Dienstag, 29. Oktober 2013

Wenn mein Hund eine Irritation hat

dann bin ich elender als er. Heute Morgen erblickte ich bei meinem Santos hinter dem Nasenschwamm eine Hautirritation, die aussah wie ein Herpes.

Hautpilz beim Hund
Erst wollte ich Propolis oder Antibiotikasalbe auftragen. Dann meinte aber meine Freundin Karin, ich soll das Hautbild nicht verändern, bevor ich den Hund nicht der Tierärztin vorgestellt hätte.

Vom Wald aus rief ich in der Praxis an. Ich hatte noch eine Stunde Zeit, also machte ich meinen Spaziergang mit Santos, der temperamentvoll und fröhlich wie immer war.

Oh, ein Luftballon am Baum!
Ein schlabberiger Luftballon an einem Baum war das Objekt seiner Begierde. Als der dann von seinen Zähnen kaputt war und von dannen schwebte, schaute Santos dem weichen Rest fassungslos nach.
Komischer Ball, hält nix aus!

Da ich pünklich in der Tierarztpraxis sein wollte, ging ich einen Weg, den ich noch nie ging. Ich vermutete, von da schneller zu meinem Auto zu gelangen.

Der Wald am Högl in Piding
Ganz in Gedanken, ob mein Hund vielleicht Hautkrebs haben könnte, stapfte ich durch unwegsames Gestrüpp, Brombeerstacheln öffneten meine Schnürsenkel an den Turnschuhen, ich versackte im Schlamm, aber ich kam irgendwann zu meinem Auto, um so dreckig, wie ich war, zur Tierärztin zu fahren.

Als sie Santos' Fang in ihre Hände nahm, während der Angstschweiß mein T-Shirt und Hemd klamm gemacht hatte, rief sie in fröhlichem Singsang: "Das is'n Pilz!" - Puuuh, war ich froh!
Das hätten momentan viele, meinte die Tierärztin. Da hat er wohl seinen Rüssel zu tief im Wald vergraben, sich eine kleine Verletzung zugezogen und dann kommt sowas schon mal.

Tabletten, Spritze und Salbe wurden meinem Hund verabreicht, der sich mehr für die Hündin der Tierärztin interessierte als für die dicke Spritze. Dann waren wir fertig und durften wieder fahren.

Tabletten gegen Hautpilz beim Hund
Die zwei dicken Tabletten wurden gerne genommen. Ich hatte dafür eine gefrorene Frikadelle in der Microwelle schön lauwarm gemacht. Darein steckte ich die Tabletten.

Medizin gegen Pilzerkrankungen beim Schätzelein
Nun betupfe ich immer schön Santos' Nase mit dem Fluid.

Surolan gegen Pilzerkrankung auf's Näschen

Danach rennt er sofort in die Küche zu seiner Leckerchen-Schublade. Also meinem Hund geht es bestens. Mir bald auch wieder.

Bei sowas bin ich immer elender als mein Hund.

Nachbemerkung:
Meine Freundin Lucrecia aus Südtirol hatte Fragen zu den Ausdrücken klamm und Fang.

Man kann z.B. klamm sein, wenn man kein Geld hat.
Und ein T-Shirt kann vom Schwitzen klamm sein, dann ist es etwas feucht, eben vom Schwitzen.
Man bügelt die Wäsche am besten, wenn sie etwas klamm (feucht) ist. Dann wird sie glatter. 

Der Fang ist beim Tier die Schnauze. Damit fängt er z.B. in der Wildnis als Fuchs seine Nahrung. 
Als braver Haushund fängt er bestenfalls seinen Ball. Er muss seine Nahrung ja nicht mehr reissen, da er sein Futter ausgewogen und fingerwarm serviert bekommt.

Montag, 28. Oktober 2013

Spontankonzert Trio Sumerluft in Burghausen

Letzten Samstag vermeldeten die Musikerinnen von Sumerluft ganz spontan, dass sie im Wehrturm der auslaufenden Burgmauern zu Burghausen ein kleines Konzert geben.

Nach einem Telefonat mit der Freien Ritterschaft zu Tittmoning verabredeten wir Freunde uns zu diesem musikalischen Kunstgenuss. Ich parkte mein Wohnmobil in der Altstadt von Burghausen am großen Parkplatz "Zum Pulverturm" und ging den schönen Weg hinauf Richtung Wöhrsee. Dort steht vor Kopf des Sees der Wehrturm, worin die Gruppe spielte.

Der Pulverturm von Burghausen
Vorbei am Pulverturm, geht es einige Stufen hinunter zum Wöhrsee, wo man automatisch in den Wehrgang und dann in den Wehrturm kommt.

Der runde Gewölberaum war von Kerzen erleuchtet. Durch die kleinen Eingangstore klang Harfen- und Panflötenmusik. Im Innern standen in dem einen Halbrund die Zuschauer...

Spontankonzert im Wehrturm zu Burghausen - Trio Sumerluft
 ...und gegenüber die Musikerinnen.

Trio Sumerluft spielt im Wehrturm zu Burghausen
Die Akustik in diesem runden Raum war gigantisch! Wenn ich flüsternd schwärmte: oh, toll!, dann hörte das jeder.

Das Phänomen bei den Konzerten von Sumerluft ist, dass aber auch jeder Zuschauer ergriffen zuhört. Ein Plaudern untereinander verbietet sich schon von selbst, da man ja auch den Texten lauscht.

Zwischendurch äußerte ich den Wunsch, sie möchten das Lied singen "Es führt über den Main eine Brücke von Stein", da sagte Katja Amler, die rechte Harfinistin auf dem Bild, das hätten sie schon am Anfang gespielt. Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben. In der Tat kam ich wieder zu spät. Als ich antwortete, ich sei damals schon zu meiner Eheschließung zu spät gekommen, lachten alle in dem trutzigen Gewölbe. Es war eine so liebe und freundschaftliche Stimmung unter den Zuhörern in diesem Wehrturm, dass wir nach dem Konzert noch alle lange auf ein Schwätzchen zusammen standen.

Gisela von Ainhering mit dem Trio Sumerluft in Burghausen
Nach dem Konzert ging ich noch mit den Freunden der Freien Ritterschaft zu Tittmoning in die Altstadt auf einen Wein. Und da es in der alten Herzogstadt Burghausen nichts Ungewöhnliches ist, wenn man in Gewandung durch die Gassen geht, fiel ich auch gar nicht sonderlich in meiner Aufmachung auf. Mir war das erst komisch, da sich meine Freunde nicht gewandet hatten.

Spät in der Nacht erwartete mich dann mein warmes Wohnmobil, über das sich die Blätter eines Baumes wie ein Fächer legten.

Santos' Augen leuchten hinter dem Törchen
Am anderen Morgen stand ich schon eher auf, weil es anfing zu tröpfeln. Und da am Tage vorher Dichtungsarbeiten an der Seitenleiste gemacht wurden, wollte ich nicht, dass es dort nass wird. Und so fuhr ich im Morgengrauen den Wolken davon. In Tittmoning erwartete mich ein wunderschöner Anblick von der aufgehenden Sonne.

Sonnenaufgang über dem oberbayrischen Tittmoning
Am Sportplatz in Tittmoning ließ ich mir dann gemütlich Kaffee durchlaufen und machte einen langen Spaziergang mit meinem Santos. Dann kam auch schon die Wolkenwand von Burghausen weiter hinten am Himmel. 

Mit frisch abgedichteter Leiste den Wolken davon gefahren
Und so setzte ich mich dann wieder in mein Wohnmobil, um schneller zu sein als die ankommenden Regenwolken. Als ich gerade in den Unterstand neben meinem Haus fuhr, hatten die Regenwolken mich eingeholt, und es fing an zu tröpfeln.

So spontane Abende und Unternehmungen können wunderbar spannend sein.

Hier setze ich noch ein Musikvideo von Sumerluft ein, wo sie ein Lied des mittelalterlichen Minnesängers Walther von der Vogelweide vortragen. 

Trio Sumerluft - under der linden


Nachsatz zum Dichtigkeitsproblem:
Der Mechaniker sagte mir heute, dass der Regen der Leiste nichts ausgemacht hätte, es wäre ja alles in Ordnung und dicht. Aber ich möchte, dass er das Mobil so nach und nach rundherum anschaut und dicht macht, damit ich mit dem zwanzig Jahre alten Wohnmobil keinen Stress mehr bei Regengüssen habe.

Donnerstag, 24. Oktober 2013

Arbeiten am Wohnmobil

stehen die nächsten Tage an. Seit längerer Zeit fahre ich mit dem Mobil nur noch an trockenen Tagen, weil ein Feuchtigkeitsproblem vorliegt. Der Deckel und die Seitenwände des Wohnmobils werden mit einer langen Leiste verschlossen. Und diese ist undicht. Dadurch tritt Wasser in die Seitenwände.

Wohnmobil Hobby 600
Die Leiste wurde an der Seite schon abmontiert. Nun muss die alte, aufgeweichte Dichtungsmasse entfernt werden.

Feuchtigkeitseinbruch unter Wohnmobil-Leiste






Da fing ich schon mal an:

Alte Dichtungsmasse wurde hier von mir entfernt

Als der Mechaniker gegen 18:00 Uhr bei mir vorfuhr, bekam er einen Schrecken, weil ich so resolut mit dem Spachtel am Wohnmobil herumkratzte. Ich würde doch den ganzen Lack verkratzen, meinte er.
Also ging ich lieber in die Küche und machte uns was Leckeres zu essen.
In der Zwischenzeit hatte der Mann mit Ruhe und Vorsicht alle Rückstände entfernt ohne rundherum alles (wie ich) zu zerkratzen.
Nun kann neu abgedichtet werden
So sah das heute Morgen im Sonnenschein aus. Ich geh da auch nicht mehr dran! Das soll der Fachmann lieber machen.

Und weil ich momentan so viel mit meinem geliebten Wohnmobil zu tun habe, finde ich keine Zeit, weiter meine Bloggeschichten zu schreiben.

Meine Truma-Heizung braucht ein neues Zündsicherungsventil. Das habe ich heute auch schon bestellt. Im Winter im Wohnmobil ohne Heizung, das ist unvorstellbar!

Dann habe ich eine neue Stoßstange gefunden, die ich heute bestelle. 
Stoßstange für Wohnmobil Hobby 600
Hier nochmal zur Erinnerung die von mir kaputt gefahrene Ecke, die aber den Rest der Stoßstange unten auch zerrissen hat:

Mit Stoßstange an einen Betonpoller gefahren

Ja, nun mache ich mal weiter. Es gibt viel zu tun.

Sonntag, 20. Oktober 2013

Rucola und Ziegenkäse

Ich habe im Sommer immer so viel Rucola im Garten. Der wächst aus jeder Ritze wie Unkraut.

Rucola in meinem Garten
 Auf meinem kleinen Gartentischchen habe ich den Rucola geputzt,

Rucola vor dem Putzen
und dann in einer großen Schüssel gewässert.

Rucola im Wasserbad

Dann hatte ich mich gestern in der Käsetheke vergriffen. Ich wollte eigentlich Schafskäse haben, um ihn in Frikadellen mitzubraten. Ich griff aber nach dem komisch riechenden Ziegenkäse! Gestern Abend schnitt ich mir mal eine Scheibe von der Rolle ab. Ekelig!

Im Netz steht aber bei den Rezepten, dass man Ziegenkäse auch in Hackbraten geben und die Frikadellen in der Pfanne braten kann. Das habe ich ausprobiert. Eine größere Probefrikadelle, in die ich auch von dem Rucola etwas mischte, briet ich dann in einer kleinen Pfanne schön knusprig aus.

Auf das Foto klicken, dann wird es größer.

Frikadelle innen mit Ziegenkäse
Ich hatte sogar noch Oliven in die Hackfleischmasse gegeben. Das ist sehr lecker. Aber nun schnitt ich mein Probewerk auf, nachdem ich in der Küche die Fenster zum Lüften aufgerissen hatte. In der Küche roch es, als hätte ich einem Ziegenbock Asyl gewährt.

Kleiner Hackbraten mit Ziegenkäsefüllung
Also, wer's mag, so ist das gut gelungen. Außen schön knusprig und innen der weiche, heiße Ziegenkäse. Mit knötterigem Gesicht aß ich an der Küchezeile das rechte Stück. Nee, ist nicht so mein Ding!

Liebe Renate D., ich komme gleich mal eben zu Dir rüber und bringe Dir die andere, noch warme Hälfte des Fleischpflanzerls mit der Rolle Ziegenkäse. 

Ich mache lieber von dem Rest Rucola Kräuterbutter und Pesto. 

Rucola-Butter


Samstag, 19. Oktober 2013

Schönheit hat ausserordentliche Privilegien

Heute Morgen sah ich an dem kleinen Fensterchen neben meinem Computertisch von Weitem etwas Dunkles in der Ecke. Ich dachte erst, iiiieeh, was ist das denn!?

Marienkäfernest in altem Bauernhaus
Ich wollte schon mit der Staubsaugerdüse daran gehen, weil ich erst dachte, es seien Spinnen, die bei den langsam fallenden Aussentemperaturen das warme Innere der Zimmer suchen.

Aber das waren ja keine Spinnen! Das waren Marienkäferchen! Nee, die kann ich nicht wegsaugen!

Marienkäfernest in altem Bauernhaus
Diese putzigen Käferchen bringen Glück. Ausserdem sind sie Nützlinge. Ich habe beschlossen, ihnen Asyl zu gewähren und mich an ihnen zu erfreuen.

Es ist Samstag, und die Sonne scheint. Heute wird es wieder ein schöner Herbsttag werden. Und ich werde mein Rucola-Gestrüpp im Garten ernten und Rucola-Butter und Pesto daraus machen.

Allen meinen Lesern wünsche ich ein 
schönes und sonniges Wochenende!

Nachsatz:
Heute bekam ich telefonisch und schriftlich mitgeteilt, ich soll diese Käfer besser beseitigen. Es ist der asiatische Marienkäfer, der momentan hier in Europa in Massen heimisch wird und unsere einheimischen Marienkäfer vernichtet. Hier mal ein Link dazu:

http://schleswig-holstein.nabu.de/naturvorort/insektenundspinnen/kaeferundheuschrecken/05423.html

Freitag, 18. Oktober 2013

Ein witziges Auto sah ich vorige Tage

als ich meine Freundin Renate in ihrem Atelier besuchte. Ein kleines Elektroauto, das aussah wie ein Spielzeug, parkte neben mir.

Elektroauto Renault Twizy
Ich fragte den Fahrzeughalter, ob ich mich mal hineinsetzen dürfe.

Elektroauto Renault Twizy von innen
Der Mann schob die Plastikscheibe hoch, und ich setzte mich hinein. Im Moment ist man von dem süßen Teil so begeistert, dass man es sofort haben möchte. Aber dann überlegte ich doch und fragte, ob der kleine Renault denn eine Heizung habe. Nein, die gibt's nicht. Es wäre ja auch nur ein Zweitwagen. Ich schaute mir hinten den Sitz an. Also für einen Rottweiler ist das zu unbequm. Der kriegt ja Rücken! Und Eimer von Schutt und Erde und Äste und Gestrüpp kann ich auch besser in meinem kleinen Fiat Panda transportieren.

Als ich hörte, dass das ein Elektrofahrzeug ist, zog ich ein langes Gesicht. 

"Ja, und wenn die Batterie alle ist und ich aber weiter fahren muss?", fragte ich den Mann.

"Dann muss das Auto an der Steckdose aufgeladen werden".

Ja nee, das ist nichts für mich! Und dann ist unterwegs keine Steckdose, wo ich gerade bin. Bei dem Gedanken werde ich schon kribbelig! 
Das Fahrzeug kostet um die 8.000 €. 
Wer kauft sich denn sowas? Ich meine, der Mann ist jetzt ein Grüner. Der hat vielleicht auch mehr Geduld als ich. Die Grünen sind irgendwie anders. So heilig, geduldig, bescheiden und durchleuchtet.

Dann setzte sich der schlanke, große Mann fast zusammengefaltet in das winzige Auto und fuhr rückwärts aus der Parklücke. Ich dachte, der hat ja den Motor noch gar nicht an. Doch, hatte er. Auch das Auto war so leise und zurückhaltend, dass es nur mit einem sanften Rauschen um die Ecke fuhr und verschwand.

Das war echt beeindruckend! Aber für achttausend Euronen? Damit kannste ja nichts machen! Nur leise und alleine daher rauschen, bis die Batterie leer ist und du einen dicken Hals kriegst.
Hinten passt vielleicht eine Kiste Bier rein und obenauf die Lebensmitteltüte. 

Nee, so ein Auto ist doch nichts für mich.  ;-) 

Hier trotzdem mal ein Link zu dem Elektroauto Renault Twizy:
http://www.renault.de/renault-modellpalette/ze-elektrofahrzeuge/twizy/twizy/einfuehrung/

Mittwoch, 16. Oktober 2013

Ein Herder ein Schäfer... oder: Facebook macht doof

Seit Kurzem bin ich auch bei Facebook. Erst wollte ich gar nicht dorthin. Weil, man hört und sieht ja so viel in den Medien, was dieser sozialen Plattform nicht gerade eine gute Zensur gibt. Dann traf ich dort aber viele Freunde aus dem wirklichen Leben, die auch Hobbies mit mir teilen. Wohnmobilfreunde, Hundefreunde und Mittelaltermaiden und -Recken. Och, dachte ich, ist doch gar nicht so schlimm!

Dann wuchs ich aber langsam in eine neue Welt. Wir lernten in der Schule zum Beispiel, dass man zu einer Vorstellung eines Bildes eine Bildbeschreibung macht. Oder dass man bei einer Präsentierung in ganzen Sätzen schreibt. Stil, Ausdrucksweise, eingeschobener Satzteil und das ganze Programm. 

Bei Facebook ist das aber anders. Da wird ein Foto gepostet mit nix dabei. Oder eine Befindlichkeitsstörung "Ich bin sauer!", aber es steht nicht dabei, warum und was die schlechte Laune für eine Ursache hat.

Durch eine Hundefreundin sah ich dann kürzlich das Foto einer anderen Hundeführerin, die mit ihrem schwarzen Hund abgebildet war. Es stand kein Text dabei. Viele Bekannte gratulierten ihr. Worum es da ging, ging mir als fremdem Betrachter nicht hervor. Ich machte dann ein Kompliment auf den schönen Hund. Was das denn für einer sei? Oder ob es ein Mischling sei, fragte ich. Meine normale Frage legte man dann als Neid aus, womit ich wieder nichts anfangen konnte. Eine junge Frau schrieb so ein Kauderwelsch: 
ein herder ein schäfer.

Oh nee, war das anstrengend! Ich hatte doch ganz normale Fragen gestellt, warum konnte man mir nicht normal antworten? Und warum und weswegen sollte ich neidisch sein? Ich habe selbst einen wunderschönen Rottweiler.

Und was hatte in dieser Unterhaltung der Philosoph Herder (klick)

Johann Gottfried Herder - aus Wikipedia
 mit einem Schäfer, einem Schafhirten, zu tun?

Schäfer mit seinen Schafen
Da sich in der Unterhaltung die Freunde der österreichischen Hundlerin weiterhin untereinander mit ihren Kürzeln unterhielten, gab ich auf. Die machten keine vollständigen Sätze. Ein Herder ist ein Schäfer z.B. - Auch dann hätte ich wieder an "Herders kleines Bildungsbuch" gedacht, was ich als Jugendliche von meinen Eltern bekam.

Unterwegs rief ich meine Freundin in der Steiermark an, die auch Rottweiler hat. Sie hatte die Unterhaltung auf Facebook verfolgt. Ich fragte sie, was der Herder denn mit einem Schafhirten zu tun hätte? Sie lachte und klärte mich auf:
Ein Herder (klick) ist eine eigene Schäferhunderasse aus den Niederlanden. So wie ein Malinois eben ein belgischer Schäferhund ist. Und wenn das Mädchen Schäfer schreibt, dann meint es damit einen Schäferhund
Und da die Hundeführerin mit ihrem Herder eine hohe Punktzahl bei einem Hundeturnier erreicht hatte, gratulierte man ihr. So klärte mich meine Freundin am Telefon auf. Und weil ich das nicht mitbekam und dann noch fragte, ob der Hund ein Mischling sei, unterstellte man mir Neid. - Ja, darauf muss man erst mal kommen!

So etwas weiß ein Aussenstehender aber nicht, weil ja wiederum keine Bildbeschreibung dabei ist.

Heute sah ich ein Bild, das auch von Schäferhundlern untereinander geteilt, also weiter verteilt wird.



Dies ist ein Bild, welches aus der Neonaziszene stammt, ließ ich mir sagen. Es wurde aber von dummen Schäferhundeführern auf Facebook verbreitet, die das auch noch fleißig liken. Liken ist, wenn man auf einen "Gefällt mir"-Button klickt. Damit schießen sich aber diese Schäferhundler ein Eigentor.

Momentan wird diskutiert, dass der Schutzdienst aus der Disziplinfolge bei den Prüfungen genommen wird. Die Disziplinen sind Fährte - Unterordnung (Gehorsam) - Schutzdienst. 
Beim normalen Schutzdienst sieht das auch anders aus. Da versteckt sich der Hund nicht mit angsterfüllten Augen zwischen den Beinen des Hundeführers. Dann auf dem Bild die gotische Schrift mit dem dämlichen Spruch: 
Ein Deutscher Schäferhund gibt nicht Pfote - er salutiert!!!
Wer sowas mit "Gefällt mir" honoriert, macht sich im www selbst zum Affen.

Meinen Hunden habe ich auch nie das "Pfötchengeben" beigebracht. Was haben die für eine Veranlassung, jedermann ihre Pfote zu reichen?
Aber mein Hund muss auch nicht salutieren. Er ist der treue Begleithund an meiner Seite und nicht "Schütze Arsch im letzten Glied".

Wer sowas gut findet, stellt sich selbst an den Rand der Gesellschaft und tut dem Hundesport damit wahrlich keinen Gefallen.
Warum sich so ein Hundeführer mit so einem Bild brüstet, wird mir auch noch nach 30 Jahren Rottweilerhaltung ein Rätsel sein. 
Dieses doofe Foto ist für die Hundler kontraproduktiv, damit schaden sie sich nur selbst.
 
Normale Hundeführer machen ihr Training und dann ist es gut. Dann kommt wieder die Zwangsbeschmusung. ;-)
Seriöse Hundesportvereine lehnen übrigens solche Dumpfbacken ab, die diese Bilder verbreiten und noch gut finden.

Das sind so einige Beispiele, die ich bei Facebook sehe und lese. Ich muss Abstand gewinnen. Ich habe Angst, dass ich sonst auch verblöde.

Montag, 14. Oktober 2013

Mein Rottweiler klaut Käseschnittchen

Da machte ich mir heute Morgen einen leckeren Toast mit herzhaftem Streichkäse, plötzlich war das Schnittchen weg.

Bevor mein Hund es klaute
Dann machte ich mir nochmal so ein Schnittchen, ließ das so auf der Küchenzeile stehen und ging mit dem Fotoapparat aus der Küche. Im Flur beobachtete ich meinen Santos. Er schaute mal auf die Küchenzeile, mal auf mich. Solange ich in der Nähe war, traute er sich nicht. Dann ging ich ins Wohnzimmer und schaute durch den Türschlitz. Und dann musste ich mich auch schon beeilen, damit ich das Foto in den Kasten bekam.

Rottweiler Santos klaut Käseschnittchen
Der süße Schlingel! Ich hab ihn natürlich nicht zurechtgewiesen. Ich hatte das ja hier jetzt richtig provoziert. 
Ich habe einfach so getan, als hätte ich das nicht gesehen.
Gibt Schlimmeres!  ;-)

Sonntag, 13. Oktober 2013

Ein ritterliches Stiftungsfestkapitel

feierten wir letzten Samstag in Leonding bei Linz in Österreich. Die Kuerenberger Ritterschaft zue Lintz feierte ihren 90. Gründungstag. Zu diesem Fest lud der hochedle Großmeister Wulfing von Freyensteyn in seine Heimburg nach Leonding. 
An der Stelle, wo jetzt die schöne Buschenschank steht, stand damals einer der Maximilianischen Verteidigungstürme rund um Linz. 

Der Hochsitz im Remter war schön geschmückt. Auf dem Bild seht Ihr von links nach rechts den Burgprior und Schatzmeister des Bundes,  Gunther von der Hoelzburg, bei der Predigt. Daneben am Hochsitz mit weissem Haar der Zeremoniar Alwin von Questenberg, und rechts sitzt der hochedle Großmeister des Linzer Ritterbundes, Wulfing von Freyensteyn, der mich immer an einen Kavalier aus alten Mantel- und Degenfilmen erinnert.

Zum Vergrößern auf die Fotos klicken.


Hochsitz der Kuerenberger Ritterschaft zue Lintz
Man hatte zu diesem Festkapitel sogar als Musica die Gruppe Schulmeyster und Gefolge eingeladen. 

Mittelalterliche Musica Schulmeyster und Gefolge

Diese Musikgruppe, die ich schon mal in einer früheren Geschichte vorgestellt hatte, gab dem Stiftungsfestkapitel einen würdigen Rahmen. Und nicht nur das! Der Großmeister hatte zudem noch die mittelalterliche Tanzgruppe Gaudeamus verpflichtet, die uns mit ihren Tanzvorführungen erfreute.

Mittelalterliche Tanzgruppe Gaudeamus aus Linz
Dann wurden auch die Festgäste zum Tanze eingeladen, was natürlich ein großes Gaudium für alle war. Unser Kanzler Chunrat der Gärr wiegte sich wieder mit den schönsten Frauen im Tanze.

Eltzbieta von Alharting mit dem Wohlweisen beim Tanze
Natürlich wurde auch ein Gruppenbild mit Musica und Tänzern gemacht, wobei mir der Schulmeyster sogleich seine Hand reichte. Hinten links am Fensterchen seht Ihr den hochedlen Grossmeister der Linzer Ritterschaft.


Schulmeyster Franz Mettauer magister operis mit Varianten
Die Burgfrau des Großmeisters ging mit einem Körbchen herum und verteilte Schokoladenstücke, auf denen Nummern waren. Damit konnten sich die Gäste dann Geschenke von einem Tisch holen. Meine Nummer stand auf einem schönen, gebundenen Schreibblock, über den ich mich freute. 

Dieser schöne Festabend war wirklich abwechslungsreich gestaltet worden. Was mich auch beeindruckte, war die leise gregorianische Musik, die zur Predigt der Burgkirch gespielt wurde. Der Großmeister hatte vorher unbemerkt eine Silberscheibe in Bewegung gesetzt.
Als nächste Überraschung ging dann die Burgfrau Rothilde von Freyensteyn zu allen Gästen, um ihnen ein kleines Geschenk zu übergeben.


Selbstgemachte Marmelade mit Wappen des Ritterbundes
Die Farben des Linzer Ritterbundes sind blau und rot. Und so hatte die Burgfrau des Großmeisters passenden blauen Stoff gekauft und die Deckel damit bespannt. Mit einem roten Bändchen wurde der Stoff gebunden. Obenauf war das Wappen aufgebracht. Das erfreute jedes Herz.

Überhaupt ist die Burgfrau des Großmeisters sehr aufmerksam. Sie bemerkt sofort, wenn ich mal die Augenbraue hochziehe, weil Gäste in Profanis kommen und nicht gewandet sind. In unserem Gutrater Ritterbund darf so keiner zum Kapitel kommen. Gestern sagte dann Rothilde zu mir, als sie meinen Blick bemerkte, dieses Ehepaar sei an dem Abend dabei, weil es sich das einmal anschauen wollte. Das Paar möchte vielleicht dem Ritterbund beitreten. 
Der Großmeister und seine Burgfrau machen wirklich alles, um ihre Gäste zufrieden zu stellen. Selbst hochgezogene Augenbrauen bemerken sie.
Liebste Rothilde, ich drücke Dich von hier aus ganz feste! Schön war's!

Als sich um Mitternacht dann die meisten Gäste auf den Heimritt begaben, versammelte sich der harte Kern noch zu einem Steigbügeltrunk an der Bar. Der Linzer Großmeister mit seiner Holden, die Burgkirch, unser Wohlweiser und ich natürlich als Hockenbleiberin bei solchen Festen. Aber so ein schönes Festkapitel konnte man ja nicht so plötzlich abbrechen. 

Es war ein wunderschönes Fest! Vielen Dank dafür!

Am nächsten Morgen machte ich mal ein Foto von dem Platz, wo mein Wohnmobil stand. Man sieht bei klarem Wetter wunderbar auf Leonding und weiter hinten auf Linz. Von diesem Platz aus hatten die Wachtürme in der Tat einen guten Ausblick.


Und mein Wohnmobil stand so schief, dass ich von hinten, vom Bett aus, immer runterlaufen musste, um zur Tür oder dem Führerhaus zu kommen. Aber ich habe wunderbar geschlafen, wenn auch in Schieflage.

Auf der Heimseite des Ritterbundes im magischen Netz sah ich, dass der Kellermeister Wolfram von Tannberg sogar Nachtwächterführungen in Linz macht. Vielleicht kann ich unseren wohlweisen Cancelarius mal dazu bewegen, dass wir einmal von den Gutratern so eine Nachtwächterführung mitmachen. Natürlich in Gewandung!  ;-)

Donnerstag, 10. Oktober 2013

Frikadellen gegen Marmelade

Heute postete ich im Stream auf Google+ ein Foto, auf dem ich Frikadellen brate. Meine Freundin Renate sah und las das und fragte gleich, wann sie zum Essen kommen könne. 

Zum Vergrößern auf die Fotos klicken.

Giselas knusprige Frikadellen
Da ich sowieso grad mit Santos aus dem Haus wollte, wickelte ich schnell drei von den Hackfleischbällchen ein und fuhr zu Renate ins Atelier (klick).

Renate lachte und meinte, das wäre jetzt "Essen auf Rädern". Sie schenkte mir zwei Gläser ihrer köstlichen, selbstgemachten Marmelade. 

Dann sollte ich mal eben meinen Santos aus dem Auto holen. Renate wollte uns fotografieren. Ich setzte mich auf eine gemauerte Kräuterspirale, und mein Hündchen platzierte ich zwischen meine Knie. Als ein Autofahrer neben uns aus dem Wagen stieg, beobachtete mein Santos ihn.

Gisela und Rottweiler Santos
"Der darf das, das ist in Ordnung", sagte ich zu meinem Hund. Darauf drehte er sich um und gab mir ein Küsschen.

Gib Mutti ein Küsschen!
Auf der Fahrt zu den Saalachauen schaute ich immer rechts auf den Beifahrersitz. Nach den herzhaften Frikadellen, die ich zu Hause (statt sie einzufrieren) schon so aus der Hand gegessen hatte, hatte ich Lust auf was Süßes. Also schraubte ich eben ein Glas Marmelade auf und naschte mit dem Kaffeelöffel daraus. Ja, die war lecker! 

Das haben Frauen in ihrem Auto auf dem Beifahrersitz
Die helle Marmelade ist von Birnen und Weintrauben.
Die rote eine Kreation von Apfel-Erdbeere-Johannis- und Stachelbeere. Zum Niederknieen, so köstlich! 

*****

Draussen regnet es. Im Garten kann ich nichts tun. Ich werde neue Frikadellen braten.  ;-))

Dienstag, 8. Oktober 2013

Von Pilzen, Raupen und Traktoren

Eigentlich habe ich derzeit gar keine Lust zum Schreiben. Im Ruhrgebiet nennt man so etwas auch eine "Null-Bock-auf-nix-Phase".

Ich habe aber noch ein paar Fotos auf meinem Chip, die zeige ich Euch und erzähle was dazu.

Als am Wochenende die Kaiserschrammeln (klick) auf unserer Burg Gruttenstein in Bad Reichenhall spielten, beobachtete ich, wie einer der Musiker ein Wasserglas unten an seinen Notenständer stellte.

Musikerzubehör - der Glashalter am Notenständer
Ich dachte gleich an die Wohnmobilszene, wo man sich schon mal was Spezielles schweißen und anbringen lässt und fragte danach. Aber diesen Glashalter kann jeder kaufen, das ist normales Musikerzubehör. Ja, da war ich ganz beeindruckt.

Bevor ich Sonntag zur Burg fuhr und mein Fellkrägelchen kaufte, überholte ich mehrere alte Bulldogs. Ich fuhr schnell rechts in einen Feldweg, stieg aus und wartete mit der Kamera, bis die Trecker kamen.

Zum Vergrößern auf die Fotos klicken.


Vorne ein österreichischer Steyr-Traktor
Beim Waldspaziergang entdeckte ich dann um diese frische Jahreszeit noch eine Raupe an einer Pflanze. Sie hatte die Pflanzenfarbe angenommen und war erst nicht zu erkennen.


Die Raupe hängt über der gelben Blüte
Die Raupe ist ja hoffnungstrunken! Bald haben wir den ersten Frost! Wann will da der Falter rauskrabbeln? Wenn's schneit?

Ein paar Schritte weiter fand ich an einer Mauer um die Ecke eine überwucherte Holzbank, auf der schon lange keiner mehr gesessen hat. Die gemütliche Bank sollte man mal wieder mit einem Piccolo einweihen.


Vergessene Bank im Wald

Tja, und vorhin war plötzlich der ganze Wald voller Pilze. Nur schade, dass ich keine Ahnung von Pilzen habe.


Waldpilze an Moos und Blattwerk
Ach ja, und dass ein Geigenstock mit Pferdehaar bespannt ist, wusste ich auch nicht. Man darf ihn auch nicht anfassen, weil sonst Fett an die Pferdehaare kommen kann. Dafür sollte man ihn aber hin und wieder mit einem speziellen Baumwachs einreiben.


Geigenstock wird mit Baumwachs eingerieben - Kaiserschrammeln
Ja. Sonst gibt es derzeit nichts Neues. Und da ich ein Herbst- und Wintermuffel bin, weiss ich nicht, wann ich wieder was schreibe. Vielleicht übermorgen. Oder überübermorgen.  :-/