109 Jahre alt.
Der bayrische König war beeindruckt von dem alten Tandler und nahm ihn unter seine ObhutEr  übertrug dem königlich bayerischen Salzoberbergamt in Berchtesgaden die Sorge für den Greis.
Als der Adner Toni dann krank wurde, wurde er sogar vom königlichen Landgerichts- und Salinenphysikus Dr. Mayer behandelt. Dieser mußte dem König jeden Tag berichten, wie es dem alten Mann ging. Und als es mit dem Adner Toni zuende ging, erhob sich dieser noch von seinem Krankenlager und betete für den König.

Am 15. März 1822 starb der Toni dann an Wassersucht. Er war bis zu seinem Tod ein fröhlicher Mann, der immer einen Scherz auf den Lippen hatte. Ausserdem soll er ein bewunderungswürdiges Gedächtnis gehabt haben.
König Maximilian I. von Bayern hat ihm die Beerdigung ausgerichtet und ließ ihm ein stattliches Grabmal im Friedhof neben der Franziskanerkirche errichten. Die vielen Leute, die gestern an seinem Grab anhielten und von ihm sprachen, zeigen deutlich, daß Anton Adner auch heute noch nicht vergessen ist.

Hier habe ich sein Grab fotografiert:

Anton Adner wurde 117 Jahre alt




Schnell noch den Rasen mähen

das dachte ich heute so, als ich alle Nachbarn so fleissig herumwuseln sah. Es liegt so eine vorwinterliche Stille in der Luft. Trotz der 9°C, die wir hier noch haben, riecht es schon irgendwie nach Schee. 
Der ist ja auch für das Wochenende angekündigt worden.

Und ich hasse den Winter so! Das wirkt sich auch darauf aus, dass ich immer alles in letzter Minute mache. Und um mich davor zu drücken, frage ich überall herum, ob mein Rasen denn unbedingt gemäht werden muß. Meine Gärtnersfrau meinte am Telefon, wäre besser, bevor der schwere Schnee die Halme umknickt. Leuchtet mir zwar nicht so ein, aber bevor ich noch mehr Leute zu Rate ziehe, holte ich vorhin eben schnell den Rasenmäher heraus, und nach einer halben Stunde war alles vorbei. Natürlich war ich nicht so genau wie sonst beim Mähen.

Martinsgänse Ende Oktober, noch lebend.
So wie diese Wiese, worauf die Gänse noch lustwandeln, so war meine im Garten.
Jetzt räume ich noch die Hängegeranien in den Keller, fege vor'm Haus die Blätter und gut ist's.

Ach ja, im Wohnmobil habe ich noch was im Frischwassertank. Den mache ich auch gleich noch leer, auch den Boiler, sonst habe ich noch Spässchen mit geplatzten Leitungen durch Frost.
Nee nee, ich bin froh, wenn wir wieder Frühling haben. Und unterm Panda muss ich ja auch noch die Winterreifen aufziehen lassen! Oh, ich hab grad eine Laune!! Ich könnte platzen. Warum mache ich das auch immer alles an einem Tag. Ich weiß doch, dass der Winter kommt.

Bin wech.


Donnerstag, 25. Oktober 2012

Romy Schneider-Albach


Richtig: Rosemarie Magdalena Albach, so hieß unser aller Sissi.
Heute besuchte ich in Berchtesgaden die Sonderausstellung
Romy Schneider - Ein Weltstar kehrt heim

Diese Ausstellung läuft nun schon einige Monate, und am 29. Okt.2012 ist sie vorerst aus. Viele Touristen haben sie besucht, und ich als Einheimische war immer noch nicht dort. Nun wurde es aber Zeit!

Die Verantwortlichen haben sich wirklich eine große Mühe gemacht. Einige Dinge hätte ich gerne fotografiert, aber es waren überall Schilder, daß man nicht fotografieren darf. Verstand ich auch. Darüber gibt es eine schöne Broschüre, darin alles abgebildet ist.
Das Schaufensterbild durfte ich fotografieren
 Hier lädt noch das andere Schaufenster zur Ausstellung ein:


Während ich mir alles in Ruhe ansah, lief ein Tonband mit Erzählungen aus Romys Leben. Als sie damals im Oktober 1974 zu Dietmar Schönherrs Fernsehsendung "Je später der Abend" eingeladen war und neben Burkhard Driest saß, da sagte sie mitten im Interview zu ihm "Sie gefallen mir. Sie gefallen mir sogar sehr!". Ich habe die Sendung damals gesehen. Es war ein Skandal und wurde in allen Medien breitgetreten. Ich hab gelacht, fand das cool. Ja nun, sie fackelte nicht lange herum.
Eigentlich wollte die schüchterne Romy Schneider gar nicht zu der Sendung kommen, aber weil sie mit Dietmar Schönherr befreundet war, kam sie doch.

Dann konnte man in der Ausstellung lesen, daß sie mal sagte, "Die Sissi klebt an mir wie Griesbrei". Das ist ja bekannt, dass sie darunter ihr Leben lang fast gelitten hat. Sie war ja in Wahrheit auch ein Luder, das mit der Sissi nichts gemein hatte.

Hier sind mal Informations-Links zum Weiterlesen:
http://romyschneider.heimat.eu/ 
http://www.romy-schneider.de/

Auf dem Heimweg machte ich noch ein Foto, von dem ich dachte, dass es nichts geworden ist:

Oktobersonne über dem Watzmann in Berchtesgaden

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Heute war ein ruhiger Herbsttag

keine besonderen Vorkommnisse, etwas im Haushalt machen, einkaufen, mit dem Hund die große Runde gehen, Hausaufgaben machen und abends in die Volkshochschule. Ich mache einen Französisch-Kurs, weil ich irgendwann mal mit Hund und Wohnmobil nach Frankreich fahren möchte.

Aber ich verschiebe diese Fahrt immer, da der Rottweiler in Frankreich ein Listenhund ist. Die Auflagen dafür sind eben, ihn immer an der Leine zu haben und zusätzlich den Maulkorb anzulegen. An die Leine würde ich ihn dort sowieso nehmen, da ich viel zu viel Angst habe, man könnte mir den Hund einfach abknallen. Es widerstrebt mir nur, ihn an den blöden Beißkorb zu gewöhnen. Das arme Kerlchen weiß ja gar nicht, was das soll. 

Ich habe hier sämtliche Ausbildungen und Wesenstest und diesen Hundeführerschein (mal aus Spaß) gemacht, das nützt mir in Frankreich aber gar nichts.
Naja, vielleicht fahre ich nächstes Jahr mal hin. Aus diesem Grunde wollte ich schon mit meinem Französischkurs aufhören. Nun habe ich mich aber selbst sitzenlassen und wiederhole den letzten Kurs. Wenn ich jetzt aufhöre, dann ist alles weg. Und diesen Mittwochabend in der Woche kann ich ruhig für meine Gehirnwindungen nutzen.

Hier hab ich heute ein Foto von einem Waldrastplatz gemacht, der neben einem Kneipp-Wassertretbecken ist:

Im Sommer kann man hier schön picknicken.
Tja, und mit diesem herbstlichen Bild aus meinen Wäldern im Berchtesgadener Land verabschiede ich mich für heute. 

Ach, ich füge noch ein Netrebko-Video ein. Erinnert Ihr Euch an den Film "Pretty Woman" mit Julia Roberts und Richard Gere? Einen Abend gingen die Beiden in die Oper, sie sahen "La Traviata". Nach der Vorstellung sagte sie zu einer älteren Opernbesucherin, sie hätte beinahe bei der Liebesarie vor Rührung in den Sitz gepinkelt, so schön sei diese. Die alte Dame gab ihr lächelnd recht. Und als Richard Gere sie am Schluß des Filmes aus dem Bordell holte, weil er sie liebte, klang diese Arie laut aus dem Cabriolet. Bei 1:27 Min fängt die tolle Stelle an:
 
Diese Oper, die in Salzburg aufgeführt wurde, wird nun jeden Sommer zu den Salzburger Festspielen auf dem Kapitelplatz auf Großleinwand wiederholt. Da bekommt man schon eine Stunde vorher keinen Platz mehr in der OpenAir-Bestuhlung.

So und nun gute Nacht!







Im Landestheater Salzburg

gaben sie heute Schillers "Die Jungfrau von Orleans". Ich wurde kurzfristig angerufen, ob ich nicht Lust hätte mitzukommen.

Wenn ich eines nicht mag, dann sind es zu moderne Inszenierungen von klassischen Stücken. Auch dieses Stück war mir zu modern gemacht. Die Schauspieler waren gut, sprachen deutlich, sogar in Passagen, wo mal schnell geschrien werden mußte. Was auch gut war, waren die einstudierten Schwertkampfszenen, für die eigens ein Schwertkampf-Choreograf bemüht wurde. Das Landestheater war ausverkauft. Wir hatten eine Loge, von wo man direkt mittig auf die Bühne schauen konnte.



Trotzdem war ich froh, daß wir nur bis zur Pause geschaut haben. Nach dem Sekt sind wir noch was essen gegangen. Von der Schwarzstraße, wo das Landestheater ist, ist es nicht weit bis zur Linzergasse, wo es einige nette, kleine Restaurants gibt. Obwohl es schon auf November zugeht, war es in der Altstadt von Salzburg richtig muckelig und wohl temperiert. Die Leute schlenderten durch die beleuchteten Gassen, aus irgendeinem Fenster hörte man eine Arie aus "La Traviata", ja man ist hier eben in einer Festspielstadt.

Gemütlicher Italiener in Salzburgs Linzergasse
Nun ist mein Bauch wieder viel zu voll und ich bin müde.

Montag, 22. Oktober 2012

Lastwagen mit Kochtopf?

Mein heutiger Rundgang mit dem Hund führte mich in Piding entlang der Autobahn München-Salzburg. Das ist ein schöner, langgezogener Einstundenweg, wenn man so hin und zurück geht.
An einem Bach saugte ein Lastwagen unter einer Unterführung, die unter der Autobahn herging, plädderigen Schlamm mittels eines großen Rohres in einen großen Edelstahltopf.
Auf dem Rückweg stand der LKW  schon näher zu meinem Fußweg. Der Edelstahltopf war mittels Hydraulik umgekippt worden und hing über dem Bach, den man vorher vom Schlamm befreit hatte.

Ich blieb stehen, da ich sowas noch nie gesehen habe, allein schon das teure Auto mit den zwei Edelstahlpötten drauf, dafür kriegt man ja eine Eigentumswohnung!
Als ich fotografierte, guckte der Mann ganz erstaunt
Ich dachte so, da kommt ja gar nichts raus. Und warum saugen die den Schlamm darein, wenn sie ihn ein paar Meter vorne wieder in den Bach kippen?
Dann setzte ich meinen Gang mit dem Hund weiter fort. Ein anderer Mann schleppte ein ca. drei Meter langes Schlauchstück, ähnlich wie vom Riesenstaubsauger, in einen anderen Laster, der innen wie ein ordentliches Lager aussah. Ich ließ ihn erst einmal verschnaufen und fragte ihn dann, was das für eine Aktion sei. Erst saugen sie den Schlamm aus dem Bach und dann kippen sie ihn wieder rein?
Da zeigte mir der Arbeiter einen flachen Anhänger, auf dem der ganze Schlamm lag. Er wurde aus den Riesentöpfen dahinein geschüttet. Und diese Eisentöpfe, die so umgekippt über dem Bach hingen, die wurden dort nur mit einem Schlauch ausgespült und wieder aufrecht gestellt. Aha, vielen Dank, das ist ja aufwendig, staunte ich.

Dann kam der Mann, der auf dem Foto unter dem Topf stand und mich anschaute, während ich fotografierte.
"Wir entsorgen hier keinen Giftschlamm, das ist alles gesetzlich in Ordnung", sagte er etwas gereizt zu mir.
"Damit brauchen Sie gar nicht zur Polizei zu gehen, das machen wir öfter. Der Schlamm war unter der Autobahn schon so hoch, daß er beim nächsten Regen über die Fahrbahn gelaufen wäre".
Ich lachte und sagte, daß mich das einfach interessiert hätte und ich so ein Sonderfahrzeug noch nie gesehen hätte. Und weil ich ja kein bayrisch spreche, meinte der Mann noch: "Ach, Sie sind aus Norddeutschland?". Er dachte, ich sei ein Tourist.
"Ja, ich bin aus Norddeutschland", sagte ich wahrheitsgemäß. Mußte jetzt nicht unbedingt sagen, daß ich schon 28 Jahre hier lebe.
"Da waren wir vorige Woche mit den Fahrzeugen, wir kommen überall herum", sagte er stolz.

"Dann noch weiterhin frohes Schaffen", lächelte ich, winkte und marschierte mit meinem Hund wieder weiter.  

Wollt ich Euch nur mal erzählen. Ich meine, wann sieht man sowas schon mal? 
 

Heute ist so ein Tag :-(

Jaja, nach einem Wochenende im Mittelalter hat mich die Profanis wieder. 
Heute mittag fuhr ich zu meiner Bank, um ein Verkehrsvergehen aus September zu erledigen. Also, ich wurde im Sauerland mit dem Wohnmobil geblitzt, als ich durch eine geschlossene Ortschaft 71 statt 50 fuhr. Nun war das Ärgerliche dabei, daß nach dem 80iger-Schild sofort das 50iger-Schild kam.  
Klar, jetzt mache ich beim 50iger-Schild fast eine Vollbremsung, weil ich mit sowas rechnen muß.

Geldbuße  80,00 €
Gebühren  20,00 €
Auslagen     3,50 €
Summe    103,50 €
              =======

So, und nun fuhr ich eben schnell von der Landstraße ab Richtung Stadt, da winkt mich ein Polizist in eine Seitenstraße. 
"Bin ich etwa schon wieder zu schnell gefahren?", fragte ich ihn.
"Nein, aber Sie sind nicht angeschnallt", antwortete er. "30,00 €".

"Oh neee, nicht schon wieder! Guckense mal, hiermit fahre ich gerade zur Bank, um ein Strafmandat von 103,50 € zu erledigen. Wenn ich Ihnen verspreche, daß ich mich immer anschnalle, können Sie dann nicht ein Auge zudrücken?", bat ich und zeigte ihm das Überweisungsformular.

Nee, ging nicht. Da waren zwei Mannschaftswagen, das geht ja überhaupt nicht irgendwie. Damit ich nicht noch ein Formular bekam, erledigte ich die Sache gleich sofort. Später schaute ich im Auto so auf den rosa Strafzettel.  

Da hat mir zufällig der Sohn des Mannes die Strafe aufgebrummt, bei dem ich meinen Selbstverteidigungskurs hatte. In der Familie war schon der Großvater, der Vater und jetzt der Sohn Polizist.  

Die Welt ist ein Dorf. Sogar in Verbindungen zu Polizisten. Nun trete ich meinem Ärger einfach kurzerhand ins Gemächt und vergesse diesen sofort. Genauso, wie ich das beim Selbstverteigungskurs des Vaters des Polizisten machte. ;-)

Zack, der saß!
 
Ach, da fällt mir noch nachträglich ein, der Polizist verlangte bei Rückgabe des Wechselgeldes meinen Führerschein. Da mußte ich ihm auch noch sagen, daß ich den in der Küchenschublade habe. Statt mir deswegen eine neue Strafgebühr aufzubrummen fragte er mich dann, ob ich mich denn sonstwie ausweisen kann. Ich kramte in meiner Geldbörse und zog meinen Personalausweis heraus. Ja, geht auch, meint er. Der Personalausweis war abgelaufen. Auweia! Dann durfte ich aber fahren.


Sonntag, 21. Oktober 2012

Ein Wikinger feiert seinen Geburtstag



So wie wir in unserer Ritterschaft den damaligen Adel darstellen, so gibt es in der Mittelalterszene auch die Gruppen, die in ihrer Freizeit das Leben der Wikinger nachvollziehen. Die Zeit der Wikinger war von ca. 800 - 1050 n.Chr.  
Zu unseren befreundeten Mittelaltergruppen zählt u.a. auch unser Wikinger Einar Wolfgangson mit seinen Mannen und Frauen. Einar feierte letzten Samstag seinen Geburtstag in einem schönen, gewölbigen Gasthaus in Teisendorf, das der dortigen Privatbrauerei Wieninger angehört. So gut wie das Bier ist dort auch die vorzügliche Küche.

Und wie es sich so für eine Wikingerfeier gehört, gab es gegrilltes Borstenvieh, welches außen knusprig und innen zart und saftig war.  Alle hatten einen ordentlichen Hunger mitgebracht. Bevor der Küchenmeister das Fleisch aufschnitt, machte ich noch von Einar Wolfgangson ein Foto, das ihn neben dem Festschmaus zeigte.
Im profanen Leben arbeitet unser Wikinger als Pfleger im Krankenhaus. 
Sein Gewand hat er selbst genäht, mit der Hand
Es wurden übrigens zwei Spanferkel verputzt. Mit Knödel und Bratkartoffeln und grob geschnittenem, warmem Weißkohl. Und die Bratensoße war ein Traum! Dazu gab's noch verschiedene Salate.

Zu unser aller Überraschung kam plötzlich ein Dudelsackpfeifer in der Gastraum. Ein Freund von Einar ist aus weiten fränkischen Gemarkungen angereist. Darüber hat sich Einar Wolfgangson sehr gefreut, hatte er doch gar nicht mehr mit dem Besuch gerechnet.
Dudelsackpfeifer im Gasthaus zur Post in Teisendorf
Bevor wir uns dann zum Essen setzten, wurde noch eine Gruppenaufnahme gemacht. Es sind Menschen aus allen Berufssparten, vom Konstrukteur zum Computerfachmann, Handwerksmeister und Heilpraktiker.

Wikinger Einar (mittig in rot) mit Geburtstagsgästen
Wenn man auf das Foto klickt, wird es größer. Ganz vorne, der Mann im okkergelben Wams stellt einen Kelten dar.

Und wie es eben beim rauhen Volk der Wikinger so war, wurde auch lauter gefeiert als im mittelalterlichen Adel. Aber in dem dicken Gewölbe waren wir unter uns. Die Gäste in den anderen Gaststuben bekamen vom Gesang und Dudelsack und lautem Zuprosten nichts mit.

So war für mich dieses Wochenende wieder sehr lustig und kurzweilig. Ab morgen beginnt wieder die Neuzeit. Mit Rasenmähen und elektrischem Waschzuber.







Samstag, 20. Oktober 2012

Weinlaubkapitel zue Caprun

Gestern Abend war in Kaprun wieder das alljährliche Weinlaubkapitel auf der wunderschönen trutzigen Burg. Dazu hatte die Burgritterschaft Falkenstein auf Caprun eingeladen. 
Die Burg Kaprun ist eine mittelalterliche Burg in der Gemeinde Kaprun im Salzburger Land, Österreich. Erbaut wurde die Burg im 12. Jahrhundert.
Als 1984 der Kapruner Burgverein die Reste der Burg übernahm, war dies nur ein kaputter Steinenhaufen. Man baute die Burg nach alten Plänen wieder auf. Der heutige Großmeister der Falkensteiner Ritterschaft ist Ritter Johannes von Waldburg, im profanen Leben Dipl.-Ing. im Bauwesen.  In weiser Voraussicht ließ der kluge Architekt sogar einen Aufzug in die Burg bauen, da ja die Ritter und deren Angehörige auch mal älter und einige vielleicht bresthaft (= krank, gebrechlich) werden. Das in kurzen Worten zur Burg.

Mit bester Laune und bei trefflichem Wetter fuhr ich also mit meiner Kemenate über die Landstraße gen Kaprun. Natürlich geht das bei mir nicht ohne kleinen Zwischenfall. Kurz vor Kaprun winkte rechts am Straßenrand eine Frau, man möge das Tempo verringern. Ihr Mann rannte schon nach vorne, die Straße entlang. Da sah ich, daß ein Heuballen auf der Straße lag, den ein Traktor verloren hatte. Das war nochmal glücklich gelaufen, denn diese große Heukugel hatte kein Fahrzeug getroffen. Der Bauer und der Mann, der vorausgelaufen war und ein Fahrer vom Gegenverkehr rollten gemeinsam den Heuballen wieder auf die Wiese. Hab leider zu spät fotografiert:

Wieder gesichert: dieser Heuballen lag vor mir auf der Fahrbahn.

Mein Lieblingsparkplatz vor der Burg war wieder für mich frei.

Mein Womo-Parkplatz vor der Burg zu Kaprun
Von dort aus brauchte ich nur die paar Schritte rauf zum Burgtor zu gehen. In der Burgschank hatte man schon den dicken Eisenofen eingeheizt.
Mit dem Knappen Mario vor dem Eisenofen 
In der warmen Burgschank warteten wir bei Reb- und Gerstsaft auf die Gulaschsuppe, die vor dem Kapitel ausgegeben wurde.
Freyfrau mit Rittern
Auf dem Foto von links nach rechts: 
Erlauchter Hochmeister Wulf Scheller zue Urstayn (Gutrater Ritter)
Wohlweiser Cancelarius Chunrat der Gärr (Gutrater Ritter)
ich (Gutrater Ritterschaft zue Hohenwerfen)
Hochedler Großmeister der Falkensteiner Ritterschaft auf Caprun Johannes von Waldburg, der die Burg wieder aufbaute

Diese beiden Ritter gehören natürlich auch dem Burgverein an. Sie sind Hoteliers und Gastronomen in Kaprun:
Diese Gulaschsuppe war köstlich!
Oben im kleinen Rittersaale versammelten sich so langsam die Gäste. Die altvorderen Ritter nahmen ihre Plätze am Hochsitz ein.
Die letzten Feinheiten werden besprochen, dann geht's los
Der Großmeister Johannes von Waldburg hielt seine Eröffnungsansprache und begrüßte namentlich alle Gäste, die sich bei Aufrufung ihres Namens vom Steiße erhoben, wie es Sitt' und Brauch ist.

Natürlich wird auch der Burghauptmann in den Remter gerufen, der die Sicherung der Burg zu verkünden hat, so dass einem ruhigen Verlauf des Kapitels nichts im Wege steht:
Der Burghauptmann verkündet die Sicherung der Burg

Ritter Reinmar von Kluibenschädl verlas danach die Regularien der Burg:
Verlesung der Burg-Regularien
Das ist immer vergnüglich anzuhören, wenn z.B. Verstöße gegen die Regeln der Sittsamkeit gegenüber dem Weybbsvolk und den Burgfrauen mit dem Eintauchen des Recken in eiskaltes Wasser bestraft wird, so er sich diesen Regeln widersetzt. Das ist eine ganze Litanei, die ich mal irgendwann aufschreibe.

Im profanen Leben ist Ritter Reinmar von Kluibenschädl übrigens der Figaro zu Kaprun:
http://www.figaro.at/pages/de/der-friseur.php 

Das Ansprengbuch ging herum. Jeder Gast trug sich darin ein.
Freyfrau Falka trägt sich ins Gästebuch ein
  Das Schwert des Kapruner Großmeisters lehnt am Hochsitz:

Prachtvolles Schwert des Großmeisters

Der Medicus zue Caprun kam erst später zum Kapitel. Er hatte noch bresthafte Patienten zu besuchen.

Hier mit Ritter Carolus, Medicus zu Kaprun

Natürlich hab ich auch von Dr. Karl Watschinger wie von allen anderen auf den Fotos die Erlaubnis, sie hier im magischen Netze zu veröffentlichen.

Nach dem Kapitel ging es hinunter in den Tatzlwurmkeller, wo eine Weinverkostung stattfand.
Der Tatzlwurm (Drache) wurde aus einem Baum geschnitzt
Dort standen schon für uns die köstlichsten Weine zur Verkostung.
Junker Josephus präsentiert einen guten Rebsaft
 
Alle Leckereyen konnte ich ja gar nicht fotografieren

aber dieser hauchdünne Rohschinken mußte auf's Bild
Auf dem Zettel daneben steht beschrieben von außen nach innen:
Hirschrohschinken
Rehrohschinken
Gamsrohschinken (von der Gemse)
Wildschweinrohschinken

Und nach dem Herzhaften gab es selbstgemachte Kuchen, von denen ich wenigstens einen Teller vorstellen möchte:
Selbstgemachter Apfel-Streuselkuchen
Ein Bild will ich noch einfügen, auf dem die künftigen Ritter zu sehen sind, die Söhne der Wiedererbauer der Burg:

Junker Josephus und Christianus
Es war wieder ein schönes Fest. Wie immer auf der Burg Kaprun. In der Nacht war es schon kalt, anders als bei uns an der Salzburger Grenze, 80 km entfernt. Am nächsten Morgen schaute ich aus dem Fenster und sah, dass alles voll Rauhreif auf den Wiesen war. Gut, wenn man dann eine warme Heizung im Wohnmobil hat.
Nach einem langen Gang mit meinem Santos über den Höhenringweg bin ich dann gegen Mittag gemütlich wieder heimgefahren. 
Die massiven Berge, durch die ich über die Landstraßen fuhr, mußte ich während der Fahrt doch einmal aufnehmen. Es wirkte vom Auto aus, als ende die Straße vor dem Bergmassiv:

Landstraße durch die Loferer Berge, Österreich
   
Es ist dann doch wieder schön, sich in die profane Neuzeit zu beamen. Heute können wir das, im wahren Mittelalter hätte man davon geträumt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Burg_Kaprun