Freitag, 31. Mai 2013

Motorsäge am Morgen

zerschnitt Bretter und Stauden.  

Ja, da hab ich nicht schlecht gestaunt, als ich gerade aufstand und vom Balkon schaute, was das für ein ungewohnter Krach in meinem Garten war. Wer traut sich da so einfach!

Knöterich und morscher Zaun werden eliminiert

Schweres Gerät neben meinem Panda

Das Spezialfahrzeug rückt heran

Der Greifer packt Gestrüpp und Bretter...

...und drückt alles platt

Alles muß weg...

...auch das letzte Häufchen Gestrüpp

Wenn der neue Zaun steht, kommt der Bauzaun weg

Ich hab mich so geärgert, weil ich diese Überraschungen nicht mag. Da steht ich da um 8:30 Uhr im Schlafanzug und ungeschminkt auf dem Balkon und die Bauern haben sich nicht telefonisch angemeldet. Das ist so schrecklich! 
Dann hab ich mich schnell angezogen und etwas zurechtgemacht und mußte mich auch schon beeilen, mir meinen Fotoapparat zu schnappen, damit ich diese Aktion festhalten konnte. Bei dem naßkalten Wetter erfreute ich die beiden Männer mit leckerem, heißen Karamell-Cappuccino, und dann war auch schon alles vorbei. Das ging so ratzfatz, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen. 

So. Und jetzt suche ich mir die Gewandung für heute Abend heraus. Wir haben auf unserer Burg Gruttenstein Hoftag vom Bündnis Abendländischer Ritterschaften. Mir ist irgendwie gar nicht danach. Das Sauwetter, der abbe Zaun, die eigentlich warme Jahreszeit, die keine ist...

Aber sonst hab ich grad keine Sorgen.
Schönes Wochenende allerseits!  ;-)

Donnerstag, 30. Mai 2013

Passagierschiff AIDA versus Altersheim

Heute wurde ich auf ein lustiges Video aufmerksam gemacht, das ernsthaft zu Überlegungen anregt. Die bekannte Musikkabarettistin Ina Müller (klick) plädiert in einem ihrer Auftritte in spannender und lustiger Art dafür, doch im Alter lieber den Lebensabend auf der AIDA zu verbringen statt in einem Altersheim.

Aus Wikipedia: Passagierschiff AIDA
Warum das so ist, erzählt sie uns hier. Ich kann leider nicht das Video direkt einfügen, da die Gema dabei quengelt und sagt, das ginge nicht wegen der Musikrechte. Also klickt mal drauf, dann klappt's:



Hhm, ich denke ernsthaft  darüber nach. Noch bin ich fit wie ein Turnschuh. Aber sollte ich mal irgendwann klapprig werden, habe ich dann sowieso keinen Rottweiler mehr.

Vielleicht erlauben die an Bord ja, wenn man mit einem Pekinesen auf dem Schiff lebt. Ich will mich mal erkundigen. Weil, ohne Hund zu leben wäre für mich eine schreckliche Vorstellung!

Aber ich hab noch alle Zeit der Welt.

Dienstag, 28. Mai 2013

Fußball-Nachwuchsakademie Salzburg

Bei meinem gestrigen Gang mit dem Hund kam ich an der Baustelle von Dietrich Mateschitz in Salzburg vorbei. Mein lieber Schwan, da baut der Mann doch tatsächlich für die österreichischen Fußballspieler ein Trainingszentrum! Da alles umzäunt ist, konnte ich keine guten Fotos machen. Ist ja auch noch eine Baustelle.

Schönes Hochglanz-Hinweisschild


Zum besseren Lesen draufklicken

So weiß man gleich Bescheid

Oh, hier habe ich einen Bilderlink zu der großen Baustelle gefunden, ja besser geht's nicht:

Fußball-Nachwuchsakademie Red Bull Salzburg (klick) 

Tja, ich glaube, da kommen dann auch bald die österreichischen Fußballer aus dem Quark. Die Zeichen sind gesetzt. Und wenn so ein erfolgreicher Mann das in die Hand nimmt, dann können wir uns bald warm anziehen.

Auf dem Rückweg zum Auto stand dies neugierige Reh im Wald.

Neugieriges Reh
Durch den Baustellenverkehr, der in der sonst ruhigen und feinen Wohngegend herrscht, denkt das Reh auch, wann kehrt endlich wieder Ruhe ein!?

Liebes Reh, der Rohbau steht schon. Bald haste wieder deine Ruhe.

Sonntag, 26. Mai 2013

Mozzarellarezept mit Magdalenes Spezialgewürz

In meiner vorletzten Geschichte (klick) stellte ich Euch doch den schönen kleinen Tee- und Geschenkeladen in der Schönau am Königssee vor. Die Inhaberin, Magdalene Brandner, verkauft nicht nur Tee, feine Seifen, Duftöle und gediegene Geschenke, sie bietet auch feinste Gewürzmischungen feil. Ich hatte mir eine Käse-Gewürzmischung gekauft. Ich dachte, man gibt das Gewürz auf ein lecker Butterbrot mit Schnittkäse. Kann man natürlich auch, so mancher Gouda oder Butterkäse ist einfach zu mild. Aber Magdalene riet mir, das Gewürz unter Frischkäse zu mischen.
Ja Leute, heute Morgen wurde ich fast verrückt vor lauter Futter-Lustgewinn, nachdem ich mir das zubereitete, was ich Euch jetzt vorstelle.

Ich habe zum leichteren Vermengen und besserer Konsistenz noch ein Schlückchen Knoblauchöl mit untergemischt. Und zwar deswegen: 
Voriges Jahr wanderte ich im Nationalpark Berchtesgaden zu einer Almhütte. Die Sennerin bot frisches Brot mit selbstgemachtem Knoblauchfrischkäse an. Ich bestellte nochmal und nochmal, weil das so lecker war. Die Wanderer um mich herum, die ihre mitgebrachte Brotzeit zum bestellten Bier auspackten, sahen meine Verzückung beim Essen und bestellten sich dann auch diesen Frischkäse der Sennerin. Als ich zahlte, hatte die Sennerin nichts mehr in der Küche. Das hatte sie auch noch nicht erlebt, daß in einer Stunde ihr Frischkäse weggefuttert war. Ich fragte sie nach dem Zahlen noch nach dem Rezept. Nun ist mein Frischkäse ähnlich geworden wie ihrer. Aber die junge Sennerin mit ihrem Bubenhaarschnitt ist natürlich nicht zu toppen. Wenn ich wieder mal mit Santos auf diese Alm wandere, gebe ich Euch hier genau bekannt, wie man dahin kommt. Aber dann soll die Sennerin vorher noch ein paar Nachbarkühe melken, damit sie genügend Frischkäse herstellen kann, wenn die Menschen in Scharen zu ihrer Hütte wandern. ;-)

So, nun fange ich an, sonst erzähle ich noch ein paar Zwischendurchgeschichten und komme immer noch nicht zum Punkt. Wieder auf's Bild klicken, damit es größer wird.

Zutaten für Mozzarella-Rezept
Es ist babyleicht! Wir brauchen:
1 Kugel Mozzarella 
30 ml Knoblauchöl (ca. 2 Eßlöffel)
etwas Schnittlauch
Magdalenes Spezial-Käsegewürz
einen Mixer

Mozzarella, Knoblauchöl, Schnittlauch, Käsegewürz
Alles schön durchmixen. 
Wenn fertig, nicht schon im Stehen an der Küchenzeile alles aufessen.
Mozarellamischung an Romanasalat m. Tomaten
Ich habe auf ein Tellerchen Romanasalatblätter drapiert, dann den Frischkäse in die Mitte, feine Tomatenscheiben drumherum, nochmal Magdalenes Käsegewürz über alles...
...und dann habe ich mir das Tellerchen mit hinauf an den Computer genommen und während des Schreibens hier aufgefuttert. Ein Gedicht!

Normalerweise gibt man den Frischkäse dann auf frisches Brot, das vorher leicht angetoastet oder wenigstens erwärmt ist. Ist sogar Trennkost und macht schlank. Weil Frischkäse unter neutral fällt.

Außer diesem Käsegewürz habt Ihr ja sowieso alles daheim zum Nachmachen. Wie Ihr aber jetzt am besten an dieses Gewürz kommt, das sage ich Euch nun. Ich z.B. will immer alles sofort haben. Wenn ich also Ihr wäre, dann würde ich einen Fünf-Euro-Schein ein einen Briefumschlag stecken und an Magdalene Brandner schicken.

Frau 
Magdalene Brandner
Königsseer Fußweg 11
83471 Schönau am Königssee

Das Gewürz kostes zwar nur 3,30 €. 


Aber dafür muß so ein festes Versandtäschchen gekauft werden, dann noch Porto drauf. Wer ganz lieb ist, steckt das Versandtäschchen mit Porto und fertig adressiert mit in den Bezahl-Umschlag. DAS würde ich machen. Trotzdem die 5,00 € rein!

Magdalene Brandner - Schönau am Königssee
Als Garantie dafür, daß Ihr die Zutat für die schmackhafte Glückseligkeit auch zugeschickt bekommt, stelle ich Euch hier noch einmal die lachende Magdalene Brandner vor. Sie ist vor lauter Korrektheit schon fast heilig. 

Viel Spaß beim Nachmachen und guten Appetit!

Ach so, hier nachträglich eingefügt, 
die Homepage von Magdalene Brandner:

Samstag, 25. Mai 2013

Steinadler Bruno war der Star im Haus der Berge

Gestern war die offizielle Eröffnung vom "Haus der Berge" in Berchtesgaden. Die vormittägliche geschlossene Veranstaltung war abgeschottet von Sicherheitsbeamten. Ministerpräsident Seehofer und der Umweltminister und andere Politiker waren im engsten Kreis versammelt. Nicht einmal die Berchtesgadener Persönlichkeit Anna Glossner (Nachtwächterin und Organisatorin) war beim offiziellen Teil eingeladen. Und diese Frau ist für Berchtesgaden wichtiger als  jeder Politiker. Egal jetzt. Schnee von gestern.

Die Handwerker sind tatsächlich fertig geworden! Auf meine Frage bei der Information erfuhr ich, daß sie die letzten Tage auch in der Nacht gearbeitet haben. Bewundernswert!!

Mit einem Mausklick auf die Fotos werden sie größer.

Eingangshalle Haus der Berge Berchtesgaden

Kinoraum am Ende der Eingangshalle im Haus der Berge

Aktuelle Webcam über einem Modell der Berchtesgadener Alpen
 
Anna Glossner mit ihrer historischen Tanzgruppe

Anna Glossners Haar-Kreationen
Anna Glossner stellt also nicht nur die perfekt gewandete Nachtwächterin dar sondern ist auch in der historischen Gewandung der hohen Frowe perfekt. Sie macht sehr viel für Berchtesgaden.


Ich - Ranger Helmut - Steinadler Bruno
Helmut ist Ranger im Nationalpark Berchtesgaden. Seinen Steinadler Bruno zog er selbst auf. Der Adler ist jetzt zwei Jahre alt. Ich durfte ihn vorsichtig an der Brust streicheln. An meinem Gesicht sieht man, daß ich etwas Angst habe. Ich meine, das Falkenweibchen Sina (klick) hatte auch schon mal in meinen Zeigefinger gezwickt, daß er etwas blutete. Das war mir wurscht. Wenn das aber ein Steinadler macht!?

Weiter hinten, im schön eingerichteten Café Spiesberger ließen wir uns dann nieder.
Gewand der Anna Glossner mit Kir Royal
Anna reichte einer Freundin etwas über den Tisch. Das sah mit dem Glas so schön aus, daß sie einen Moment so bleiben mußte, bis ich das im Kasten hatte.

Die Bedienung stolperte hinter mir, dabei fielen zwei volle, langstielige Sektgläser von ihrem Tablett und über mich. Der kalte, prickelnde Sekt lief mir hinten in den Hals und über den Rücken und über die Brust.
Ich war ihr aber nicht böse. Sowas passiert eben mal in der Hektik bei einer Eröffnung. Und so drückte ich einer Freundin meine Kamera in die Hand: Schnell, mach ein Foto für meinen Blog. Dann lachte der ganze Tisch und die peinliche Situation hatte noch einen Nutzen. ;-)
Sekt gibt keine Rotweinflecken
Dahinten steht mein kleiner, gelber Panda
Mit diesem Foto will ich nicht meinen kleinen Panda vorstellen. Nur meine Parkplatzsituation. Schon weit vorher war die Straße gesperrt worden. Da aber alle Sicherheitsmaßnahmen abgeschlossen waren und keine Gefahr mehr für Leib und Leben für die "Großkopferten" bestand, flutschte ich mit meinem kleinen Spielzeugauto schnell zu den Lieferanten. Und so konnte ich bei dem Regen ruckzuck von hinten in das Gebäude. Versuch macht kluch!

Aber daß das Polizeigebäude sofort daneben steht, das wußte ich auch nicht, sonst hätte ich mir diese Erfrechung nicht erlaubt.


Hier residiert die Polizeiinspektion Berchtesgaden
Am Freibierstand des Berchtesgadener Hofbräuhauses bekam ich ein schönes Geschenk. Eine Kalendertafel aus Metall, worauf die Sennerin Burgi Hasenknopf aus der Schönau abgebildet ist. Hier ist sie zu sehen, wie sie mit ihren Kühen nach dem Almabtrieb mit dem Schiff über den Königssee fährt. Burgi wurde 93 Jahre alt.

Die Sennerin Burgi Hasenknopf aus der Schönau am Königssee

Aber das ist wieder eine andere Geschichte. 

Freitag, 24. Mai 2013

Der kleine Teeladen an der Königsseeache

In meiner gestrigen Geschichte erzählte ich Euch doch von einem kleinen Kaufladen an unserem Wanderweg. So allerliebst ist das kleine Fachgeschäft für Tee, Gewürze und Geschenke. Als ich Santos draußen an einer Wandertafel anband, kam schon die Inhaberin aus ihrem Wohnhaus neben ihrem G'schenk-Ladl und ließ meine Freundin Falka und mich in ihr duftendes Geschäft eintreten.

Magdalene Brandner Tee- und G'schenkladl
Magdalene hatte gerade neue Ware bekommen und wog ab und räumte und verpackte. Da ich in den 70er Jahren im Ruhrgebiet auch einen Geschenkeladen hatte, der aber in der Fußgängerzone war, fragte ich sie, wie sie denn umsatzmäßig hier an dem Wanderweg zurecht käme. Da lachte sie herzlich - ihr seht es auf dem Foto - und sagte, daß sie ja einen Versandhandel über das Internet hat und auch auf Märkten (z.B. Weihnachtsmarkt) ihren Stand hat. Und da das Haus Eigentum ist, braucht sie auch keine Miete zu zahlen. Natürlich hat sie auch ihre Stammkundschaft.   
Da atmete ich als ehemalige Geschäftsfrau richtig auf. Na, da kann Magdalene wahrlich gelassen bleiben
 
Die bunte Teeauswahl im Schönauer Geschäft
Als ich hörte "Internet", dachte ich gleich an meinen Blog. Ich fragte Magdalene, ob ich ein paar Fotos machen und ihr Geschäft in meinem Blog vorstellen darf. Ja klar, das fand sie natürlich toll. Und ich auch.

Teegeschirr mit Katzenmotiven
Wenn meine Freundin Brigitte dieses Teegeschirr mit Katzenmotiven sieht, fährt sie bestimmt in die Schönau und kauft sich so eine Jumbotasse. 
@Brigitte, klick auf's Bild, dann erkennst Du die Kätzchen besser!

Singlebecher mit Stövchen
Dieser Becher auf Stövchen ist gut, wenn man vor'm PC sitzt und schreibt und Käffchen trinkt. Der wird dann wenigstens nicht kalt. Ich glaub', daran hab ich Spaß. Hätte ich mir auch gleich mitnehmen können!
Seifen und reine Duftöle im Teeladen
Ich kaufte mir dann ein Käsegewürz, das ich heute in meine Gewürzmühle gegeben habe. Das, was ich mir heute damit gemacht habe, nämlich Mozzarella mit..., nee, das erzähle und fotografiere ich für die nächste Geschichte. DAS war lecker!

Für Gisela
Wir verabschiedeten uns. Magdalene schenkte Falka und mir noch feine Teepröbchen. Die waren gleich so, daß man sie nur mit heißem Wasser zu übergießen brauchte. Also bei dem Angebot in dem Lädchen werde ich wohl noch zum Teetrinker.

Bevor ich Santos von der Wandertafel losband, fotografierte ich noch das Geschäft von außen.

Tee- und G'schenkladl in der Schönau am Königssee (klick)
Wenn Ihr auf die Bildunterschrift klickt, kommt Ihr auf die Homepage von Magdalene Brandner. 
Tja, auch am Ende der Welt, in der Schönau im Berchtesgadener Land, da ist die moderne Welt mit Internet schon lange eingezogen.
Sind wir froh! ;-) 

Und weil ich auf dem Rückweg immer Magdalenes Nachnamen mit der Geschichte des Brandner Kaspars verknüpfte, will ich hier den einminütigen Filmtrailer des lustigen Filmes mit Bully Herbig als Boandlkramer zeigen. 
Der Boandlkramer (Boandl=Beine=Gebeine=Knochen, Kramer=Händler, Sammler) war der Tod und sollte den Brandner Kaspar abholen, weil seine Zeit gekommen war. Der Brandner Kaspar wollte aber noch nicht sterben und hat den Tod mit Kirschschnaps besoffen gemacht und dann beim Kartenspiel beschissen.


Mit diesem lustigen Trailer will ich nun enden. Es ist zwar in meiner heutigen Geschichte etwas durcheinander mit dem Film nach dem Teegeschäft. Aber das ist ja das Schöne, wenn man einen Blog schreibt, kann man ja schreiben, was man will.

Beim nächsten Mal stelle ich Euch das Frischkäserezept vor, was ich heute mit Magdalenes Käsegewürz gemacht habe.  

Bleibt mir gewogen. ;-) 

Donnerstag, 23. Mai 2013

Kommt mal mit, ich zeig' Euch was

Gestern war ich mit meiner Freundin Falka (aus dem Ritterbund) in Berchtesgaden. Am Freitag, dem 24. Mai 2013, ist doch die Eröffnung vom neuen "Haus der Berge". Der bayrische Ministerpräsident Horst Seehofer kommt und natürlich unser Landrat und alle bekannten Größen aus der Region. Die Nachtwächterin Anna Glossner führt mit ihrer Gruppe historische Tänze auf. Und ich werde auch dort sein.

Aber warum dort schon so früh die Eröffnung gefeiert wird, das verstehe ich nicht so ganz. Die Gastronomie drinnen hat zwar schon geöffnet. Aber Handwerker sämtlicher Gewerke wuseln dort noch geschäftig herum und schrauben, klopfen und werkeln. Draußen wird fleißig an den Parkplätzen gearbeitet. Ich zeig Euch das mal hier.

Noch nicht ganz fertig: Haus der Berge in Berchtesgaden
Klickt auf das Bild, dann wird's deutlicher. Dahinten, die Holzfassade mit der Panoramascheibe, das ist das Haus. Die Einheimischen sind nicht so begeistert von dem Bau. Aber sollen die doch erst mal alles fertig machen. Das wird bestimmt interessant. Dann ein Foto vom Bau der Parkplätze:

Neue Parkplätze in Berchtesgaden am Haus der Berge
Nun durften wir aber schon mal ins Haus gehen. Viel gab es noch nicht zu sehen. Als wir in einer der gemütlichen Informations-Nischen Knöpfe zu verschiedenen Themen entdeckten, meinte ein Elektriker leise und bittend: aber bitte nicht drücken, das läuft dann drei Minuten.
Falka und ich lachten uns kaputt. Der arme Mann! Wie oft hat der wohl schon die Geschichten zu den Bergen gehört und kann sie auswendig rauf und runter sagen.

Wir gingen wieder zum Auto. Mal sehen, wie weit die Handwerker bis Freitag kommen. Sie waren sogar ganz zuversichtlich. "Wieso, ist doch noch Zeit bis Freitag", meinten sie, als ich sie bedauerte.

Wir wollten noch mit Santos eine große Runde gehen und fuhren zum Königssee. Da war es aber so voll von Touristen, wie die Ameisen! Trotz des schlechten Wetters.
Wir fuhren die Straße wieder runter bis zum Kreisverkehr am Bahnhof, dann Richtung Schönau. Dort stellten wir das Auto am Schönauer Friedhof ab, wo auch Sissis - also Romy Schneiders - Mutter Magda Schneider beerdigt ist. Am Friedhof vorbei gingen wir den schmalen Weg durch den Wald und kamen unten an der Königsseer Ache raus. Da war es wunderbar einsam. Ab und zu kamen uns Paare entgegen, die vom Campingplatz am Königssee die Ache entlang wanderten. 
Königsseeache in der Schönau (BGL)
Das Wasser der Königsseeache ist so eisig wie das des Königssees, ist klar. Aber wir müssen ja nicht darin baden. In der Einsamkeit entlang des Weges fanden wir ein Haus mit einem liebevoll dekorierten Geschäft für Tees und Geschenke. Das fand ich ja toll! Am Ärmel der Welt ein Geschäft mit schönen Sachen! Falka und ich waren darin, und ich habe ein paar Fotos gemacht und mit der Inhaberin geplaudert. Davon erzähle ich aber in meiner nächsten Geschichte.

Auf dem Rückweg kamen wir wieder an dem wirklich schönen Schönauer Friedhof vorbei. Ich sagte zu Falka:
"Wenn wir dies Tor öffnen, dann ist sofort das erste Grab rechts das von Sissis Mutter Magda Schneider".
Wir gingen hinein, und ich machte ein Foto von dem schönen Stein. Ganz unten steht der Name von der Oma von Romy Schneider, Maria Schneider. Bei ihr ist sie eigentlich aufgewachsen. Auch während ihrer Schulzeit, bis sie ins Internat kam. Ihre Mama Magda war ein berühmter Ufa-Star und beruflich immer unterwegs.

Grab Magda Schneider, Mutter von Romy
Im Oktober 2012 erzählte ich doch hier von meinem Besuch der Ausstellung von Romy Schneider (klick). Nur nochmal so zur Erinnerung.

Und hier sind noch schöne Fotos von der Königsseeache (klick) .

Und morgen erzähle ich Euch von dem hübschen Kaufladen in der Schönau. Sowas gibt es nicht mehr oft. Deshalb ist das eine Extrageschichte wert.

Hier: Information Haus der Berge (klick)

Mittwoch, 22. Mai 2013

Von Barden und Burgfrowen in Kufstein

Auf der Festung in Kufstein gibt es einen schönen Schloßgarten mit Restaurant. Dort ist es herrlich, unter den dicken Kastanien zu sitzen. Als am Freitag die mittelalterliche Musica "Die Streuner" (aus familiären Gründen) nicht vollständig war, spielten einfach zwei Musiker miteinander, die vorher gar nicht zusammen geübt hatten. Sie spielten und sangen irische Lieder und mittelalterliche Weisen, so daß sich immer mehr Gäste in dem gemütlichen Gastgarten niederließen, um ihnen zu lauschen.

 Matty der Angelsachse von den Streunern u.  Barde Peter von der Herrenwiese
Klickt auf die grauen Namen unter den Bildern und Ihr kommt auf die jeweilige Homepage der Künstler.

Unter den Gästen befand sich auch ein Fotograf, der meine Freundinnen und mich am Tisch fotografierte.

Burgfrowen Sabine - Gisela - Sandra
Da ich das Foto hier verwenden darf, will ich mich auf diesem Wege nochmal bei dem Fotografen Erwin Tatzberger (klick) bedanken. Mit meiner kleinen Digicam gelang mir in dem Licht nämlich keine Aufnahme.

Im Schloßgarten hatte auch eine Gewandmeisterin ihren Stand. Das heißt, es war ein richtiges, begehbares Geschäft, in dem sie ihre Werke feilbot.
Festung Kufstein - Gewandungen Eva Behmer (klick)
Eva saß da und nähte ein neues Stück mit der Hand. Das schöne zweifarbige Kleid links unter dem Fenster ist aus Seide und kostet um die 600 Euro. Die Gewandmeisterin arbeitet auf Maß. Sie näht auch Bühnenkostüme. Ich trennte mich nur sehr schwer von diesen schönen Kleidern.

An einem Stand kauften wir drei Grazien uns dann noch schönes Geschmeide. Ich fand einen Armreif passend zu meinem grünen Gewand. Und da ich den Stoff von meinem roten Kleid dabei hatte, fand ich auch noch einen genau farblich passenden Armreif dazu. Schöne Haarklämmerchen mit filigranem Muster mußten es auch noch sein, und die Freundinnen kauften einen Ring und Ohrschmuck. Der Wein im Schloßgarten hatte uns schwach werden lassen. So saß die Münz' locker im Säckel.

Ich fuhr mit dem Lift gegen Glock 6 am Abend hinunter, um eine Stunde mit dem Hund zu gehen und ihn zu füttern. Dann kam ich auf die Festung zurück. Im Körbchen hatte ich eine Flasche Wurlwein (Sekt) und drei Gläser für uns. So erlebten wir dann noch auf der Hauptbühne schöne mittelalterliche Musica mit anschließender großer Feuershow. Was da Beeindruckendes aufgeführte wurde, ließ uns auf die Bänke steigen, damit wir unter den vielen Leuten besser auf die Bühne schauen konnten. Der Himmel über Kufstein färbte sich von rosa bis weinrot. Dann ging die Sonne unter.

Irgendwann konnte ich nicht mehr. Ich verabschiedete mich von den Freundinnen und ging den steilen Weg hoch zum Festungslift, der vom Schloßgarten zu begehen war. Ein Recke schloß das riesige Holztor.

"Haltet ein!", rief ich. "Ich möchte noch zum Fahrstuhl".
"Der fährt seit Glock 10 nicht mehr, es ist jetzt halb elf", antwortete der Mann im Wams.

Mir taten die Füße in den leichten Ballerinas weh. Der felsige Untergrund, die viele Lauferei an dem Tag, ich konnte nicht mehr! Er wies mir den Fußweg von der Burg. Als ich wieder unten in der Hauptburg war, traf ich den Bader beim Geschmeidehändler. Ich erkenne ihn immer sofort an der handgemachten Hornbrille des Brillenmachers, der auch auf der Mauternburg seinen Stand hat.

"Bader, wie komme ich wieder hinunter? Ich muß zu meiner fahrbaren Kemenate, die steht am Fluß. Aber auf der Flußseite ist nur der Ausgang vom Lift", quengelte ich.

"Holde, seht das Schild an der Burgmauer: Abgang.
Nehmet den Weg und Ihr kommt auf die Hauptstraße der Stadt".

"Nein, ich will aber nicht auf die Hauptstraße, ich will zu meiner Kemenate am Flußufer bei dem Zweiradhändler".

"So gehet einfach den Weg hinunter, auf der großen Straße noch ein paar Schritte und Ihr findet das Hinweisschild zu dem Händler, wo Eure Kemenate steht", sagte der wohl ortskundige Mann.

Meine Füße erlaubten fast keinen hoheitsvollen Gang mehr, aber der Fahrweg von der Burg war glattgewalzt und nicht schmerzhaft. Und so sah ich unten schon das Schild zu meinem Parkplatz, wie es der Bader vorausgesagt hatte.

Im Wohnmobil stellte ich einen Kessel Wasser auf's Feuer. Wenn die Freundinnen später zu ihrem Stinkroß kommen, sollen sie vorher noch einen Cappuccino trinken, damit sie munter sind für die Fahrt nach Rosenheim und München.

So saßen wir dann noch bestimmt eine Stunde in meinem Wohnmobil und plauderten und verabredeten uns für das nächste Mittelalterfest.

Am nächsten Morgen trat ich dann auch den Heimritt an.

Blick in den Brunnen von der Festung Kufstein