Sonntag, 31. März 2013

Ritterschlag in Tittmoning

Am Samstag, dem 23. Tage im Lenzmond, waren wir wieder zu einem schönen Kapitulum geladen. Es war das 4. Stiftungsfest der Freien Ritterschaft zue Tittmoning mit Ritterschlag und Freifrauenernennung. Wir feierten im historischen Braugasthof zu Tittmoning. Als musikalische Begleitung für diesen festlichen Abend konnte der Grossmeister Michael von Eichenstein die Harfinistin Andrea Brummeißl gewinnen, die durch ihr engelgleiches Spiel alle Gäste in ihren Bann zog. 

Wie gut, dass ich mich doch in letzter Minute aufgerafft hatte, nach Tittmoning zu fahren, obwohl meine Laune an diesem Samstag auf dem Nullpunkt war.
An diesem Tag ging alles daneben. Und dann die Frage, was ziehe ich an? Ich entschied mich für ein unspektakuläres Kleid von der Stange, welches ich mal auf dem Burgfest in Burghausen erstand. Dazu wählte ich eine Kopfbedeckung, die ich mal mit der Hand vor dem "Tatort" genäht hatte. Alles dunkel, passend zu meiner Verfassung. Beim Einsetzen der Kontaktlinsen kippten die Linsen immer zurück auf die Fingerkuppe statt auf dem Augapfel zu bleiben. Ich rückte mir den Stuhl an den Küchentisch, da das eine längere Prozedur wurde. Als ich die Linsen endlich im Auge hatte, konnte ich mir wieder die Wimpern tuschen. Ich war wütend und 100 % schlecht gelaunt. Ich hatte vor, keinen Wein zu trinken und früh wieder heimzufahren. Deshalb wollte ich gar nicht erst mit dem Wohnmobil fahren. Als ich im Panda sass, war die Tankuhr auf Rot. Ich starrte auf die Tankuhr, meine Ader am Hals war dick und ich atmete kerzengerade durch. In Gewandung wollte ich auch nicht zur Tankstelle fahren. Also holte ich meinen Santos aus dem Haus und fuhr das Wohnmobil aus dem Unterstand. Vor Wut schwitzte ich richtig im Gesicht. Meine schlechte Laune war auf 150 %. 
Mein Hund freute sich, weil es wieder mit dem Mobil losging.

Als ich gerade die halbe Strecke hinter mir hatte, ging mein Handy. Der Wohlweise Cancelarius war es. Ich sagte, beinahe wäre ich nicht gekommen, nun komme ich aber doch und mit 150 % schlechter Laune. Und schon wieder zu spät. 
Nein, meinte der Wohlweise, es wäre alles in Ordnung, ich soll jetzt nicht hetzen.
Als ich den Gastraum betrat, in dem schon alle ihre Plätze eingenommen hatten, wurde ich freudig begrüsst, als sei ich ein Jahr in Übersee gewesen.   
"Freut Euch nicht zu früh, beachtet mich gar nicht, ich hab 150 % schlechte Laune", sagte ich. Der Tittmoninger Grossmeister lachte und drückte mir einen Humpen Met in die Hand.
"Mit diesem edlen Tropfen verwandeln sich alsbald 150 % schlechte Laune in 200 % Glückseligkeit", meinte er.

Ein Mädchen erhob sich vom Tisch, ging auf mich zu und stellte sich vor, sie sei Alexandra, die Neue im Bunde.  
Andrea, die Harfinistin, begann mit ihrem Harfenspiel, der Met wärmte mein Gemüt, und so langsam wurde ich ruhiger. Das köstliche Menue wurde aufgetragen, die Kerzen brannten, und der Wohlweise hatte ein Fläschchen des güldenen Rebsaftes bestellt.
Wie gut, dass ich mit meiner fahrbaren Kemenate angesprengt war.

Nach dem Essen begann das feierliche Zeremonium zum Ritterschlag. Der Recke kam mit seinen beiden Aufschwörern vor den Hochsitz. Die Aufschwörer eines zu schlagenden Ritters sind sozusagen die Paten, die sich für den Mann und seine Ehr' verbürgen. Am Hochsitz stehen der erlauchte Hochmeister und der hochedle Grossmeister der Freien Tittmoninger Ritterschaft, der auch gleichzeitig der Vater des ritterlichen Recken ist.

Ritterschlags-Kapitel zue Tittmoning
Nachdem die Aufschwörer versichert haben, dass der Recke würdig ist, zum Ritter geschlagen zu werden, beginnt der Ritterschlag durch den erlauchten Hochmeister.

"Empfange diesen Schlag und keinen mehr!"
Natürlich wurde der frischgeschlagene Ritter anschliessend zum Kusse herumgereicht.
Ritter Sven von Eichenstein mit seiner Mutter
Auch die neu ernannte Freifrau wurde zum Kusse herumgereicht.
Freifrau Judit von Polsingstein
Es wurde dann noch so ein fröhlicher Abend. Das Dessert wurde aufgetragen, mal sass man an diesem Tisch mal an jenem. Die begnadete Harfinistin spielte, dass uns bei manchem Stück die Tränen in die Augen kamen.
Harfinistin Andrea Brummeißl - ich - neue Freifrau Judit von Polsingstein  - Ritter Sven mit seiner Juli

Ja, und zum Schluss scharte der Wohlweise dann noch die Freifrauen für ein Foto um sich, damit dies an diesen schönen Abend erinnert.
Wohlweiser Cancelarius mit Freifrauen in Tittmoning
So wurde es dann doch für mich - trotz vorher 150 % schlechter Laune - ein schöner und lustiger Abend. Ich hätte mich geärgert, wenn ich meine fahrbare Kemenate nicht mitgehabt hätte. Und mit dem frühen Heimfahren, das wäre sowieso nichts geworden. 
Es war ein Uhr nachts, als ich schlafen ging.
Der lange Winter macht mich mürbe.  
Und der Winter muss ja mal bald vorbei sein.
Aber dann!  ;-) 
 
Der Erlauchte ist schlapp vom Feste

 

Donnerstag, 28. März 2013

Gesucht: Falkenweibchen Sina

Am 16. März 2013 flog durch eine Unachtsamkeit bei der Übergabe das Falkenweibchen Sina in die Lüfte. Das geschah auf der Haselburg in Bozen. Sina trägt noch die feine Kette am Füsschen. Es kann sein, dass sie sich irgendwo im Geäst verfangen hat.

Falke Sina aus Salzburg
Sina wurde direkt nach dem Schlüpfen von ihrem Besitzer übernommen und von ihm großgezogen. Der Falke hat es nicht gelernt, sich selbst zu ernähren.

Sollte ein Bauer oder Wanderer im Südtiroler Gebiet diesen Falken finden, wird darum geben, ihn in der Greifvogelstation bei Meran abzugeben.
In unmittelbarer Nachbarschaft von Schloss Tirol in Meran befindet sich diese Greifvogelstation, wo verletzte und kranke Greifvögel gepflegt werden. 


http://www.gufyland.com/pflegezentrum 

Falke Sina mit ihrem Besitzer

Und hier noch eine wunderschöne Aufnahme:


Hinweise bitte an meine eMail-Adresse



Sina hat am Füsschen eine Info-Kapsel. Falls die aber weg ist, kann man mich über die Mail-Adresse anschreiben.

 

Mittwoch, 27. März 2013

Sina

In meinen Geschichten von unseren mittelalterlichen Festen waren auch manchmal Fotos, auf denen das Falkenweibchen Sina des Ritters Ulrich von Cheltz zu sehen ist. So war Sina auch vor einigen Tagen in Bozen mit dabei, wo wir zu einer ritterlichen Hochzeit geladen waren.

Falkenweibchen Sina

Als sich das ritterliche Brautpaar an der Burgmauer für Fotos aufstellte, übergab Ritter Ulrich seine Sina dem Bräutigam, der schon den Lederhandschuh übergezogen hatte. Ulrich hatte den Falken auf seinem Handschuh und hielt die feine Messingkette, die am Füsschen des Vogels befestigt ist. Dann flatterte Sina, setzte sich auf den Kopf der Braut. Da hatte der Bräutigam aber noch nicht die Kette übernommen.
Ritter Ulrich mit Falkenweibchen Sina in Bozen
Und genau diese Zehntelsekunden, in denen Sina nicht gehalten wurde nutzte sie, um abzuheben und im Burghofe vor aller Augen in die Lüfte zu verschwinden. Wir starrten alle wie gebannt auf den Falken, der - noch die Kette am Fuss - höher und höher flog und hinter dem mächtigen Burgfried verschwand.

Konstanze von Vels und Ulrich von Cheltz mit Sina
Im Moment konnte keiner etwas sagen vor Schreck. 
Der Fotograf Udo Giacomozzi meinte dann, nun wäre der Falke endlich frei. Ich sagte ihm, dass der Falke nach dem Schlüpfen aus dem Ei beim Züchter direkt zu Ulrich gekommen sei, der ihn aufgezogen hat. Dadurch, dass Sina täglich gefüttert wurde, hat sie es nicht gelernt, sich selbst zu ernähren. Und mit der feinen Kette am Fuss kann sie sich im Baum oder auf Sträuchern verheddern und kommt ohne Hilfe nicht mehr weg.

Vor Monaten ist sie schon einmal ausgekommen und hatte sich ein paar Kilometer weiter in einem Baum verfangen. Dann fand sie ein Bauer, las am Füsschen die Telefonnummer des Falkners und rief Ulrich an. Als sie Sina fast verhungert abholten, weinte Petra vor Freude. Petra ist Ulrichs Frau.

Nun sind 12 Tage vergangen, seit Sina wegflog. In Bozen gibt es eine Greifvogelstation. Wenn der Falke gefunden worden wäre, wäre er mit Sicherheit dort abgegeben worden. Die Hoffnung schwindet langsam.

Wir vom Ritterbund sind alle ganz fertig. Und auch mich hat das etwas mitgenommen, so dass ich eine Woche brauchte, um endlich von der Ritterhochzeit zu berichten. Ich hatte eine richtige Schreibsperre.
Falke Sina zwischen Falka und Gisela
Dieses Bild, wo Sina zwischen Falka und mir zu sehen ist, wurde vor zwei Jahren auf Burg Gruttenstein in Bad Reichenhall aufgenommen.

Hoffen wir einmal, dass ein Wunder geschieht und ein Anruf kommt, so dass Petra und Ulrich ihre Sina abholen können. Sie ist ja zahm und kann ohne Weiteres aufgenommen werden.

Wie heisst es so schön?
Die Hoffnung stirbt zuletzt.

Sonntag, 24. März 2013

Eine ritterliche Hochzeit in Bozen/Südtirol

In einer meiner Geschichten erzählte ich Euch doch vom Hoftag des Abendländischen Ritterbundes, wo Ritter Siegfried von Vels um die Hand seiner Vielminniglichen anhielt. Das war voriges Jahr im Mai. Letztes Wochenende war es dann soweit. Die ritterlichen Gäste, die diesen romantischen Heiratsantrag miterlebten, waren auch zum Hochzeitsfeste angesprengt.

Der 16. Tag im Lenzmond war sonnig aber sehr kalt. Wir waren alle im vorderen Burghofe versammelt, als das ritterliche Brautpaar hoch zu Ross durch das Tor ritt.

Konstanze und Siegfried von Vels
Der Rappe, auf dem Siegfried von Vels sass, war riesig. Die Hochzeitsgewandung des Paares entsprach den Farben ihres Wappens, rot, schwarz und weiss.

Wir warten auf das Brautpaar

Als die Rossknechte die Pferde aus dem Hof geführt hatten, präsentierte sich das Brautpaar den Gästen, die Spalier standen.

Hochzeit Konzanze und Siegfried von Vels - Haselburg in Bozen
 Zum Hochzeitszug gehörten natürlich auch die Wachen.

Wachen in ihren glänzenden Rüstungen
Im Vorhof der Burg versammelten wir uns zu einem Gruppenfoto.


Ritterhochzeit in Bozen März 2013 - zum Vergrößern draufklicken
Natürlich war auch der Schnellzeichnermeister Udo bei dem Fest. 

Fotograf Udo Giacomozzi
Im Felsensaal der Haselburg war schon alles zum Mahle vorbereitet und eingedeckt.
Felsensaal der Haderburg Bozen - Ritterhochzeit
Wenn man auf das Bild klickt, wird es grösser. Ich sitze mit dem Rücken zum Bild, rechts an der Wand. Den Schleier von meiner Behütung hatte ich abgenommen, der war drinnen zu warm.

Menuekarte der Ritterhochzeit
Der Hirschschinken war köstlich, ich lasse jetzt einfach Bilder sprechen.
Hauchdünner Schweinespeck, Salat, Kräuterkäse, Hirschschinken
Bevor der Hauptgang aufgetragen wurde,  wurde ein Handpuppenspiel aufgeführt. Das war unser Geschenk an das Brautpaar. Hierfür reisten eigens Salzburger Puppenspieler mit ihrem mobilen Theater an. Inhalt des lustigen Puppenspiels waren Ausschnitte aus den Aufführungen der Ritterspiele, in denen das Brautpaar als Schauspieler auftreten, der Werdegang der Haselburger Ritterschaft, Ritterschlag und natürlich das Brautpaar. Die Handpuppen, die Konstanze und Siegfried von Vels darstellten, wurden anschliessend dem Brautpaar als Geschenk überreicht.
Puppenspiel für Konstanze und Siegfried von Vels
Hier seht Ihr auf dem folgenden Foto die Braut mit der Handpuppe, die ihren Mann als pummeligen Theaterdarsteller der sommerlichen Ritterspiele auf  Burg Runkelstein in Bozen zeigt. Das Theaterstück ist immer im August.
Anna Glossner - Braut - Brautmutter - Burgfrau der O'Klays

Nach dem Hauptgang waren wir erst einmal proppensatt. Das anschliessende Zitronen-Holundersorbet neutralisierte und erfrischte den Magen. Nun stand das Hochzeitszeremoniell bevor, das der Erlauchte Hochmeister des Bündnisses der Abendländischen Ritterschaften vornahm. 

Die Brautleute geben sich das Ja-Wort

Ritterhochzeit
Dieses Zeremoniell war sehr feierlich. Die Gäste standen und sassen ganz nah dabei, um ja alles mitverfolgen zu können. Der anschliessende Kuss war so herrlich anzusehen. Die Braut wollte ihren Ritter gar nicht mehr loslassen. Wenn ich noch ein Bild davon bekomme, füge ich es anschließend hier ein.
Ich hatte mich nach dem üppigen Essen vom Tisch erhoben und beobachtete alles von einem Stehtisch aus. Als sich dann Freunde zu mir gesellten, machte Burgfrau Alexa von Keuzel dieses Foto von uns, wie wir begeistert die Kuss-Szene beobachten.

Begeisterte Gäste auf einer Ritterhochzeit in Bozen
An meiner rechten Seite seht Ihr die Freifrau Lucretia, die schon morgens in ihrem Bozener Büro meine Texte liest und mich korrigiert, wenn ich statt uns vor lauter "Schnellschnell" das Wort und schreibe usw.
Rechts im Bild seht Ihr übrigens Eugenia von Gärr. Sie ist die Burgfrau des Wohlweisen Cancelarius.

Natürlich wurde - wie nach einem Ritterschlag - für das Brautpaar im Burghofe das Schwertdach gehalten.

Ritterhochzeit in Bozen auf der Haselburg
Anschliessend wurde den Hochzeitsgästen ein Feuerzauber vorgeführt.

Feuerzauber auf der Haselburg in Bozen - Ritterhochzeit
Im Burghof wurde die Bruderkette geschlossen, wobei sich alle Gäste an der Hand nahmen. Der Hochmeister sprach die Worte zum Abschluss des Hochzeitsfestkapitels. So stand dem Gaudium des Abends nichts mehr im Wege.

Bruderkette auf der Haselburg in Bozen - Ritterhochzeit
 Im Felsensaal war schon das Kuchenbuffet aufgetragen worden. 

Teil des Kuchenbuffets Ritterhochzeit Hasselburg zu Bozen

Das ganze Dessertbuffet war ein Winkel von zwei Tischreihen. Und ganz ehrlich, auch bei dieser Völlerei konnte ich mich nicht enthalten. Es war zu köstlich! 
Bis in die späte Nacht hinein spielte dann eine bekannten Bozener Musici Galanthus zum Tanz. Und es wurden kleine Theater-Vorführungen gezeigt, welche die Brautleute und Gäste herzhaft zum Lachen brachten.  
Fröhliches Brautpaar auf der Haselburg in Bozen
An dieser Stelle bedanke ich mich ganz herzlich für die Fotos von Burgfrau Alexa von Keuzel, die auch das schöne Schlussfoto beschriftete.
Auch dem Ritter Joachim vom Kirchbuckel vom Badischen Ritterorden zur Burg Guttenberg an dieser Stellen meinen Dank für die schnellgezeichneten Konterfeis.

 
Es war ein wunderschönes und beeindruckendes Hochzeitsfest. Vielen Dank Konstanze und Siegfried von Vels mit der Haselburger Ritterschaft! Es war ein unvergessenes Erlebnis.

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Nun noch ein paar Foto-Impressionen:

Minne - Ritter Siegfried von Vels kniet vor seiner Konstanze
Da zieht sich das ritterliche Brautpaar in den Burghof zurück, um Zärtlichkeiten und vielminnigliche Worte auszutauschen, und wer ist als Schnellzeichnerin sofort dabei? Die Gutrater Burgfrau Alexa von Keuzel mit ihrem Zauberapparat!

Bei den wartenden Gästen war auch das Falkenweibchen Sina des Ritters Ulrich von Cheltz.

Hochmeister - Burgfrau Eva-Judith - Burgfrau Petra mit Ritter Ulrich und Falken Sina
Auf dem folgenden Bild seht Ihr mich mit dem Fotokünstler Udo Giacomozzi. Auf seine Fotos müssen wir noch warten. 4000 Bilder müssen erst einmal bearbeitet werden.
Auf dem Foto sieht man mein übernächtigtes Gesicht. Viel Wein und wenig Schlaf machen ein aufgedunsenes Gesicht.  :-(

Gisela von Ainhering mit Maestro Udo Giacomozzi
Weil wir nachmittags länger als geplant auf das einreitende Hochzeitspaar warteten, nahm ich meinen Santos mit in den Burghof, damit er nicht zu lange alleine im Wohnmobil ist. Als ich mich bückte, um die Leine aufzunehmen, platzte mir mein gegliederter Schmuckgürtel um die Taille. So verfettet wie derzeit war ich noch nie! Hier sind wir auf dem Weg zur fahrbaren Kemenate, wo ich den Gürtel wieder reparierte.

Burgfrau und ihr Zerberus

Und dann probierte meine Freundin Lucretia aus Bozen auf der Toilette der Haselburg mal eine meiner Behütungen, damit sie sich auch mal sowas machen lässt. Die Toilette der Haselburg ist so fein, dass man sie sogar als Fotostudio mit schönem Bilderhintergrund nehmen kann.
Freifrau Lucretia Edle von Graland
Lucretia ist Assistentin der Geschäftsleitung, spricht deutsch, italienisch, spanisch, lateinisch und englisch. 
Ja und perfekt Kohlenpott. Sie hat immer ein Büchlein dabei, in das sie Neues hineinschreibt. Mit ihr lache ich mich kaputt. 
Anmutich statt anmutig. 
Weisse? statt weisst du? 
Hömma statt hör mal. 
Kannze machen statt kannst du machen.
Auffe Burch statt auf die Burg.
Ausserdem spielt Lucretia auch toll Theater. 
 
Der Recke, der sie mal umbuhlt, der muss noch geboren werden. 

In meiner nächsten Geschichte erzähle ich Euch von Sina, dem Falkenweibchen, das uns immer ins Mittelalter begleitete.

Freitag, 22. März 2013

"Rock mi"-Flashmob in den Münchner Arcaden

Herrlich. Meine Freundin Conny Cruelaii schickte mir ein YouTube-Filmchen mit einem neuen Flashmob, den ich noch nicht kannte. Ich liebe diese Flashmobs doch so. Auch die vorherigen mit klassischer Musik. Hier habe ich was Lustiges von Conny bekommen:


Morgen schreibe ich endlich von der Ritterhochzeit. Heute war wieder so viel, was ich erledigen musste. Aber morgen!
Grosses Indianer-Ehrenwort!  ;-)

Donnerstag, 21. März 2013

Ritterhochzeit in Bozener Zeitung

Für heute hatte ich mir fest vorgenommen, die Geschichte über die ritterliche Hochzeit zu schreiben. Da aber meine Schäferhundefreundin Birgit nachmittags bei mir war und wir zwei Fläschen Sekt verschnabuliert haben, bin ich nicht mehr so recht in der Lage, eine ordentliche Geschichte zu schreiben.

Nun war letzten Samstag ein Zeitungsreporter auf der Haselburg in Bozen und hat einen Fotobericht in die örtliche Zeitung gesetzt. Den füge ich jetzt mal hier ein.

draufklicken, dann wird's grösser

Morgen erzähle ich dann ausführlich.
Gehabt Euch wohl!

Mittwoch, 20. März 2013

Hotel Stampfer in Branzoll/Südtirol

Der gemütliche Ort Branzoll liegt unweit von Bozen. In diesem schönen Hotel wohnen immer meine Schwestern und Brüder im ritterlichen Geiste, während ich mit meiner fahrbaren Kemenate ansprenge. Und wie schon gesagt, fahre ich immer schon einen Tag früher los, damit ich am nächsten Abend rechtzeitig mit allen zu Abend essen kann. Wir trudelten alle so gegen 17:00 Uhr ein. Ich habe von Vomp aus so lange gebraucht, weil ich mir in Sterzing noch das grosse Museum ansehen wollte. Das öffnet aber erst nach Ostern, im April.

Hotel Stampfer in Branzoll - Gastgarten mit Pool


So sassen wir dann alle gemütlich im windgeschützten Gastgarten des Hotels. Draussen wehte nämlich ein eisiger Wind. Wir tranken unser Bierchen oder Cappuccino, ich erzählte von dem grossen Steinbruch und den vielen Volvo-Dumpers und bedauerte, dass ich nicht vorher mein Mobil an einer Waschstrasse absprühen konnte. Aber die anderen Autos waren auch alle grau in grau. Von dem Salz auf dem Brenner.

Das Hotel steht übrigens an der Strasse, die direkt zu dem kleinen Ortsbahnhof führt. Von dort aus ist man in ca. 8 Minuten in Bozen. Also bequemer als mit dem Auto. Letzten Mai sind wir mal mit dem Zug in die Stadt gefahren, geht wunderbar!

Unser wohlweiser Cancelarius hatte schon Tage vorher über Schwatzdraht mit dem Herbergsvater besprochen, dass er für uns alle seine wunderbare Lasagne macht. Köstlich! Dazu gab es lecker angemachten Salat. Der blanchierte Blumenkohl darin war auch gut.

Ja, und da der große Speisesaal dann wieder für den nächsten Tag zum Frühstück eingedeckt werden sollte, gingen wir alle nach dem Abendessen auf einen kleinen Abendtrunk in den gemütlichen Gastraum. Auch die Bozener Ritterschaft war mit einigen Sassen angesprengt. Das Brautpaar blieb nicht allzulang. Am nächsten Morgen muss man doch eher aufstehen, wenn man heiratet. Und wir wollten auch alle vernünftig sein und nicht so lange bleiben. Freunde von der Badischen Ritterschaft waren da, Fähnleinführer aus Werfen, wir hatten den ganzen Gastraum für uns.
Aber ich wollte an diesem Abend eisern sein und mal früh ins Bett gehen. Gegen 22:30 Uhr stand ich auf und verabschiedete mich von allen.

Dann musste ich aber an der Bar vorbei!   Ja. Naja.
Also, der Wohlweise stand dort, der Grossmeister, einige Vielminnigliche. Alle noch beim güldnen Rebsaft.
"Wie? Tausendschöne, Ihr wollt schon Eurer Nachtlager aufsuchen?", meinte der Wohlweise.
"Ja, äh, meine Epidermis. Morgen möchte ich doch ausgeschlafen sein", klang ich vernünftig.
Der Grossmeister der Badischen Ritterschaft  fragte mich, ob ich nicht nur ein Achterl des güldenen Rebsaftes...
Nun ja, ich wollte ihn auch nicht vor den Kopf stossen. Das eine Gläschen ging ja noch eben. Ob halb elf oder elf, das ist auch wurscht.

Ja, und es kam wie es immer kam. Man konnte mich dann mit dem "Harten Kern" um 1:00 Uhr nachts hinausfegen. Oh jee! Aus dem einen Achterl Wein wurden mehrere. Der Badische Grossmeister hatte sich noch ein Fläschchen bestellt und der Wohlweise auch. Und ich mittendrin!

Güldener Rebsaft
Und weil ich Euch das noch eben erzählen wollte, erzähle ich dann morgen von der Ritter-Hochzeit.
Die war ja erst am nächsten Tag.

Ich lauf ja nicht weg. ;-)