Dienstag, 8. Januar 2013

Ich war ein paar Tage weg...

...und irgendwie bin ich noch in der Akklimatisierung nach 2000 Kilometern Rundreise mit dem Wohnmobil. Letzte Woche, auf der Fahrt Richtung Korbach in Hessen, da hatte ich eine interessante Begegnung auf der Autobahn. In Höhe von Nürnberg-Ost fuhr ich auf einen Rastplatz. Es war schon Mittag, und ich hatte noch nicht gefrühstückt. Ich parkte mein Mobil zwischen einem städtischen Laster und einem verdunkelten VW-Bus. Als ich mich mit meinem Leberwurstschnittchen so auf den Beifahrersitz setzte (mein Hund saß hinterm Lenkrad), erblickte ich an der Leitplanke vor mir eine Radarfalle.

Dann fragte ich den Mann bei dem Laster, ob er von der Polizei sei. Nein, er war nur für die Absperrungen zuständig, die Polizei sei links neben mir im VW-Bus. Ich ging mit meinem Schnittchen zu dem VW-Bus und bat den Polizisten, doch eben die Tür zu öffnen, ich hätte eine Frage.
Der Blick in so ein technisch ausgerüstetes Polizeiauto ist schon beeindruckend. Ein Polizistenpaar schaute auf einen Monitor, sie waren zivil gekleidet. 
Ich erkundigte mich nur, ob ich auf meiner Fahrt ruhig die A7 Richtung Korbach fahren könne, oder ob ich die lieber umfahren solle. Wo bitte ist Korbach?, fragte die nette Polizistin. Ich lachte, weil ich das vor Jahren auch nicht kannte. Eine kleine, historische Stadt im Hessischen, nahe Fritzlar. Ich soll ruhig die A7 nehmen. Es liegt nichts vor.

Wie schnell man denn hier fahren darf, fragte ich. 120 km/h. Ach so, sagte ich erleichtert, da wäre ich mit meinem alten Wohnmobil sowieso nicht geblitzt worden. Wir unterhielten uns so nett. Wann trifft man auch schon mal Gesetzeshüter in flagranti bei ihrer Überwachungstätigkeit?
Und ja, sie kannten das Bayrische Polizei-Fortbildungsinstitut (BPFI Ainring), demgegenüber ich mein Sportstudio hatte. So klein ist die Welt.

Als die Polizistin die Geräte für die Geschwindigkeitskontrolle abbaute, machte ich ein Foto.

Polizistin in Zivil räumt Radargeräte ab
Das Abbauen und Einräumen dieser Geräte bei dem Sauwetter macht ja auch keinen Spass. Trotzdem hatten die beiden Kollegen eine freundliche Laune. Ja, ich darf sogar die Fotos für meinen Blog verwenden. Da bewahrheitet sich wieder mal das Sprichwort: Die Polizei, dein Freund und Helfer. So verhalfen sie mir hier sogar zu einer neuen Geschichte.

Polizisten verstauen die Radargeräte wieder im VW-Bus
Der BMW im Hintergrund ist auch eine Streife. Daneben hatte ein alter Peugeot eine Panne. Da war ganz schön was los.
Liebe Nürnberger Polizei, vielen Dank für die nette Unterhaltung!  ;-)

Ach ja, den Vortag schaffte ich es nur bis Ingolstadt. Dann war ich müde und suchte mir um Mitternacht ein Plätzchen in der Nähe vom AUDI-Forum. Als ich schlafen gehen wollte, sah ich aus meinem "Schlafzimmer"  das Schild, was ich vor Abfahrt noch nicht vom Fahrradträger entfernt hatte. Es hing noch brav mit der Wäscheklammer an der Gummiflitsche.
Durchnässtes Verbotsschild an meinem Wohnmobil  :-)
Ich wohne neben einem Friedhof. Und so oft, wenn ich grad wegfahren wollte, stand ein Fahrzeug hinter dem Mobil. Was habe ich geschimpft, wenn die Leute wieder in ihren Wagen stiegen. Dann kamen immer diese doofen Antworten: 
"Ich hab doch nur eben kurz den Opa gegossen" oder
"Ich hab doch nur eben kurz bei meinem Mann einen Topf hingestellt".
Ich kann's nicht mehr hören! - Seit diesem Schild ist Ruhe.
Und ich gehe jetzt auch zur Ruhe.

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