Samstag, 1. November 2014

Reifenwechsel

Der Winter naht. Gestern war ich mit meinem kleinen Panda in der Werkstatt, um die Reifen wechseln zu lassen.

Mein Santos in der Werkstatt beim Reifenwechsel
Freund Hans-Michael Fegg hat in Freilassing eine schöne Lackierwerkstatt. 

Klick hier: http://www.lackierprofi.com/uber-lackierprofi/ 

Gestern war bei ihm Reifenwechseltag mit Kaffee und Kuchen.

Die Sommerreifen werden für die Lagerung gereinigt
Kommendes Jahr brauche ich neue Sommerreifen. :-( 
Naja, jetzt mache ich mir da keinen Kopf. Hans-Michael hat die Winterpellen erst einmal montiert.

Neue Winterreifen auf meinem kl. Panda
Bin mal gespannt, wann ich endlich einmal mit einem gewaschenen Auto in die Werkstatt komme! Aber es ist wohl so: die gepflegtesten Frauen haben oft die dreckigsten Autos!

Während der Arbeiten und der Kontrolluntersuchungen für den Winter schmuste ich lieber mit meinem Santos in der Werkstatt.


Frauchens Liebling

Hier sagte ich dem herumtanzenden Hund, der an den Rohren für Luftdruck angebunden war, er soll mal ruhig und schön stehen. Ich aber stehe da wie ein Fragezeichen.


Frauchen und Rottweiler Santos in der Autowerkstatt

So. Das war mal wieder nach langer Zeit eine kleine Bloggeschichte. Damit ich nicht aus der Übung komme.

Mittwoch, 13. August 2014

Fitnesstraining gegen schlechte Laune

Es gibt so Tage, da hat man sich über irgendwas geärgert, oder man ist einfach wetterlaunisch, weil es ständig regnet. Oder es ist beides.

Gestern hatte ich so einen Tag. Also setzte ich mich auf mein Fahrrad-Ergometer, stellte den Widerstand etwas stärker und radelte meine schlechte Laune einfach weg.

Fitnesstraining gegen schlechte Laune
Nach einer Stunde brannten mir so richtig schön die Beine. Und es ging mir besser.

600 gr - Hanteln für die Gymnastik (von Xco-Trainer)

Dann fand ich in meinem Fundus noch ein paar kleine Spielzeughanteln. Naja, es sind jetzt keine Spielzeughanteln, man verwendet sie z.B. beim Joggen oder der Gymnastik.

Also Leute, wenn Ihr mal schlecht drauf seid, dann verausgabt Euch körperlich. Oder putzt die Bude oder das Auto. Danach fühlt man sich wohler. ;-)


Sonntag, 10. August 2014

Geburtstagspicknick in Berchtesgaden

Vorgestern, am 8. August, hatte ich Geburtstag. Meine Freundin Daniela hat heute Geburtstag. Und weil das Wetter schön war haben wir beschlossen, mit ein paar Freundinnen ein Picknick zu machen.

Picknick mit Hütchen in Berchtesgaden, August 2014
Ich sitze vorne im Bild mit dem blauen Hut. Meine Freundin Daniela sitzt rechts neben mir im roten Dirndl. Es war so romantisch!

Und da mein Santos es bei den Leckereien mit der Unterordnung nicht so hatte, band ich ihn schön im Schatten neben uns an einem Bäumchen fest.

Santos muss dem Picknick fern bleiben und schaut beleidigt
Zwischendurch konnte ich mit meinem Hund wunderbar die ausgebauten Wanderwege gehen. Und der Wildbach, der an unserem Plätzchen vorbei floss, gab eine anhaltende Kühlung ab.

Vor lauter Feiern habe ich nicht mehr Bilder gemacht.
Es war ein toller Tag!

Mittwoch, 30. Juli 2014

Beim Kaltenberger Ritterturnier

Voriges Wochenende war ich endlich mal beim Kaltenberger Ritterturnier. Ein lieber Freund und mittelalterlicher Dudelsackspieler schenkte mir eine Karte für eine Vorstellung, die meine Erwartungen wirklich übertraf.

Das Gelände ist sehr groß und beeindruckt mit historischen Bauten und Schänken, mit Gauklern, Märchenerzählerinnen und Artisten, gleich den Erzählungen der Gebrüder Grimm.

Die Ränge um den Turnierplatz waren ausverkauft. Ich hatte meinen Platz ganz vorne neben einer Treppe, über die die Darsteller mit Graugänsen und Hütehund, mit Ross und Reiter eilten.

Bevor die eigentliche Handlung mit Ritterturnier begann, zogen zwei Ochsen mit einem schweren Sandglätter aus Holz über den Platz, um die Fläche zu ebnen. Schon das war sehenswert.

Dann kam ein Mann mit Gänsen über die Treppe neben mir herunter auf den Turnierplatz, gefolgt von einem Border Collie, der die Gänse später auf dem Platz in drei Gruppen teilte und wieder zusammenfügte. 

Gänse verlassen den Turnierplatz in Kaltenberg
Nach seiner Vorstellung sprang der Hund auf den Arm seines Herrn und wurde von diesem, den Gänsen hinterher, nach oben zum Ausgang getragen.

Der Border Collie, der in Kaltenberg die Gänse hütete
Alsdann folgte der Auftritt der Ritter hoch zu Ross. Es war schon ein gigantisches Bild, wie sie in ihrer Formation rund um den Platz und vorbei an den Zuschauern ritten.

Die Ritter von Kaltenberg betreten die Arena
Die Security spannte plötzlich zwischen mir und dem Treppenaufgang dicke Seile und rief den Zuschauern zu, auf ihren Plätzen zu bleiben. Alles drehte sich dann um. Und ich dachte, ich traute meinen Augen nicht! Da preschte der Schwarze Ritter tatsächlich mit seinem Rappen die Treppenstufen herunter und hinein in die Arena.

Der Schwarze Ritter in Kaltenberg
Hier fotografierte ich ihn nochmal auf dem Turnierplatz, aber mit der Schnelligkeit, mit der er sich bewegte, konnte das Bild nur unscharf werden. Es vermittelt aber mal das Temperament von Ross und Reiter:

Der Schwarze Ritter zu Kaltenberg
Die Handlung: der Schwarze Ritter tötete den König, seine Söhne wollten den Vater rächen und begaben sich in die Ausbildung des alten Ritter Berengar. Dieser spielte auch den alten König vorher. In einer halbstündigen Szenenabfolge, die ein halbes Jahr der Lehre darstellen sollte, sahen wir Schwertkämpfe, Stürze vom Pferd, wunderbare Stunts und beeindruckende Akrobatik im Sattel und unterm Pferd hindurch. Dann ritten die beiden Söhne die Treppe hinauf, um den Schwarzen Ritter zu suchen und später zu besiegen.

Am Ende war alles so ergreifend und gigantisch, dazu die tolle Musik, die Trommeln, dass ich fast mit den Tränen kämpfen musste, als alle Akteure wieder geschlossen mit Berengar, der auch König, Trainer und Regisseur war, auf den Turnierplatz ritten und sich verbeugten.

DAS muss man wirklich mal gesehen haben!

Zum Schluss machte mein Nachbar noch eben ein Foto von mir, zur Erinnerung an dieses tolle Erlebnis.

Gisela von Ainhering bei den Kaltenberger Ritterspielen
An dieser Stelle meinen Dank an den freundlichen Security-Mann neben mir, der mir die vielen hinausströmenden Zuschauer vor der Kamera zurückhielt, damit wenigstens ein Foto etwas wurde.

Sonntag, 4. Mai 2014

Ich möchte eine Schaukel haben

Eigentlich habe ich mir all meine Kindheitswünsche erfüllt.
Ich habe einen Hund, den ich als Kind nie haben durfte.
Ich lebe auf dem Land.
Ich wohne in einem alten Bauernhaus, um das man einmal herumgehen kann. Also keine streitenden Leute in Hörweite.
Ich bin unabhängig.
Ich habe ein Wohnmobil, mit dem ich Städtereisen und Mittelalterfeste und schöne Ecken besuchen kann.

Was mir noch zu meinem Glück fehlt, ist eine hohe Schaukel.
Im Nachbarort Anger steht so eine Schaukel, die meine Wunschhöhe hätte.

Schaukel in Anger neben Feuerwehr
Ab und zu fahre ich dorthin, setze mich auf die Schaukel und schwinge ganz hoch. Wenn ich so etwas noch in meinem Garten hätte, das wäre der Hit!

Hier hätte ich dafür sogar ein treffliches Plätzchen:

Schöner Platz für eine hohe Schaukel

Und da ich zur Straße hin vor Jahren mal Bäume pflanzte, könnte man mich nicht mal beim Schaukeln sehen.

Hier passt eine hohe Schaukel hin
Natürlich würde ich einen schöneren Sitz für die Schaukel haben wollen. Dafür gibt es hier im Dorf sogar einen Möbelschreiner. Und mein Dorfzimmermann könnte mir fachgerecht und sicher die hohe Schaukel bauen.

Hhm. Ich werde jetzt mal ernsthaft darüber nachdenken. Denn auch mit dem Älterwerden ist der Wunsch nicht verflogen.

Donnerstag, 27. März 2014

Bärlauch-Frikadellen

Hier im Berchtesgadener Land sind wahre Bärlauch-Felder!

Bärlauchfelder in den Salzachauen, Oberbayern
Gestern machte ich je eine Tüte fertig für meine Freundin Renate  und mich.

Frisch gepflückter Bärlauch im März

Und heute schnippelte ich den Bärlauch in mein Hackfleischbrät, um Frikadellen zu braten. Und jedesmal liegt dann mein Metzgerhund vor der Küchenzeile, und ich steige vorsichtig über ihn, wenn ich die Fleischpflanzerl in die Pfanne lege.

Rottweiler Santos und die Frikadellen

Ich könnte ihn ja auch wegschicken. Aber ich lasse ihn liegen. Er guckt so süß.

So, die Frikadellen sind fertig. Habe jetzt schon einige verputzt. Und morgen bringe ich meiner Freundin Renate noch zwei. Und die restlichen beiden brauche ich jetzt auch nicht mehr einzufrieren. 
Ich bin richtig frikadellensüchtig!




Morgen mache ich dann neue Wanderfrikadellen für's Picknick.


Donnerstag, 13. März 2014

Totholz und früher Bärlauch

Meine Wanderungen führen mich oft durch die Auen an der bayrisch-österreichischen Grenze, wo die Natur jetzt nach dem Hochwasser vorigen Jahres wildromantisch ist.

Salzachauen im März 2014
In den entwurzelten Bäumen bildet sich langsam neues Leben. Feines Moos wächst auf der Rinde.

Totholz in den Salzachauen 9 Mon. nach der Überschwemmung
Das Totholz (klick) ist der Lebensraum für Käfer, Vögel, kleine Säugetiere und Schlangen.

Wasseransammlungen im Totholz (Salzachauen)
Hier halte ich auch immer gerne nach romantischen Picknickplätzen Ausschau. Da gibt es keine Menschenansammlungen, weil keiner durch das unwegsame Gelände geht. Und zum Vogelgezwitscher und Plätschern des Baches hört man automatisch "Die Moldau" von Smetana (klick).

Dieses Jahr ist die Vegetation drei Wochen zu früh dran. So pflückte ich schon zarte Bärlauchblätter, von denen ich sofort Bärlauchbutter machte...


Frischer Bärlauch und flüssige Butter
...und sie in Gläser abfüllte. 

Bärlauchbutter

Die Sonne scheint. Ich gehe jetzt mit meinem Santos in den Wald und pflücke neuen Bärlauch.

Freitag, 7. März 2014

Die Tennenkatze Lucy

ist ein wunderschönes Kätzchen aus dem Tierheim. Seit über einem Jahr hatte ich keine Katze mehr in meinem alten Bauernhaus. Ich war schon bange, dass ich bald wieder Mäuse im Haus haben könnte.

Dann brachte mir vor 15 Tagen meine Freundin Lilli aus dem Tierheim Freilassing eine Katze, die ungewöhnlich scheu ist. Auch gegenüber den ehrenamtlichen Katzenstreichlerinnen, die fast täglich kommen, war sie zurückhaltend. 

Und Lilli, die seit über 40 Jahren "im Geschäft" ist, was Hunde, Katzen, Igel, Hasen und anderes Getier im Tierheim betrifft, dachte sich, dass Lucy sich bei mir wohlfühlen könne.

Seit 15 Tagen bemühte ich mich nun um die scheue Katze. Morgens bekommt sie ein Schälchen lauwarme Wassersahne auf ihren Tisch. Und abends gegen 18:00 h das fingerwarme Dosenfutter. Dazu hat sie in einem tollen Futterspender noch Trockenfutter, falls ich mal ein paar Tage mit dem Wohnmobil unterwegs bin.

Und jedesmal klingel' ich mit einem dicken Eisennagel ans Glasschälchen, wenn ich es serviere. Dann rufe ich laut: "Luucy, Leckerchen! Kätzchen, komm wacker, gibt Leckerchen!"

Also, ich war schon ganz verzweifelt, weil sie nicht mal geruhte, sich auf der Tenne wenigstens sehen zu lassen.
Wenn ich sie nicht nachts oben auf dem alten Heuboden herumlaufen hörte, wie sie die Marder jagte, ich wäre im Glauben gewesen, sie sei auf und davon. Aber eine Katze, die aus so einem Paradies abhauen würde, die hätte sie nicht alle!

Heute brachte ich das Futter erst um 18:20 h auf die Tenne. Ja, da stand Lucy schon auf ihrer Truhe, die ich ihr als Futtertafel eingerichtet hatte! Erst wollte sie über die Treppe wieder rauf und auf den Heuboden flüchten. Da machte ich rückwärts einen Schritt in meinen Hausgang und zog etwas die Tür zu. Da blieb sie stehen. So ging das ein paarmal, bis sie sah, dass ich jedesmal mit dem Futter verschwinde, wenn sie flüchtet. Endlich blieb sie auf der Truhe! Ich stellte das Schälchen hin, und sie gestattete mir sogar, sie kurz zu streicheln.

Tennenkatze Lucy ist scheu
Wie schön die Katze ist! Und wo sie oben wohl schlafen mag? Bestimmt liegt sie auf einem alten Federoberbett, das ich bezogen und auf dem ehemaligen Heuboden ausgelegt habe.

Aber hier habe ich ihr auch noch einen Sessel auf der Tenne zurecht gemacht. DA soll sie sich mal hinlegen, damit ich sie ab und zu besuchen kann.
 
Sessel für die scheue Tennenkatze Lucy

Naja. Katzen! Ich kapiere sie nicht. Eigentlich bin ich keine Katzentante. Die gehorchen nicht, gehen nicht bei Fuß, nix.

Aber froh bin ich doch, dass ich sie jetzt habe.
Wir werden schon warm werden miteinander. :-)

Sonntag, 16. Februar 2014

Die alte Bank ist weg

Letzten Herbst fotografierte ich im Wald so eine schöne, überwachsene und verwitterte Bank.

Verwunschenes Plätzchen am Högl in Piding
Vorige Tage ging ich wieder dort vorbei, da sah ich, dass man sie weggerissen hat. 

Da stand vorher die schöne alte Bank im Wald
Hier ist das Gesamtbild. Ich erzählte doch, dass man den alten Picknickplatz am Fußwasserbecken weggemacht und an die Stelle einen Holzpavillon gebaut hat (klick).

Kneippbecken mit Pavillon am Högl in Piding
Schade. Nicht alle Veränderungen sind schön. Die alte Bank hätte man doch wirklich stehenlassen können!

So, nun kümmere ich mich mal um meine beiden Racker. Wie in meiner letzten Geschichte erzählt (klick), bekam ich doch eine Gasthündin zu Besuch.

Rottweilerhündin Neria beobachtet die Nachbarn
Nach anfänglichen Kabbeleien ist aber nun Friede eingekehrt.

Rottweiler Neria und Santos auf dem Balkon
Gestern hatten wir hier 18°C. Und das Mitte Februar. Ist schon toll!
Und nun geht es mit den Hunden raus in den Regen.

Mittwoch, 12. Februar 2014

Eine Rottweilerhündin kommt ins Haus

Gestern kam meine Freundin Karin aus der Steiermark und brachte mir ihre Rottweilerhündin Neria für ein paar Wochen. Hier zeige ich mal einen kleinen Bildbericht.

Um 18:00 h kommt Karin mit Neria in meinen Garten
Santos ließ ich noch im Haus, damit sich die Hündin erst einmal alles in Ruhe anschauen konnte. Dann kam die Begegnung.


Erste Begegung zwischen Rottweiler Santos und Neria
Er war natürlich von ihr ganz begeistert. Aber Neria giftete ihn an: Hau ja ab!


Rottweiler Santos (9 Jahre) und Neria (9 Monate)

Da ich mich aber darauf verlassen kann, dass meine Rottweilerrüden niemals Hündinnen gebissen haben, konnten wir die beiden Hunde ruhig miteinander bekannt machen. Ich meine, es gehört ja für einen Rüden nicht viel dazu, so eine kleine Hündin platt zu machen, deshalb habe ich da immer von Anfang an eingewirkt. Und das klappte gut.


Die nächste Aufnahme zeigt, wie Neria nach der Hausbegehung die steile Treppe nicht wieder runtergehen will. Karin gibt alles, aber die Kleine bleibt stur.


Nun komm runter!
Dann band meine Freundin ihr das Halsband um und hob sie leicht an der Brust an, dann klappte es.


Gemeinsam geht's die Treppe runter
Danach machten wir es uns im Wohnzimmer gemütlich. Davon hab ich jetzt kein Bild. Wir waren froh, dass sich endlich beide Hunde hinlegten und Ruhe gaben.

Damit Neria sich gleich an das Schlafzimmer gewöhnen kann, sollte Karin lieber bei mir schlafen und nicht im Gästezimmer. Ich hatte dünne Decken über die Steppdecke gelegt, damit die Hunde nicht mit dem Bettzeug in Berührung kamen.


Santos überläßt Neria seinen Platz
Ich liege immer auf der hinteren Seite. Mein Santos legte sich dann brav unten neben mein Bett.

Aber ich habe die Nacht nicht geschlafen. Diese leise Fiepserei von Santos, weil er zur Hündin wollte, ließ mich nicht einschlafen. Um vier Uhr nickte ich dann kurz ein. Um sechs Uhr musste Karin aufstehen, weil sie einen Termin in Wien hatte. 

Nun heute Morgen. Im Garten war es wieder etwas stressig, weil Santos wieder Neria besteigen wollte. 

Errötend folgt er ihren Spuren
Sie schnappte dann nach ihm, dass die Zähne hörbar klapperten. Aber Santos blieb nur ruhig stehen und gab seinen Kopf zur Seite.


Hündin wehrt die Bedrängung des Rüden ab
Damit sie nach dem Fressen nicht toben, holte ich sie sofort wieder ins Haus und legte sie im Flur ab. Bis das aber so ruhig und nachhaltig geschah, habe ich wirklich Nerven gebraucht. Ich meine, meiner lag ja sofort. Aber Neria flüchtete vor mir und ich hinter ihr her. Dabei blieb Santos aber brav liegen.


Endlich Ruhe!
Nun ist eine Ruhe im Haus, dass man eine Stecknadel fallen hören könnte.
Diese Zeit der Ruhe habe ich nun genutzt, um Euch aufzuschreiben, wie die Begegnung der beiden Rottweiler war.
Ich bin hundemüde. Macht aber nichts. 
Nun gehe ich schön mit den beiden Hunden den flachen Weg entlang der Salzach. Bin mal gespannt, wie sie sich im Auto verhalten.

Bis später, ich erzähle Euch dann wieder.

Montag, 10. Februar 2014

Mein Rottweiler Santos bekommt Damenbesuch

Morgen kommt meine Freundin aus der österreichischen Steiermark und bringt mir für ein paar Wochen ihre achtmonatige Rottweilerhündin Neria.

Rechts im Bild Rottweilerhündin Neria
Nun habe ich heute mal meinen kleinen Fiat Panda innen sauber gemacht. Du liebe Zeit! Die Steinchen und den Dreck im Fußraum hätte ich fast mit der Kehrschaufel rausnehmen können.

Die Rücksitzbank hatte ich ja schon beim Kauf rausmontieren lassen. So konnte der Zimmermeister einen wirbelsäulenfreundlichen Fußboden einbauen. Darauf liegt ein dicker Teppichboden, und darüber habe ich jetzt einen sauberen Polsterstoff ausgebreitet.

Bequem für zwei Rottweiler - Fester Boden im Fiat Panda
Die Rottweiler auf dem oberen Foto gehören meiner Freundin Karin.

Auf dem folgenden Foto seht Ihr mich mit meinem Santos.

Gisela und Rottweiler Santos - Foto by Renate D. (klick)
Von der ersten morgigen Begegnung mache ich dann Fotos und erzähle Euch davon.

Samstag, 8. Februar 2014

Wie tickt (m)eine Kuh?

Eine Kuh sieht anders, riecht anders und fühlt anders als der Mensch. Zu diesem Thema gab es vorgestern in Traunstein einen Vortrag, von dem ich im Autoradio erfuhr. Das interessierte mich doch mal.

Gepflegte Kühe im Freilaufstall
Die Chiemgauhalle in Traunstein (klick) ist ein Veranstaltungsort, wo Viehmärkte und Pferdeausstellungen stattfinden.  Zu dieser Halle gehört eine kleine Gastronomie, die Chiemgau-Stuben. Dort werden Versammlungen der Landwirte und des Maschinenhilfsringes abgehalten. Auch Informationsabende. Und an diesem Abend eben über das Wesen des Rindviehs.

Vorbereitungen zum Vortrag für Landwirte in Traunstein
Als Preussin unter all den oberbayrischen Landwirten kam ich mir etwas seltsam vor, als ich die Gaststube betrat. Dabei hatte ich mir extra Original-Haferlschuhe und einen bayrisch-blauen Janker angezogen. Ich setzte mich zu zwei Bäuerinnen an den Tisch.

Chiemgau-Stuben in Traunstein - Vortrag über Kühe
Es war etwas kühl im Gastraum. Deshalb behielt ich meinen Janker an. Der Stuhl unterm Popo war eiskalt. Ich fragte den Kellner, ob er nicht ein Kissen habe. Nein, das gäb es hier nicht.
Damit ich meine Weißweinschorle nicht in einem Bierglas bekam, bat ich, sie mir in einem Weinglas zu reichen. Nein, das gab es dort auch nicht. Aber diese dicken Gläser mit Henkel gab es. 
Ich sagte lieber gar nichts mehr, fiel ich durch meine Nörgelei doch nur noch mehr auf.

Seminarleiter Peter Wametsberger ist Landwirtschaftsmeister. Er gestaltete seinen Vortrag so spannend, dass ich als Laie staunte, an wie viele Gefahren die Bauern in ihrem Job täglich denken müssen.
Durch den sicheren Umgang mit Rindern kann man viele Arbeitsunfälle im Stall verhindern.

Warum kann es sein, dass eine Kuh beim Anhalftern zurückrumpelt, den Kopf nach unten nimmt und mich von unten nach oben anschaut?
Eine Kuh hat einen sehr engen Sichtwinkel, für deutliches Sehen in nächster Nähe muss sie den Kopf nach unten nehmen.

Alles will ich jetzt hier nicht schreiben, was ich hörte. Aber es gibt ein Filmchen darüber.

Klick hier: Der Kuh-Versteher

Da Peter Wametsberger einen so krassen bayrischen Dialekt sprach, musste ich zwischendurch immer Fragen stellen, damit ich verstand. Das gereichte zwar zur Belustigung der Bauern, die meine Kommentare mit Lachen begleiteten, aber das war mir gleich. War ja auch normal. 

Es fielen Vokabeln wie 
abkalben  =  wenn die Kuh ein Kälbchen gebiert

besamen der Kuh  =  entweder natürlich durch den Stier  
                                   oder eben künstlich durch den Besamer

Austragler =  Kurzwort für Austragsbauer, das ist der Altbauer, 
                        der in den Ruhestand gegangen ist

Zu einer Unfall-Geschichte machte ich ein Foto von der Leinwand.

Zur Vergrösserung auf's Bild klicken.


Beim Vortrag über Rinder in der Chiemgauhalle Traunstein
Dieser brave Zuchtbulle riss versehentlich dem Jungbauern vier Finger von der Hand, indem er nur den Kopf hob. Der Junge hatte den Bullen an einem Ring anbinden wollen und hatte die Finger darin.

Eine Geschichte muss ich aber hier doch wiedergeben.
Ein Bauer hatte den Viehtransporter für den anderen Morgen um halb fünf bestellt. Es sollten fünf Mastbullen verladen werden. Der Fahrer des Wagens hatte aber Startprobleme und kam erst um viertel nach fünf. Um sechs sollte der Bauer aber schon in der Arbeit sein. Nun musste es schnell gehen. Und wie das dann so ist, werden alle nervös. Um viertel vor sechs waren vier Bullen über die Rampe in den Transporter gegangen. Der fünfte Stier wollte und wollte nicht. Da nahm der Bauer die Mistgabel und stach dem armen Tier damit in die Flanken und das Hinterteil. Da drehte sich der Bulle um und ging natürlich auf den Bauern los. Keiner konnte helfen. Das Drama hat eine Stunde gedauert. Der Stier war ausser sich. Als der Mann tot war, ging der Bulle aus der Nische, in der das Unglück stattfand und seitlich an der Rampe wieder zurück in seinen Stall.

Furchtbar, was alles passieren kann, wenn man es eilig hat!

Als Fragen gestellt wurden, hob ich meinen Finger und wollte wissen, ob bei so einem Unfall die Versicherung reguliert. Ich meine, wenn der Bauer so einen gravierenden Fehler macht, könnte das beanstandet werden.

Peter Wametsberger sagte aber, dass dafür die Landwirtschaftliche Sozialversicherung zuständig ist. Sie kommt für diese Unfälle auf, für die Rente der Bauern, Kranken- und Pflegekasse.
In diesem Fall übernimmt die Versicherung auch die Beerdigungkosten. Daraufhin fragte ich entsetzt:
"Wie? Nur die Beerdigungkosten!?"

Die Bäuerinnen an meinem Tisch sagten mir dann aber, dass sich die Bauern für größere Auszahlungen eben selbst unfall- und lebensversichern müssen. Diese Absicherung hätten auch die meisten.

Zum Schluss seines Vortrages empfahl Wametsberger den Zuhörern noch das Buch der amerikanischen Autistin Temple Grandin, die sich in die Tiere hineinversetzen kann. 



Diese Frau hatte auch entdeckt, dass Rinder nicht  - wie wir - durchgehende Bewegungen sehen können, nein, sie erkennen nur eine ruckartige Bildabfolge. So etwa wie in der Disco, wenn unter dem flackernden Blaulicht getanzt wird und das Auge nur die abgehackten Bewegungen sieht.

Als der spannende Vortag zuende war, unterhielt ich mich noch nett mit den Gästen am Tisch. Links neben mir saßen drei Jungs, die eine landwirtschaftliche Lehre machten. Einem gab ich meine Kamera, damit er ein Erinnerungsbildchen macht.

Marlies aus Übersee (Chiemsee)  - Gerti aus Tittmoning - ich
Es war dann noch so gemütlich, dass ich am liebsten noch etwas geblieben wäre. Aber die Bäuerin Gerti musste am nächsten Tag um fünf Uhr aufstehen. Ja, so ist das nun mal, wenn man in den Stall muss! 

Hier habe ich mal für Interessierte den Prospekt fotografiert: