Mittwoch, 3. Juli 2013

Sonntagsausflug mit Stellplatzsuche

Na, mit der Fortsetzung vom erlebnisreichen Sonntagsausflug (klick) ist gestern nichts mehr geworden. Ich war am Montagabend in Berchtesgaden. Dort ist im Sommer immer "Montag auf'd Nacht wird a Musi g'macht". Da bin ich mit meiner Freundin versackt. Um Mitternacht kam ich erst in mein Wohnmobil, das ich in weiser Voraussicht mitgenommen hatte. Erst Aperol-Spritzer, dann Wein, dann Hugo, dann wieder Wein bis Mitternacht. Nee, gestern schwammen mir die Buchstaben vor den Augen. Ich hatte Kreislauf.

Jedenfalls wollte ich doch am Sonntag schon mal schauen, ob ich in 14 Tagen einen schönen, schattigen Stellplatz für mein Wohnmobil finde, wenn wir vom Ritterbund nach Niederbayern ins Mittelalter fahren.

Im oberösterreichischen Innviertel kam ich an einem Ort vorbei, der als Ortseingangsschild einen Kolkraben hatte. Da ich von diesen Rabenvögeln so fasziniert bin, fuhr ich sofort rechts in den kleinen Ort Raab (klick).


Ich fragte zwei junge Männer, ob der Ortsname was mit einem großen Rabenvorkommen in damaligen Zeiten zu tun hätte. Wußten sie nicht. Ich fragte einen kleinen Jungen. 

"Nein, das hat nichts mit Raben zu tun. Weiter hinten ist das Schloß Raab, das ist aus dem Mittelalter. Und deshalb heißt das hier so".
Der Junge kannte sich besser aus als die beiden Zwanzigjährigen, die ich vorher gefragt hatte.
"Es gibt hier ein Heimathaus, so ein Museum, das ist dahinten rechts um die Ecke". 
Ja super, danke!

Ich fuhr um die Ecke und fand direkt einen kühlen Schattenplatz. Dahinter war das Heimathaus.

Heimathaus (Museum) im österr. Raab/Innviertel
An der Tür war ein Schild angebracht mit zwei Telefonnummern von Museumsführern, die man auf Wunsch anrufen kann.  So rief ich also Frau Margit Angermeier (klick) an. Sie war sehr freundlich. Ich möchte mich doch kurz auf die Bank setzen, sie sei in ein paar Minuten am Heimathaus. Ja, da hab ich mich gefreut!

Altes Versicherungsschild in A-Raab
 Vor dem Eingang im Minihof stand ein verschlossenes Plumpsklo.

Verschlossen! Da könnte ja jeder kommen!
Margit Angermeier machte mit mir eine einstündige Führung. Sie hatte auf all meine Fragen eine Antwort. Ich habe viele Bilder gemacht, aber davon erzähle ich mal schrittweise. Zu den einzelnen Bildern gibt es schon so viel zu erzählen, daß ich das aufteilen muß.

Aber ich will Euch hier mal Margit Angermeier vorstellen, die mir bei der Besichtigung des kühlen Kellers einen Selbstgebrannten aus der Region einschenkte. Ganz winzig, wohlgemerkt!!

Margit Angermeier aus A-Raab im Heimathaus
 Der war so lecker! Der ging runter wie Öl. Wie so'n Bonbon.


Historischer Schnaps im historischen Heimathaus A-Raab
 Zum Vergrößern auf die Bilder klicken.

Ich trug mich noch in das Gästebuch ein, dann verabschiedete ich mich von Margit Angermeier. Und ja, ich würde von diesem Haus und dem schönen Ort schwärmen und das sogar im www kundtun.


Eintrag ins Gästebuch

Und nun komme ich endlich zum Punkt, worum es eigentlich geht. Nämlich um das Auskundschaften eines Stellplatzes für mein Wohnmobil, wenn ich zum Mittelalterfest fahre.
In einer ruhigen Seitenstraße fand ich ein schönes Plätzchen, das ich mir trefflicher nicht hätte basteln können.


Mein schattiges Plätzchen für's Wohnmobil
Ich nahm meinen Zollstock aus dem Auto und vermaß den Platz. Die 9,80 m reichen dicke für mein 6,20 m langes Mobil. Da tanze ich rein!
Aussicht vom Womo-Stellplatz
Für dieses Ergebnis hat sich mein Sonntagsausflug wirklich gelohnt! Das hätte ich telefonisch nie so ermitteln können. Ich fragte zwei Frauen, ob der Platz den ganzen Tag Schatten hat. Und wo die Sonne aufgeht. Die Einheimischen versicherten mir, daß das Mobil dort den ganzen Tag angenehm kühl steht, da auf der Höhe auch immer ein kleiner Wind geht. Das ist gut. Naja, ich gehe ja zwischendurch länger mit meinem Hund raus.

Für die Rückfahrt nach Hause wählte ich eine andere Strecke. Dabei kam ich an Passau vorbei. 

Die Stadt Passau
Man sollte viel öfter mal rausfahren, einfach ins Grüne. Auch wenn man keinen Stellplatz auskundschaftet.

Und morgen erzähle ich von dem schönen Montagabend in Berchtesgaden. 

1 Kommentar:

  1. Hallo Gisi,
    ja, ja, unverhofft kommt oft. Das sind die schönsten Abende, wenn man so zusammensitzt, einen Plausch hält, über Gott und die Welt redet, herrlich. Da darf´s gerne mal ein Gläschen mehr sein, macht man ja nicht jeden Tag....Der nächste Morgen ist manchmal nicht ganz so schön, aber wer trinken kann, kann (muss) das auch ertragen.
    Liebe Grüße, Ophelia

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