Wenn ich dann mal gerade aus dem Mittelalter komme mit meiner fahrbaren Kemenate, steuere ich immer rechtzeitig zu den 20:00 Uhr -Nachrichten irgendeinen Sportplatz-Parkplatz an, um es mir für den Sonntagabend gemütlich zu machen. Dann stelle ich das Mobil so hin, daß mein Santos eine weiche Wiesenfläche zum Liegen hat. Wasserschüssel raus und einen Kauknochen zum Knuspern für mein Teddybärchen.
Hier auf dem Foto war es die letzten Tage ja noch schön warm. Deshalb wollte ich draußen, auf meiner selbstgewählten Terrasse sitzen. Den Fernseher stellte ich auf den Fußboden des Wohnmobils, das Klappstühlchen positionierte ich so, daß ich bequem die Füße beim Krimigucken auf die Trittstufe legen konnte. Bierchen dabei, fertig.
Sonntagabend irgendwo unterwegs. Der Krimi kann anfangen. |
Dann kamen natürlich die üblichen Fragen.
"Wie? Da foast als Weibi ganz alloanigst mit dem Wohnmobil durch die Landen?".
"Wie? da fährst du als Frau ganz allein mit dem Wohnmobil durch die Lande?".
Und dann muß ich erzählen, wo ich schon überall war, ob mich schon mal jemand überfallen wollte, ob ich keine Angst habe usw. Es war sehr lustig an dem Abend. Die meisten dort auf dem Land fuhren dann besoffen nach Hause.
Ich aber hatte meine fahrbare Kemenate. Mein Häuschen auf Rädern, meinen vierbeinigen Bodyguard gegen Wegelagerer, mein warmes, breites Bett, mein Buch und die Stille der österreichischen, ländlichen Umgebung.
Das ist Glück!
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